Balkonkraftwerk für zuhause

Mit einer Balkon-Solaranlage lässt sich ganz einfach eigener Strom erzeugen – ohne Dachumbau oder aufwändige Installation. Die steckerfertige Lösung eignet sich besonders für Mietwohnungen oder Stockwerkeigentum. Unsere Energieexpertinnen und -experten wissen, worauf es ankommt.

Martina Bieler
23. Juli 2025
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Foto: Norbert Egli

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Balkon-Solaranlage ist ideal für Mieterinnen oder Stockwerkeigentümer.

  • Pro Panel kann die Anlage je nach Ausrichtung jährlich etwa 300 bis 400 kWh Strom produzieren. 

  • Die Installation ist einfach, benötigt aber je nach Standort die Zustimmung des Vermieters oder der Gemeinde sowie eine Anmeldung beim Energieversorger.

  • Die Anlagen sind umweltfreundlich, langlebig und kosten zwischen 400 und 1200 Franken. 

Was ist eine Balkon-Solaranlage überhaupt? 

Eine Balkon-Solaranlage – auch Mini-PV oder Plug-and-Play-Solaranlage genannt – ist eine steckerfertige Photovoltaikanlage für den Balkon, die Terrasse oder den Garten. Sie besteht in der Regel aus einem bis zwei Solarpanels, einem Wechselrichter sowie passendem Montagematerial. Der produzierte Strom wird über eine gewöhnliche 230-Volt-Aussensteckdose direkt ins Haushaltsnetz eingespeist. 

Wie viel Strom kann ich mit einer Balkon-Solaranlage erzeugen? 

Je nach Leistung, Ausrichtung und Standort liefert eine Plug-and-Play-Solaranlage pro Jahr und Panel rund 300 bis 400 Kilowattstunden Strom. Die gängigen Modelle verfügen über eine Leistung von 300 bis 450 Watt. Dabei ist zu beachten, dass in der Schweiz maximal 600 Watt ins Haushaltsnetz eingespeist werden dürfen. Der Wechselrichter sorgt dafür, dass dieser Grenzwert eingehalten wird. 

Welche Voraussetzungen sind ideal für eine Balkon-Solaranlage? 

Am meisten Strom liefern Balkon-Solaranlagen an sonnigen Standorten mit Ausrichtung nach Süden, Südosten oder Südwesten. Ein Nordbalkon ist ungeeignet. Die Module werden idealerweise leicht geneigt und sollten möglichst nicht beschattet sein. Der Schattenwurf von Bäumen/Pflanzen oder einem Zaun kann die Stromproduktion bereits spürbar reduzieren.  

Darf ich eine Balkon-Solaranlage einfach so installieren? 

In der Schweiz brauchen Mieterinnen und Stockwerkeigentümer für die Montage an der Fassade oder der Balkonaussenseite die Zustimmung des Vermieters oder der Stockwerkeigentümergemeinschaft. Innerhalb des Balkons, etwa auf dem Boden oder an der Hauswand hinter dem Geländer, ist die Installation in der Regel auch ohne Rücksprache möglich. In Kernzonen oder bei denkmalgeschützten Liegenschaften gelten zusätzliche Vorgaben; in diesen Fällen empfiehlt sich eine frühzeitige Rücksprache mit der Gemeinde. 

Wie wird die Anlage montiert? 

Je nach Modell kann die Anlage am Geländer, auf dem Balkonboden, auf einem Dach oder an der Fassade befestigt werden. Wichtig: Das Montageset muss zur baulichen Situation passen – ein Betongeländer stellt andere Anforderungen als ein filigranes Metallgeländer. Viele Sets enthalten passende Lösungen für eine oder mehrere Varianten. Allenfalls muss zusätzlich Ballastmaterial (z.B. Gartenplatten oder Betonsteine) vor Ort zur Verfügung stehen oder separat gekauft werden. 

Brauche ich einen Elektriker für den Anschluss? 

