Smart Citys - Zukunft hat viele Gesichter

Intelligent, schlau, findig, clever, geistreich, elegant – das Wort smart hat viele Bedeutungen. Doch was macht eine Stadt zu einer Smart City? Hinter diesem Begriff verstecken sich viele Chancen, die Zürcher Gemeinden unterschiedlich angehen.

Irene M. Wrabel
25. Mai 2022
Artikel teilen
Dietikon ist auf dem Weg zur Smart City – auch dank der Zusammenarbeit mit EKZ, das auf seinem Areal ein Smart-City-Labor unterhält. Bilder: EKZ & Sophie Stieger

Die Smart City ist ein Kind des 21. Jahrhunderts. Immer mehr Städte starten Projekte, um sich in verschiedensten Bereichen besser und effizienter zu organisieren. Doch eine allgemeingültige Definition dafür gibt es auch heute noch nicht, weiss Jörg Haller, Leiter Öffentliche Beleuchtung und Smart City bei EKZ. «Grundsätzlich befassen sich alle Smart-City-Konzepte mit der Organisation und der Optimierung des öffentlichen Zusammenlebens in grösseren Siedlungsgebieten.» Zum Einsatz kommen innovative Technologien: Verkehrsprobleme werden mit Hilfe intelligenter Parkleitsysteme angegangen, die Sicherheit im öffentlichen Raum soll mit entsprechenden Beleuchtungskonzepten verbessert werden, die Lebensqualität steigt mit Massnahmen zur Luftverbesserung. Dies sind nur einige Beispiele für Bereiche, die Teil eines Smart City-Konzepts sein können.

Es liegt ganz in unserem Interesse, die Stadt positiv weiterzuentwickeln. EKZ bietet dazu ein Experimentierfeld mit allen realen Herausforderungen.

Die Smart City ist ein Kind des 21. Jahrhunderts. Immer mehr Städte starten Projekte, um sich in verschiedensten Bereichen besser und effizienter zu organisieren. Doch eine allgemeingültige Definition dafür gibt es auch heute noch nicht, weiss Jörg Haller, Leiter Öffentliche Beleuchtung und Smart City bei EKZ. «Grundsätzlich befassen sich alle Smart-City-Konzepte mit der Organisation und der Optimierung des öffentlichen Zusammenlebens in grösseren Siedlungsgebieten.» Zum Einsatz kommen innovative Technologien: Verkehrsprobleme werden mit Hilfe intelligenter Parkleitsysteme angegangen, die Sicherheit im öffentlichen Raum soll mit entsprechenden Beleuchtungskonzepten verbessert werden, die Lebensqualität steigt mit Massnahmen zur Luftverbesserung. Dies sind nur einige Beispiele für Bereiche, die Teil eines Smart City-Konzepts sein können.

Es liegt ganz in unserem Interesse, die Stadt positiv weiterzuentwickeln. EKZ bietet dazu ein Experimentierfeld mit allen realen Herausforderungen.

Adrian Ebenberger
Adrian Ebenberger setzt sich als Leiter Standortförderung für ein lebenswertes Dietikon ein.
Adrian Ebenberger setzt sich als Leiter Standortförderung für ein lebenswertes Dietikon ein.

Ein Labor für die Zukunft

Für Städte und Ortschaften, die smart werden möchten, sind solche Projekte oftmals mit hohen Investitionen verbunden. Ob eine Idee dann wirklich funktioniert, muss sich erst beweisen. EKZ hat seinen Standort in Dietikon in ein grosses Smart City Labor verwandelt. Die Insel in der Limmat, auf dem sich der Werkhof und diverse Bürogebäude befinden, wurde mit verschiedenen Komponenten ausgestattet, die Messddaten liefern, neue Anwendungen ermöglichen oder sich intelligent steuern lassen. Hier entstehen Innovationen, von denen interessierte Städte und Gemeinden profitieren können. Doch es ist nicht nur die Technologie, die eine Stadt zu einer Smart City macht, betont Jörg Haller: «Zuerst sollte es um die Geisteshaltung dahinter gehen – um die Frage, wie man besser zusammenleben kann.»

