«Darauf zu warten, lohnt sich definitiv.»

Oliver Braun ist Leiter der Spezialistenabteilung Solar, welche die über 35 Filialen von EKZ Eltop bei der Planung, Umsetzung und im Service von Solarprojekten unterstützt. Im Interview gibt er einen Einblick in die aktuelle Situation.

EKZ Eltop Solar
5. Oktober 2022
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Oliver, viele Kunden warten im Moment auf eine Antwort; darauf, dass es bei ihrer Solaranlage weitergeht. Was ist los?

Das ist tatsächlich so – die Nachfrage ist förmlich explodiert. Es hat angefangen, als zum ersten Mal in den Medien im vergangenen Winter das Thema Stromknappheit aufgekommen ist. Mit dem Ukraine-Krieg ist die Zahl der Anfragen dann nochmals extrem gestiegen. Viele machen sich Gedanken, woher unsere Energie überhaupt kommt. Die ganze Energieknappheit ist in den Medien und damit auch bei den Leuten sehr präsent.

Wie muss man sich das Ausmass vorstellen?

Die gesamte Solarbranche ist betroffen. Normalerweise läuft von Januar bis Februar nicht so viel – das war in diesem Jahr spürbar anders. Jetzt sind wir insgesamt bei einer Menge von Anfragen, die fernab ist von der Normalität, die wir vorher hatten. Es gibt einzelne Tage, an denen wir mehr Richtofferten erstellen, als früher in einem ganzen Monat.

Grundsätzlich natürlich schön, wenn viele Hausbesitzerinnen und -besitzer aktuell eine Photovoltaikanlage wollen…

Klar, die hohe Zahl der Solarinteressierten freut uns, denn wir wollen aktiv die Umsetzung der Energiestrategie 2050 unterstützen. Aber das starke Interesse ist gleichzeitig auch eine sehr grosse Herausforderung. Schliesslich wollen wir alle Kundinnen und Kunden möglichst schnell und mit sehr hoher Qualität zufriedenstellen, was Arbeit und Material angeht. Bereits durch Corona waren wir mit einer Material-Knappheit konfrontiert – das Problem gibt es immer noch. Teilweise sind Komponenten wie Wechselrichter gar nicht verfügbar oder Liefertermine werden verschoben. Kaum bekommt man das eine, fehlt etwas anders. Und dann ist da natürlich noch die personelle Situation.

Was bedeutet das für deine Abteilung?

Die gesamte Solarbranche und damit auch wir sind nicht für das aufgestellt, was in so kurzer Zeit passiert ist. Nebst dem Matetrial sind die Fachkräfte entscheidend. Im Moment sind wir bei EKZ Eltop 45 Spezialistinnen und -spezialisten, die an verschiedenen Stellen an der Umsetzung einer Solaranlage arbeiten. Der Prozess beinhaltet mehrere wichtige Teilschritte: vom Kundenbesuch, über die individuelle Offertenerstellung bis hin zu einer sauberen technischen Umsetzung. Das ist bei uns sehr effizient aufgesetzt. Leider können wir den Prozess aktuell nicht einfach skalieren; ganz einfach, weil es nicht genug Fachkräfte gibt.

Was macht ihr, um Fachkräfte zu gewinnen?

Im Prinzip arbeiten wir dauerhaft an der Rekrutierung; seit es uns gibt. Die Schwierigkeit ist, dass die Solarbranche im Moment noch immer vergleichsweise klein ist. Es gibt im Moment wenig Fachkräfte und viele sind Quereinsteiger, die besonders geschult werden müssen. Man kann nicht einfach heute einen Projektleiter einstellen und morgen setzt er oder sie die ersten Projekte um. Das kann ein halbes Jahr dauern, bis die Personen richtig einsetzbar sind.

Oliver, viele Kunden warten im Moment auf eine Antwort; darauf, dass es bei ihrer Solaranlage weitergeht. Was ist los?

Das ist tatsächlich so – die Nachfrage ist förmlich explodiert. Es hat angefangen, als zum ersten Mal in den Medien im vergangenen Winter das Thema Stromknappheit aufgekommen ist. Mit dem Ukraine-Krieg ist die Zahl der Anfragen dann nochmals extrem gestiegen. Viele machen sich Gedanken, woher unsere Energie überhaupt kommt. Die ganze Energieknappheit ist in den Medien und damit auch bei den Leuten sehr präsent.