Der Anschluss selbst ist unkompliziert: Stecker in die Aussensteckdose, fertig. Allfällige Zwischenstecker oder smarte Steckdosen für die Strommessung sollten für den Ausseneinsatz geeignet sein oder entsprechend geschützt werden. Einen Elektriker braucht es somit nur, wenn keine passende Aussensteckdose vorhanden ist. Es entstehen allerdings nicht unerhebliche Kosten, um diese fachgerecht nachzurüsten. Mieterinnen und Mieter sollten sich mit der Vermieterschaft absprechen.  

Muss ich die Anlage anmelden? 

Ja, eine Anmeldung beim Stromversorger ist Pflicht. Erst nach der Anmeldung darf die Anlage ans Netz. Bei den meisten Energieversorgern – auch bei EKZ – lässt sich das unkompliziert über ein Online-Formular erledigen. Voraussetzung ist eine Konformitätserklärung, die bestätigt, dass alle Komponenten (Panels, Wechselrichter, etc.) die rechtlichen und sicherheitstechnischen Voraussetzungen erfüllen. Am besten achtet man beim Kauf auf ein Komplettset mit abgestimmten Komponenten, Konformitätserklärung, Bedienungs- und Montageanleitung.  

Was kostet eine Balkon-Solaranlage? 

Einsteigersets mit zwei Panels und einer Panelleistung von bis zu 900 Watt kosten zwischen 600 und 1200 Franken, inklusive Halterung, Wechselrichter und meist auch dem nötigen Montagematerial. Anlagen mit einem Panel sind schon für 400 bis 500 Franken erhältlich. 

Welche Förderungen gibt es? 

Derzeit gibt es in der Schweiz kein flächendeckendes Förderprogramm für Balkon-Solaranlagen. Einzelne Gemeinden oder Energieversorger bieten zeitlich begrenzte Aktionen. Für Details lohnt sich ein Blick auf energiefranken.ch

Welche Geräte kann ich mit dem Solarstrom vom Balkon betreiben? 

Der produzierte Strom deckt in erster Linie den täglichen Grundverbrauch ab: Kühlschrank, WLAN-Router, Laptop oder die Beleuchtung. Für Geräte mit höherem Energiebedarf, insbesondere wenn sie Wärme produzieren – wie etwa die Waschmaschine, der Kochherd oder der Backofen – reicht die Leistung nicht durchgehend aus.  

Kann ich überschüssigen Strom einspeisen? 

Ja, das ist möglich. In der Schweiz ist die Einspeiseleistung pro Stromzähler jedoch auf 600 Watt begrenzt, um die Sicherheit der Hausinstallation zu gewährleisten. Die Panels selbst dürfen mehr Leistung ausweisen – der Wechselrichter begrenzt dann die Produktion auf das erlaubte Maximum. Wichtig ist, nur Geräte mit gültiger Konformitätserklärung zu verwenden, die für den Einsatz im Schweizer Netz zugelassen sind. Weitere Informationen liefert unser FAQ

Wie nachhaltig ist eine Balkon-Solaranlage? 

Balkon-Solaranlagen sind eine umweltfreundliche Stromquelle. Hochwertige Solarpanels haben eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren. Auch die CO₂-Bilanz fällt im Vergleich zu anderen Energiequellen positiv aus. Viele Komponenten lassen sich mittlerweile gut recyceln – was die ökologische Gesamtbilanz zusätzlich verbessert. 

Kann ich die Anlage später erweitern? 

Technisch gesehen ist es je nach Modell möglich, aber nicht unbedingt ratsam. Die Nachrüstung muss erneut angemeldet werden, die Konformitätserklärung muss für die gesamte Anlage gelten. Besser ist es, von Anfang an auf die maximal gewünschte Leistung zu setzen. 

Welche Anbieter sind empfehlenswert? 

Einen Marktüberblick bietet die unabhängige Plattform Topten. Empfehlenswert sind Komplettsets mit Konformitätserklärung, die den Schweizer Normen entsprechen, sich einfach montieren lassen und mit robusten, wetterfesten Komponenten ausgestattet sind. 

Wäre eine grosse Solaranlage sinnvoller? 