Projekte in vielen Bereichen

Eine Frage, die auch die Stadt Dietikon seit Jahren beschäftigt. Rund 28'000 Menschen leben hier – Tendenz steigend. Doch als Innovationsstandort ist die Gemeinde im Limmattal nicht bekannt. Noch nicht. Denn Dietikon hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Der Stadtrat hat in der Legislaturperiode 2018 – 2022 die Weichen für eine zukunftsorientierte Entwicklung bis 2030 gestellt. Einige Projekte waren auch zuvor bereits in Angriff genommen worden, wie etwa eine intelligente Beleuchtung, smarte Energiezähler, ein Parkplatzmanagement oder auch öffentliches WLAN im Stadtzentrum. Mit der Smart-City-Strategie wurde alles erstmals zu einem umfassenden Konzept weiterentwickelt. Für die «Energiestadt Gold» stehen gerade Innovationen im Energiebereich weit oben auf der Prioritätenliste. Sämtliche Mobilitäts- und Umweltthemen geniessen zudem in Dietikon als verkehrsreichem Bezirkshauptort hohen Stellenwert. Hinzu kommt das Thema Digitalisierung, etwa mit einer stadteigenen App, die der Bevölkerung einen Mehrwert bezüglich Information und Kommunikation mit der Stadtverwaltung bringen soll.

Neue Ideen für eine boomende Region

Denn die Stadt wächst und damit auch die Herausforderungen. So entsteht im Niderfeld ein neues Quartier, das nach seiner Fertigstellung rund 3'000 Bewohner und 4'000 Arbeitsplätze beherbergen wird. Das Gebiet ist von grosser Bedeutung für den kantonalen Richtplan: Es ist mit einer Grösse von 40 ha die grösste Landreserve im Limmattal. Dietikon will hier eine nachhaltige Entwicklung bei gleichzeitiger Schonung der Ressourcen anstossen, zugleich aber auch den Wirtschaftsstandort fördern und ausbauen. Mit dem Fördervein Cleantech Hub Dietikon, der im Februar 2022 gegründet wurde, möchte die Stadt Strukturen und Einstiegshilfen für Startup-Unternehmen aus Umwelt, Energie, Mobilität und Kreislaufwirtschaft schaffen. «Unser Ziel ist es, mit dem Cleantech Hub innovative Startups und gestandene Unternehmen zusammenzubringen. Dafür stellen wir den öffentlichen Raum als Testfeld zur Verfügung», sagt Adrian Ebenberger, Leiter Standortförderung der Stadt Dietikon. Als Vorbild dient Schlieren: «Was dort im Bereich Biotech geschaffen wurde, möchten wir hier in Dietikon für den Bereich Cleantech schaffen.» Dazu legt Dietikon Tempo vor: In nur 24 Monaten möchte man 10 Firmen in Dietikon ansiedeln.

Ein weiteres Projekt, das ebenfalls zur Entwicklung Dietikons als Smart City passt, ist die Ausstellung Phänomena, die für 2023 geplant ist. Diese Ausstellung über Naturphänomene fand erstmals 1984 in Zürich statt. Die Neuauflage soll nun im nächsten Jahr Millionen von Besuchern ins Gebiet Niderfeld locken. Auf einer Fläche von fünf bis sieben Hektaren möchte man den Besucherinnen und Besuchern ein innovatives Veranstaltungskonzept mit Pavillons zu den Themen Biodiversität, künstliche Intelligenz, Energie, Mobilität und Digitalisierung bieten.