Wie muss man sich das Ausmass vorstellen?

Die gesamte Solarbranche ist betroffen. Normalerweise läuft von Januar bis Februar nicht so viel – das war in diesem Jahr spürbar anders. Jetzt sind wir insgesamt bei einer Menge von Anfragen, die fernab ist von der Normalität, die wir vorher hatten. Es gibt einzelne Tage, an denen wir mehr Richtofferten erstellen, als früher in einem ganzen Monat.

Grundsätzlich natürlich schön, wenn viele Hausbesitzerinnen und -besitzer aktuell eine Photovoltaikanlage wollen…

Klar, die hohe Zahl der Solarinteressierten freut uns, denn wir wollen aktiv die Umsetzung der Energiestrategie 2050 unterstützen. Aber das starke Interesse ist gleichzeitig auch eine sehr grosse Herausforderung. Schliesslich wollen wir alle Kundinnen und Kunden möglichst schnell und mit sehr hoher Qualität zufriedenstellen, was Arbeit und Material angeht. Bereits durch Corona waren wir mit einer Material-Knappheit konfrontiert – das Problem gibt es immer noch. Teilweise sind Komponenten wie Wechselrichter gar nicht verfügbar oder Liefertermine werden verschoben. Kaum bekommt man das eine, fehlt etwas anders. Und dann ist da natürlich noch die personelle Situation.

Was bedeutet das für deine Abteilung?

Die gesamte Solarbranche und damit auch wir sind nicht für das aufgestellt, was in so kurzer Zeit passiert ist. Nebst dem Matetrial sind die Fachkräfte entscheidend. Im Moment sind wir bei EKZ Eltop 45 Spezialistinnen und -spezialisten, die an verschiedenen Stellen an der Umsetzung einer Solaranlage arbeiten. Der Prozess beinhaltet mehrere wichtige Teilschritte: vom Kundenbesuch, über die individuelle Offertenerstellung bis hin zu einer sauberen technischen Umsetzung. Das ist bei uns sehr effizient aufgesetzt. Leider können wir den Prozess aktuell nicht einfach skalieren; ganz einfach, weil es nicht genug Fachkräfte gibt.

Was macht ihr, um Fachkräfte zu gewinnen?

Im Prinzip arbeiten wir dauerhaft an der Rekrutierung; seit es uns gibt. Die Schwierigkeit ist, dass die Solarbranche im Moment noch immer vergleichsweise klein ist. Es gibt im Moment wenig Fachkräfte und viele sind Quereinsteiger, die besonders geschult werden müssen. Man kann nicht einfach heute einen Projektleiter einstellen und morgen setzt er oder sie die ersten Projekte um. Das kann ein halbes Jahr dauern, bis die Personen richtig einsetzbar sind.

Solarpanels auf dem Dach
Die fertige Solaranlage auf dem Dach – gebremst auch durch einen Fachkräftemangel.

Was heisst das für Kunden, die jetzt eine Solaranlage möchten?

Wir tun, was wir können. Und wir bitten um Vertrauen, dass wir alle Hebel in Bewegung gesetzt haben, um die Situation in den Griff zu bekommen. Denn zufriedene Kundinnen und Kunden sind für uns das wichtigste Gut. Uns ist bewusst und es tut uns leid, dass sie im Moment viel Verständnis und Geduld aufbringen müssen.

Was unternimmt Eltop aktuell?

Wir geben an jeder Stelle volle Kraft. Die Stimmung ist gut. Aber wir müssen auf unsere Leute aufpassen und ein nachhaltiges und gut funktionierendes Team beieinander behalten. Das läuft trotz hoher Belastung schon seit Monaten sehr gut. Motivation und Engagement sind da und wirken im Team ansteckend. Dafür bin ich sehr dankbar. Ausserdem denken wir vorausschauend und nehmen uns Zeit, neue Fachleute auszubilden und so Kapazitäten aufzubauen. Denn die Situation wird sich nicht in Kürze entspannen, das wird längerfristig so sein.

Wagst du eine Prognose, wann sich die Situation entspannt?

