Darum lohnt sich eine Solaranlage

Lohnt sich die Anschaffung einer Solaranlage auch finanziell? Eine Frage, die sich potenzielle und bestehende Solaranlagen-Kundinnen und -Kunden hin und wieder stellen. Berechnungsbeispiele zeigen: Es lohnt sich. Was es braucht, ist ein Bewusstsein für langfristige Investitionen.

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Dass eine Solaranlage in den ersten Jahren bereits eine Rendite abwirft, ist unrealistisch. «Die Investition sollte immer langfristig betrachtet werden», sagt Hans-Heiri Frei, Netzwirtschafter bei EKZ. Unter dieser Prämisse kann sich eine Solaranlage – nebst dem individuellen Beitrag zur Dekarbonisierung und zur Verringerung der Energieabhängigkeit – auch finanziell lohnen. Berechnungsbeispiele zeigen: Im EKZ-Versorgungsgebiet amortisiert sich eine PV-Anlage unter den aktuellen Bedingungen (Stand: Juli 2023) in einem Einfamilienhaus nach rund 17 und in einem Mehrfamilienhaus nach rund 13 Jahren. Wenn man bedenkt, dass die Lebensdauer einer Anlage 25 bis 30 Jahren beträgt, so wirft sie nach dieser Zeit sogar eine Rendite ab.

Dass eine Solaranlage in den ersten Jahren bereits eine Rendite abwirft, ist unrealistisch. «Die Investition sollte immer langfristig betrachtet werden», sagt Hans-Heiri Frei, Netzwirtschafter bei EKZ. Unter dieser Prämisse kann sich eine Solaranlage – nebst dem individuellen Beitrag zur Dekarbonisierung und zur Verringerung der Energieabhängigkeit – auch finanziell lohnen. Berechnungsbeispiele zeigen: Im EKZ-Versorgungsgebiet amortisiert sich eine PV-Anlage unter den aktuellen Bedingungen (Stand: Juli 2023) in einem Einfamilienhaus nach rund 17 und in einem Mehrfamilienhaus nach rund 13 Jahren. Wenn man bedenkt, dass die Lebensdauer einer Anlage 25 bis 30 Jahren beträgt, so wirft sie nach dieser Zeit sogar eine Rendite ab.

Berechnungsbeispiel Einfamilienhaus

Auf dem Dach eines EFH mit 5 Personen ist eine PV-Anlage mit 4,8 kWp Leistung installiert.

Jahresproduktion: 4500 Kilowattstunden
Eigenverbrauchsgrad: 32 Prozent

Investitionskosten: CHF 16'500
Einmalvergütung (EIV): CHF 2100
Steuereinsparung: CHF 3000
Nettoinvestition: CHF 11’400

Einnahmen pro Jahr   
Durch Einspeisung ins Netz: CHF 373 (3060 Kilowattstunden)
Durch Eigenverbrauch (weniger externe Stromkosten): CHF 308 (1440 Kilowattstunden)
Einnahmen Total: CHF 681

Amortisationszeit = 16,7 Jahre

Auf dem Dach eines EFH mit 5 Personen ist eine PV-Anlage mit 4,8 kWp Leistung installiert.

Jahresproduktion: 4500 Kilowattstunden
Eigenverbrauchsgrad: 32 Prozent

Investitionskosten: CHF 16'500
Einmalvergütung (EIV): CHF 2100
Steuereinsparung: CHF 3000
Nettoinvestition: CHF 11’400

Einnahmen pro Jahr   
Durch Einspeisung ins Netz: CHF 373 (3060 Kilowattstunden)
Durch Eigenverbrauch (weniger externe Stromkosten): CHF 308 (1440 Kilowattstunden)
Einnahmen Total: CHF 681

Amortisationszeit = 16,7 Jahre

Berechnungsbeispiel Mehrfamilienhaus

Auf dem Dach eines MFH mit 10 Personen ist eine PV-Anlage mit 8,8 kWp Leistung installiert.

Jahresproduktion: 8800 Kilowattstunden
Eigenverbrauchsgrad: 34 Prozent

Investitionskosten: CHF 25'010
Einmalvergütung (EIV): CHF 3520
Steuereinsparung: CHF 4373
Nettoinvestition: CHF 17'117

Einnahmen pro Jahr
Durch Einspeisung ins Netz: CHF 712 (5834 Kilowattstunden)
Durch Eigenverbrauch (weniger externe Stromkosten): CHF 635 (2966 Kilowattstunden)
Einnahmen Total: CHF 1347

Amortisationszeit = 12,7 Jahre

Auf dem Dach eines MFH mit 10 Personen ist eine PV-Anlage mit 8,8 kWp Leistung installiert.