Partnerschaft mit gegenseitigem Nutzen

«Die Partnerschaft mit EKZ hilft uns natürlich sehr», sagt Adrian Ebenberger. «Es ist für uns beide eine Win-Win-Situation: Wir sind daran interessiert, unsere Stadt positiv weiterzuentwickeln und EKZ hat ein Experimentierfeld mit allen realen Herausforderungen, die es in einer Stadt wie der unseren gibt.» Diese Kooperation hat 2020 zur gemeinsamen Teilnahme an der Smart City Innovation Challenge des Bundesamts für Energie geführt – und wurde mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Das war nicht nur eine Bestätigung, dass die Zusammenarbeit funktioniert. «Das Preisgeld hat uns auch geholfen, weitere Projekte im Rahmen der Strategie anzustossen.» Dietikon – eine vielversprechende Smart City mit Visionen.

Ein Labor für die Zukunft

Für Städte und Ortschaften, die smart werden möchten, sind solche Projekte oftmals mit hohen Investitionen verbunden. Ob eine Idee dann wirklich funktioniert, muss sich erst beweisen. EKZ hat seinen Standort in Dietikon in ein grosses Smart City Labor verwandelt. Die Insel in der Limmat, auf dem sich der Werkhof und diverse Bürogebäude befinden, wurde mit verschiedenen Komponenten ausgestattet, die Messddaten liefern, neue Anwendungen ermöglichen oder sich intelligent steuern lassen. Hier entstehen Innovationen, von denen interessierte Städte und Gemeinden profitieren können. Doch es ist nicht nur die Technologie, die eine Stadt zu einer Smart City macht, betont Jörg Haller: «Zuerst sollte es um die Geisteshaltung dahinter gehen – um die Frage, wie man besser zusammenleben kann.»

Projekte in vielen Bereichen

Eine Frage, die auch die Stadt Dietikon seit Jahren beschäftigt. Rund 28'000 Menschen leben hier – Tendenz steigend. Doch als Innovationsstandort ist die Gemeinde im Limmattal nicht bekannt. Noch nicht. Denn Dietikon hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Der Stadtrat hat in der Legislaturperiode 2018 – 2022 die Weichen für eine zukunftsorientierte Entwicklung bis 2030 gestellt. Einige Projekte waren auch zuvor bereits in Angriff genommen worden, wie etwa eine intelligente Beleuchtung, smarte Energiezähler, ein Parkplatzmanagement oder auch öffentliches WLAN im Stadtzentrum. Mit der Smart-City-Strategie wurde alles erstmals zu einem umfassenden Konzept weiterentwickelt. Für die «Energiestadt Gold» stehen gerade Innovationen im Energiebereich weit oben auf der Prioritätenliste. Sämtliche Mobilitäts- und Umweltthemen geniessen zudem in Dietikon als verkehrsreichem Bezirkshauptort hohen Stellenwert. Hinzu kommt das Thema Digitalisierung, etwa mit einer stadteigenen App, die der Bevölkerung einen Mehrwert bezüglich Information und Kommunikation mit der Stadtverwaltung bringen soll.

Neue Ideen für eine boomende Region

Denn die Stadt wächst und damit auch die Herausforderungen. So entsteht im Niderfeld ein neues Quartier, das nach seiner Fertigstellung rund 3'000 Bewohner und 4'000 Arbeitsplätze beherbergen wird. Das Gebiet ist von grosser Bedeutung für den kantonalen Richtplan: Es ist mit einer Grösse von 40 ha die grösste Landreserve im Limmattal. Dietikon will hier eine nachhaltige Entwicklung bei gleichzeitiger Schonung der Ressourcen anstossen, zugleich aber auch den Wirtschaftsstandort fördern und ausbauen. Mit dem Fördervein Cleantech Hub Dietikon, der im Februar 2022 gegründet wurde, möchte die Stadt Strukturen und Einstiegshilfen für Startup-Unternehmen aus Umwelt, Energie, Mobilität und Kreislaufwirtschaft schaffen. «Unser Ziel ist es, mit dem Cleantech Hub innovative Startups und gestandene Unternehmen zusammenzubringen. Dafür stellen wir den öffentlichen Raum als Testfeld zur Verfügung», sagt Adrian Ebenberger, Leiter Standortförderung der Stadt Dietikon. Als Vorbild dient Schlieren: «Was dort im Bereich Biotech geschaffen wurde, möchten wir hier in Dietikon für den Bereich Cleantech schaffen.» Dazu legt Dietikon Tempo vor: In nur 24 Monaten möchte man 10 Firmen in Dietikon ansiedeln.