Sie möchten wissen, ob eine Solaranlage auf dem Dach und/oder an der Fassade bei Ihrem Gebäude möglich und sinnvoll wäre? Bestellen Sie eine neutrale Analyse bei unserer EKZ-Energieberatung oder nutzen Sie unseren Solarrechner und erhalten Sie direkt eine konkrete Offerte. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Balkon-Solaranlage ist ideal für Mieterinnen oder Stockwerkeigentümer.

  • Pro Panel kann die Anlage je nach Ausrichtung jährlich etwa 300 bis 400 kWh Strom produzieren. 

  • Die Installation ist einfach, benötigt aber je nach Standort die Zustimmung des Vermieters oder der Gemeinde sowie eine Anmeldung beim Energieversorger.

  • Die Anlagen sind umweltfreundlich, langlebig und kosten zwischen 400 und 1200 Franken. 

Was ist eine Balkon-Solaranlage überhaupt? 

Eine Balkon-Solaranlage – auch Mini-PV oder Plug-and-Play-Solaranlage genannt – ist eine steckerfertige Photovoltaikanlage für den Balkon, die Terrasse oder den Garten. Sie besteht in der Regel aus einem bis zwei Solarpanels, einem Wechselrichter sowie passendem Montagematerial. Der produzierte Strom wird über eine gewöhnliche 230-Volt-Aussensteckdose direkt ins Haushaltsnetz eingespeist. 

Wie viel Strom kann ich mit einer Balkon-Solaranlage erzeugen? 

Je nach Leistung, Ausrichtung und Standort liefert eine Plug-and-Play-Solaranlage pro Jahr und Panel rund 300 bis 400 Kilowattstunden Strom. Die gängigen Modelle verfügen über eine Leistung von 300 bis 450 Watt. Dabei ist zu beachten, dass in der Schweiz maximal 600 Watt ins Haushaltsnetz eingespeist werden dürfen. Der Wechselrichter sorgt dafür, dass dieser Grenzwert eingehalten wird. 

Welche Voraussetzungen sind ideal für eine Balkon-Solaranlage? 

Am meisten Strom liefern Balkon-Solaranlagen an sonnigen Standorten mit Ausrichtung nach Süden, Südosten oder Südwesten. Ein Nordbalkon ist ungeeignet. Die Module werden idealerweise leicht geneigt und sollten möglichst nicht beschattet sein. Der Schattenwurf von Bäumen/Pflanzen oder einem Zaun kann die Stromproduktion bereits spürbar reduzieren.  

Darf ich eine Balkon-Solaranlage einfach so installieren? 

In der Schweiz brauchen Mieterinnen und Stockwerkeigentümer für die Montage an der Fassade oder der Balkonaussenseite die Zustimmung des Vermieters oder der Stockwerkeigentümergemeinschaft. Innerhalb des Balkons, etwa auf dem Boden oder an der Hauswand hinter dem Geländer, ist die Installation in der Regel auch ohne Rücksprache möglich. In Kernzonen oder bei denkmalgeschützten Liegenschaften gelten zusätzliche Vorgaben; in diesen Fällen empfiehlt sich eine frühzeitige Rücksprache mit der Gemeinde. 

Wie wird die Anlage montiert? 

Je nach Modell kann die Anlage am Geländer, auf dem Balkonboden, auf einem Dach oder an der Fassade befestigt werden. Wichtig: Das Montageset muss zur baulichen Situation passen – ein Betongeländer stellt andere Anforderungen als ein filigranes Metallgeländer. Viele Sets enthalten passende Lösungen für eine oder mehrere Varianten. Allenfalls muss zusätzlich Ballastmaterial (z.B. Gartenplatten oder Betonsteine) vor Ort zur Verfügung stehen oder separat gekauft werden. 

Brauche ich einen Elektriker für den Anschluss? 

Der Anschluss selbst ist unkompliziert: Stecker in die Aussensteckdose, fertig. Allfällige Zwischenstecker oder smarte Steckdosen für die Strommessung sollten für den Ausseneinsatz geeignet sein oder entsprechend geschützt werden. Einen Elektriker braucht es somit nur, wenn keine passende Aussensteckdose vorhanden ist. Es entstehen allerdings nicht unerhebliche Kosten, um diese fachgerecht nachzurüsten. Mieterinnen und Mieter sollten sich mit der Vermieterschaft absprechen.  