Jahresproduktion: 8800 Kilowattstunden
Eigenverbrauchsgrad: 34 Prozent

Investitionskosten: CHF 25'010
Einmalvergütung (EIV): CHF 3520
Steuereinsparung: CHF 4373
Nettoinvestition: CHF 17'117

Einnahmen pro Jahr
Durch Einspeisung ins Netz: CHF 712 (5834 Kilowattstunden)
Durch Eigenverbrauch (weniger externe Stromkosten): CHF 635 (2966 Kilowattstunden)
Einnahmen Total: CHF 1347

Amortisationszeit = 12,7 Jahre

Beide Häuser wurden mit dem aktuellen EKZ-Rückliefertarif (Stand: Juli 2023) von 12,2 Rp./KWh berechnet. Wichtig: Es handelt sich um Beispiele. Alle Parameter und somit auch die Amortisationszeit sind immer unter individuellen Voraussetzungen (Lage der Immobilie, Dachneigung, Eigenverbrauch, u.a.) zu betrachten.

Tipps zur Erhöhung des Eigenverbrauchs

Für den rentablen Betrieb der Solaranlage spielt, wie die Beispiele zeigen, unter anderem der selbst verbrauchte Solarstrom eine Rolle. Je höher der Eigenverbrauchsanteil ist, desto wirtschaftlicher ist die Anlage. Doch wie lässt sich der Eigenverbrauch erhöhen? Hier einige Tipps:

  • Lassen Sie Ihren Geschirrspüler oder Ihre Waschmaschine dann laufen, wenn Sie eine hohe Solarstrom-Verfügbarkeit haben – also tagsüber.
  • Das gleiche Prinzip gilt fürs Laden des Elektroautos oder das Betreiben der Wärmepumpe. Apropos: Mit intelligent vernetzten Lösungen (Beispiel: «Eigener Solarstrom betreibt die Wärmepumpe und lädt das Elektroauto»), lässt sich der Eigenverbrauch massgeblich erhöhen.
  • Achten Sie darauf, energieeffiziente Geräte zu verwenden und den Energieverbrauch in Ihrem Haushalt insgesamt zu reduzieren. Dadurch bleibt mehr Solarstrom für den Eigengebrauch.
  • Wohnen Sie in einem Mehrfamilienhaus? Dann können Sie den Solarstrom vom eigenen Dach dank Eigenstrom X gemeinsam mit anderen Mietern, Pächtern oder Stockwerkeigentümern nutzen. Wenn mehrere Parteien die gleiche Anlage nutzen, wird der Verbrauch gleichmässiger verteilt und so optimiert (z.B. Ausgleich von Ferienabwesenheit etc.).
  • Nutzen Sie für den überschüssig produzierten Solarstrom einen Batteriespeicher und profitieren Sie auch am Abend, in der Nacht und am Morgen von selbst produziertem Solarstrom. Aber Vorsicht: Stromspeicher sind relativ teuer und haben Auswirkungen auf die Investitionskosten bzw. die Amortisationszeit.

Weitere Infos

Möchten Sie Ihre eigene Solaranlage berechnen? Nutzen Sie dafür folgendes Tool:

Beide Häuser wurden mit dem aktuellen EKZ-Rückliefertarif (Stand: Juli 2023) von 12,2 Rp./KWh berechnet. Wichtig: Es handelt sich um Beispiele. Alle Parameter und somit auch die Amortisationszeit sind immer unter individuellen Voraussetzungen (Lage der Immobilie, Dachneigung, Eigenverbrauch, u.a.) zu betrachten.

Tipps zur Erhöhung des Eigenverbrauchs

Für den rentablen Betrieb der Solaranlage spielt, wie die Beispiele zeigen, unter anderem der selbst verbrauchte Solarstrom eine Rolle. Je höher der Eigenverbrauchsanteil ist, desto wirtschaftlicher ist die Anlage. Doch wie lässt sich der Eigenverbrauch erhöhen? Hier einige Tipps:

  • Lassen Sie Ihren Geschirrspüler oder Ihre Waschmaschine dann laufen, wenn Sie eine hohe Solarstrom-Verfügbarkeit haben – also tagsüber.
  • Das gleiche Prinzip gilt fürs Laden des Elektroautos oder das Betreiben der Wärmepumpe. Apropos: Mit intelligent vernetzten Lösungen (Beispiel: «Eigener Solarstrom betreibt die Wärmepumpe und lädt das Elektroauto»), lässt sich der Eigenverbrauch massgeblich erhöhen.
  • Achten Sie darauf, energieeffiziente Geräte zu verwenden und den Energieverbrauch in Ihrem Haushalt insgesamt zu reduzieren. Dadurch bleibt mehr Solarstrom für den Eigengebrauch.
  • Wohnen Sie in einem Mehrfamilienhaus? Dann können Sie den Solarstrom vom eigenen Dach dank Eigenstrom X gemeinsam mit anderen Mietern, Pächtern oder Stockwerkeigentümern nutzen. Wenn mehrere Parteien die gleiche Anlage nutzen, wird der Verbrauch gleichmässiger verteilt und so optimiert (z.B. Ausgleich von Ferienabwesenheit etc.).
  • Nutzen Sie für den überschüssig produzierten Solarstrom einen Batteriespeicher und profitieren Sie auch am Abend, in der Nacht und am Morgen von selbst produziertem Solarstrom. Aber Vorsicht: Stromspeicher sind relativ teuer und haben Auswirkungen auf die Investitionskosten bzw. die Amortisationszeit.

Weitere Infos

Möchten Sie Ihre eigene Solaranlage berechnen? Nutzen Sie dafür folgendes Tool:

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