Ein weiteres Projekt, das ebenfalls zur Entwicklung Dietikons als Smart City passt, ist die Ausstellung Phänomena, die für 2023 geplant ist. Diese Ausstellung über Naturphänomene fand erstmals 1984 in Zürich statt. Die Neuauflage soll nun im nächsten Jahr Millionen von Besuchern ins Gebiet Niderfeld locken. Auf einer Fläche von fünf bis sieben Hektaren möchte man den Besucherinnen und Besuchern ein innovatives Veranstaltungskonzept mit Pavillons zu den Themen Biodiversität, künstliche Intelligenz, Energie, Mobilität und Digitalisierung bieten.

Partnerschaft mit gegenseitigem Nutzen

«Die Partnerschaft mit EKZ hilft uns natürlich sehr», sagt Adrian Ebenberger. «Es ist für uns beide eine Win-Win-Situation: Wir sind daran interessiert, unsere Stadt positiv weiterzuentwickeln und EKZ hat ein Experimentierfeld mit allen realen Herausforderungen, die es in einer Stadt wie der unseren gibt.» Diese Kooperation hat 2020 zur gemeinsamen Teilnahme an der Smart City Innovation Challenge des Bundesamts für Energie geführt – und wurde mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Das war nicht nur eine Bestätigung, dass die Zusammenarbeit funktioniert. «Das Preisgeld hat uns auch geholfen, weitere Projekte im Rahmen der Strategie anzustossen.» Dietikon – eine vielversprechende Smart City mit Visionen.

Das Smart City Labor in Dietikon kurz erklärt
Erfahren Sie mehr über Smart Citys

Smart geht auch im Dorf

Dass man jedoch keine grössere Stadt sein muss, um ein Smart-City-Konzept zu verfolgen, beweist Richterswil. Die Gemeinde am Ufer des Zürichsees hat ihre Smart-City-Strategie «Smart Village» genannt. Ausgearbeitet wurde sie gemeinsam mit EKZ. Im Gegensatz zu Dietikon ist Richterswil ein Dorf, das sich seinen dörflichen Charakter auch erhalten möchte. Der Unterschied zu Dietikon besteht vor allem darin, dass die Massnahmen, die man hier plant und umsetzt, vor allem aus den Bedürfnissen der Bevölkerung heraus entstehen, weiss der Gemeinderat und Ressortvorsteher Werke Christian Stalder: «Es gibt eine Arbeitsgruppe, in der das Gewerbe und die Bevölkerung vertreten sind. Bereits vor Projektbeginn habe ich viele persönliche Gespräche geführt, um zu spüren, was sich die Menschen wünschen.» Von der Anonymität einer Stadt ist man hier weit entfernt: «Wenn ich durchs Dorf gehe, kommen die Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Meinung direkt auf mich zu.»

Bereits vor Projektbeginn habe ich viele persönliche Gespräche geführt, um zu spüren, was sich
die Menschen wünschen

Smart geht auch im Dorf

Dass man jedoch keine grössere Stadt sein muss, um ein Smart-City-Konzept zu verfolgen, beweist Richterswil. Die Gemeinde am Ufer des Zürichsees hat ihre Smart-City-Strategie «Smart Village» genannt. Ausgearbeitet wurde sie gemeinsam mit EKZ. Im Gegensatz zu Dietikon ist Richterswil ein Dorf, das sich seinen dörflichen Charakter auch erhalten möchte. Der Unterschied zu Dietikon besteht vor allem darin, dass die Massnahmen, die man hier plant und umsetzt, vor allem aus den Bedürfnissen der Bevölkerung heraus entstehen, weiss der Gemeinderat und Ressortvorsteher Werke Christian Stalder: «Es gibt eine Arbeitsgruppe, in der das Gewerbe und die Bevölkerung vertreten sind. Bereits vor Projektbeginn habe ich viele persönliche Gespräche geführt, um zu spüren, was sich die Menschen wünschen.» Von der Anonymität einer Stadt ist man hier weit entfernt: «Wenn ich durchs Dorf gehe, kommen die Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Meinung direkt auf mich zu.»