Der Druck wird vorläufig bleiben. Zu den angesprochenen Punkten kommen noch regulatorische bzw. Gesetzesinitiativen hinzu, die Auswirkungen haben und die Nachfrage ankurbeln werden. Ich gehe davon aus, dass es noch ein bis zwei Jahre dauert, bis sich die Branche darauf eingestellt hat. Im gesamten Bereich Solar tut sich einiges. So laufen einige Projekte, wie beispielsweise «Ortsnetz» von ETH und EKZ, die Einfluss auf den Markt und die Nachfragesituation haben können. Oder Programme mit Fokus auf personellen Ressourcen, wie «Refugees go Solar+» oder die kommende Lehrausbildung «Solarteur/in». Hier stehen wir bei der Entwicklung in engem Austausch mit dem Verband.

Warum lohnt es sich, auf eine Solaranlage von Eltop zu warten?

In der Regel dauert der Prozess von der Richtofferte bis zu Inbetriebnahme der Solaranlage rund drei Monate. Heute sind wir geschätzt bei etwa neun Monaten. Das ist zwar lang, aber wir probieren nicht nur schnellstmöglich eine Solaranlage zu bauen. Obwohl wir unter Druck stehen, stellen wir weiterhin die Qualität sicher, die man von EKZ Eltop erwarten darf. Kundenstimmen bestärken uns bei diesem Ansatz. Schliesslich ist eine Solaranlage eine nennenswerte Investition und ein technisches System, das lange funktionieren soll. Darauf zu warten, lohnt sich definitiv.

Was heisst das für Kunden, die jetzt eine Solaranlage möchten?

Wir tun, was wir können. Und wir bitten um Vertrauen, dass wir alle Hebel in Bewegung gesetzt haben, um die Situation in den Griff zu bekommen. Denn zufriedene Kundinnen und Kunden sind für uns das wichtigste Gut. Uns ist bewusst und es tut uns leid, dass sie im Moment viel Verständnis und Geduld aufbringen müssen.

Was unternimmt Eltop aktuell?

Wir geben an jeder Stelle volle Kraft. Die Stimmung ist gut. Aber wir müssen auf unsere Leute aufpassen und ein nachhaltiges und gut funktionierendes Team beieinander behalten. Das läuft trotz hoher Belastung schon seit Monaten sehr gut. Motivation und Engagement sind da und wirken im Team ansteckend. Dafür bin ich sehr dankbar. Ausserdem denken wir vorausschauend und nehmen uns Zeit, neue Fachleute auszubilden und so Kapazitäten aufzubauen. Denn die Situation wird sich nicht in Kürze entspannen, das wird längerfristig so sein.

Wagst du eine Prognose, wann sich die Situation entspannt?

Der Druck wird vorläufig bleiben. Zu den angesprochenen Punkten kommen noch regulatorische bzw. Gesetzesinitiativen hinzu, die Auswirkungen haben und die Nachfrage ankurbeln werden. Ich gehe davon aus, dass es noch ein bis zwei Jahre dauert, bis sich die Branche darauf eingestellt hat. Im gesamten Bereich Solar tut sich einiges. So laufen einige Projekte, wie beispielsweise «Ortsnetz» von ETH und EKZ, die Einfluss auf den Markt und die Nachfragesituation haben können. Oder Programme mit Fokus auf personellen Ressourcen, wie «Refugees go Solar+» oder die kommende Lehrausbildung «Solarteur/in». Hier stehen wir bei der Entwicklung in engem Austausch mit dem Verband.

Warum lohnt es sich, auf eine Solaranlage von Eltop zu warten?

In der Regel dauert der Prozess von der Richtofferte bis zu Inbetriebnahme der Solaranlage rund drei Monate. Heute sind wir geschätzt bei etwa neun Monaten. Das ist zwar lang, aber wir probieren nicht nur schnellstmöglich eine Solaranlage zu bauen. Obwohl wir unter Druck stehen, stellen wir weiterhin die Qualität sicher, die man von EKZ Eltop erwarten darf. Kundenstimmen bestärken uns bei diesem Ansatz. Schliesslich ist eine Solaranlage eine nennenswerte Investition und ein technisches System, das lange funktionieren soll. Darauf zu warten, lohnt sich definitiv.

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