Muss ich die Anlage anmelden? 

Ja, eine Anmeldung beim Stromversorger ist Pflicht. Erst nach der Anmeldung darf die Anlage ans Netz. Bei den meisten Energieversorgern – auch bei EKZ – lässt sich das unkompliziert über ein Online-Formular erledigen. Voraussetzung ist eine Konformitätserklärung, die bestätigt, dass alle Komponenten (Panels, Wechselrichter, etc.) die rechtlichen und sicherheitstechnischen Voraussetzungen erfüllen. Am besten achtet man beim Kauf auf ein Komplettset mit abgestimmten Komponenten, Konformitätserklärung, Bedienungs- und Montageanleitung.  

Was kostet eine Balkon-Solaranlage? 

Einsteigersets mit zwei Panels und einer Panelleistung von bis zu 900 Watt kosten zwischen 600 und 1200 Franken, inklusive Halterung, Wechselrichter und meist auch dem nötigen Montagematerial. Anlagen mit einem Panel sind schon für 400 bis 500 Franken erhältlich. 

Welche Förderungen gibt es? 

Derzeit gibt es in der Schweiz kein flächendeckendes Förderprogramm für Balkon-Solaranlagen. Einzelne Gemeinden oder Energieversorger bieten zeitlich begrenzte Aktionen. Für Details lohnt sich ein Blick auf energiefranken.ch

Welche Geräte kann ich mit dem Solarstrom vom Balkon betreiben? 

Der produzierte Strom deckt in erster Linie den täglichen Grundverbrauch ab: Kühlschrank, WLAN-Router, Laptop oder die Beleuchtung. Für Geräte mit höherem Energiebedarf, insbesondere wenn sie Wärme produzieren – wie etwa die Waschmaschine, der Kochherd oder der Backofen – reicht die Leistung nicht durchgehend aus.  

Kann ich überschüssigen Strom einspeisen? 

Ja, das ist möglich. In der Schweiz ist die Einspeiseleistung pro Stromzähler jedoch auf 600 Watt begrenzt, um die Sicherheit der Hausinstallation zu gewährleisten. Die Panels selbst dürfen mehr Leistung ausweisen – der Wechselrichter begrenzt dann die Produktion auf das erlaubte Maximum. Wichtig ist, nur Geräte mit gültiger Konformitätserklärung zu verwenden, die für den Einsatz im Schweizer Netz zugelassen sind. Weitere Informationen liefert unser FAQ

Wie nachhaltig ist eine Balkon-Solaranlage? 

Balkon-Solaranlagen sind eine umweltfreundliche Stromquelle. Hochwertige Solarpanels haben eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren. Auch die CO₂-Bilanz fällt im Vergleich zu anderen Energiequellen positiv aus. Viele Komponenten lassen sich mittlerweile gut recyceln – was die ökologische Gesamtbilanz zusätzlich verbessert. 

Kann ich die Anlage später erweitern? 

Technisch gesehen ist es je nach Modell möglich, aber nicht unbedingt ratsam. Die Nachrüstung muss erneut angemeldet werden, die Konformitätserklärung muss für die gesamte Anlage gelten. Besser ist es, von Anfang an auf die maximal gewünschte Leistung zu setzen. 

Welche Anbieter sind empfehlenswert? 

Einen Marktüberblick bietet die unabhängige Plattform Topten. Empfehlenswert sind Komplettsets mit Konformitätserklärung, die den Schweizer Normen entsprechen, sich einfach montieren lassen und mit robusten, wetterfesten Komponenten ausgestattet sind. 

Wäre eine grosse Solaranlage sinnvoller? 

Sie möchten wissen, ob eine Solaranlage auf dem Dach und/oder an der Fassade bei Ihrem Gebäude möglich und sinnvoll wäre? Bestellen Sie eine neutrale Analyse bei unserer EKZ-Energieberatung oder nutzen Sie unseren Solarrechner und erhalten Sie direkt eine konkrete Offerte. 

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