Bereits vor Projektbeginn habe ich viele persönliche Gespräche geführt, um zu spüren, was sich
die Menschen wünschen

Christian Stalder
Christian Stalder freut sich auf den neu gestalteten Ortskern. Im September wird dieser mit einem Dorffest eingeweiht.

Das Ortszentrum wird belebt

Das aktuell grösste Projekt ist die Umgestaltung des Dorfkerns mit Sitzgelegenheiten, Begegnungszonen und einer neuen Bepflanzung. Zentrales Element ist die intelligente Beleuchtung. Intelligent deshalb, weil sie je nach Jahreszeit, Witterung und Tageszeit sowohl in der Helligkeit als auch in der Farbtemperatur angepasst werden kann. Die Bevölkerung soll sich wohl fühlen in Richterswil – und natürlich auch sicher. Dabei wird der Lebensweise in einem Dorf Rechnung getragen. «Bereits ab 22 Uhr können wir die Beleuchtung zurückdimmen, zwischen 1.30 und 5.30 Uhr schalten wir die Beleuchtung ganz ab. Das verringert die Lichtverschmutzung und ist energieeffizient,» weiss Christian Stalder. Im Zuge der Sanierung der Strasse werden auch die Werkleitungen erneuert. Um die Bauarbeiten möglichst effizient zu gestalten, wurde in Zusammenarbeit mit EKZ alles minutiös geplant. «Uns war wichtig, dass wir alles, was unterirdisch passieren muss, bei dieser Gelegenheit geschieht. Strom, Gas, Wasser und Abwasser, Swisscom/Telefonie – all das musste koordiniert werden.» Dabei stellte man fest, dass bei früheren Bauarbeiten alte, nicht mehr in Betrieb befindliche Leitungen im Boden waren. «Auch diese haben wir entfernt, damit sich nur noch die aktiven Leitungen und Rohre im Boden befinden.»

Ein Fest fürs ganze Dorf

Im Frühling startete die 3. Bauphase der Sanierung des Dorfkerns, im Juni soll sie abgeschlossen sein. In den Sommerferien wird der Deckbelag erstellt. Dann folgt Gestaltung der Umgebung mit der Bepflanzung, der Beleuchtung des Dorfbrunnens und der Installation von Sitzgelegenheiten. Ende September soll der neue Dorfkern dann mit einem grossen Fest für die Bevölkerung eingeweiht werden. Für Beleuchtung ist dann auch an den Ständen gesorgt, die man dazu aufstellen möchte: Denn in den Pflanzencontainern sind Stromquellen im öffentlichen Raum verbaut, die bei Veranstaltungen genutzt werden können.

Neue Projekte bereits in Arbeit

Richterswils Smart-Village-Strategie geht auch danach weiter. In Arbeit ist bereits die Überwachung des Dorfbachs. Dieser verläuft unterirdisch im Gemeindegebiet und stellt den Abfluss von Regenwasser in den See sicher. Es gab zwar noch kein echtes Hochwasserereignis, doch die Beispiele von solchen Events in den Nachbargemeinden Wollerau und Wädenswil zeigen, dass diese Gefahr auch in Richterswil besteht. Vorbeugend wurden nun elektronische Durchflussmessungen installiert, um frühzeitig zu erkennen, wenn ein solches Ereignis droht. So kann die Bevölkerung mit einem elektronischen Warnsystem alarmiert werden. Ein weiteres Vorhaben ist die Modernisierung der Beleuchtung am Bahnhof. Auch hier wird die Partnerschaft mit EKZ wertvolle Unterstützung bieten.

Zwei Ansätze – dasselbe Ziel

Dietikon und Richterswil sind zwei sehr unterschiedliche Beispiele für Smart Citys. Im Limmattal hat man die Entwicklung der Region im Blick, man möchte den Herausforderungen, die steigende Bevölkerungszahlen mit sich bringen, zukunftsorientiert begegnen. Am Zürichseeufer hingegen entspringt der Wille nach Veränderung vor allem den Bedürfnissen der Dorfbewohner. Den politischen Entscheidungsträgern kommen dabei unterschiedliche Rollen zu. Doch unterm Strich führen an beiden Orten alle Projekte dazu, dass die Bevölkerung ein lebenswertes Umfeld geniessen kann. Egal ob in der Stadt oder auf dem Dorf.

Das Ortszentrum wird belebt

Das aktuell grösste Projekt ist die Umgestaltung des Dorfkerns mit Sitzgelegenheiten, Begegnungszonen und einer neuen Bepflanzung. Zentrales Element ist die intelligente Beleuchtung. Intelligent deshalb, weil sie je nach Jahreszeit, Witterung und Tageszeit sowohl in der Helligkeit als auch in der Farbtemperatur angepasst werden kann. Die Bevölkerung soll sich wohl fühlen in Richterswil – und natürlich auch sicher. Dabei wird der Lebensweise in einem Dorf Rechnung getragen. «Bereits ab 22 Uhr können wir die Beleuchtung zurückdimmen, zwischen 1.30 und 5.30 Uhr schalten wir die Beleuchtung ganz ab. Das verringert die Lichtverschmutzung und ist energieeffizient,» weiss Christian Stalder. Im Zuge der Sanierung der Strasse werden auch die Werkleitungen erneuert. Um die Bauarbeiten möglichst effizient zu gestalten, wurde in Zusammenarbeit mit EKZ alles minutiös geplant. «Uns war wichtig, dass wir alles, was unterirdisch passieren muss, bei dieser Gelegenheit geschieht. Strom, Gas, Wasser und Abwasser, Swisscom/Telefonie – all das musste koordiniert werden.» Dabei stellte man fest, dass bei früheren Bauarbeiten alte, nicht mehr in Betrieb befindliche Leitungen im Boden waren. «Auch diese haben wir entfernt, damit sich nur noch die aktiven Leitungen und Rohre im Boden befinden.»

Ein Fest fürs ganze Dorf

Im Frühling startete die 3. Bauphase der Sanierung des Dorfkerns, im Juni soll sie abgeschlossen sein. In den Sommerferien wird der Deckbelag erstellt. Dann folgt Gestaltung der Umgebung mit der Bepflanzung, der Beleuchtung des Dorfbrunnens und der Installation von Sitzgelegenheiten. Ende September soll der neue Dorfkern dann mit einem grossen Fest für die Bevölkerung eingeweiht werden. Für Beleuchtung ist dann auch an den Ständen gesorgt, die man dazu aufstellen möchte: Denn in den Pflanzencontainern sind Stromquellen im öffentlichen Raum verbaut, die bei Veranstaltungen genutzt werden können.

Neue Projekte bereits in Arbeit

Richterswils Smart-Village-Strategie geht auch danach weiter. In Arbeit ist bereits die Überwachung des Dorfbachs. Dieser verläuft unterirdisch im Gemeindegebiet und stellt den Abfluss von Regenwasser in den See sicher. Es gab zwar noch kein echtes Hochwasserereignis, doch die Beispiele von solchen Events in den Nachbargemeinden Wollerau und Wädenswil zeigen, dass diese Gefahr auch in Richterswil besteht. Vorbeugend wurden nun elektronische Durchflussmessungen installiert, um frühzeitig zu erkennen, wenn ein solches Ereignis droht. So kann die Bevölkerung mit einem elektronischen Warnsystem alarmiert werden. Ein weiteres Vorhaben ist die Modernisierung der Beleuchtung am Bahnhof. Auch hier wird die Partnerschaft mit EKZ wertvolle Unterstützung bieten.

Zwei Ansätze – dasselbe Ziel

Dietikon und Richterswil sind zwei sehr unterschiedliche Beispiele für Smart Citys. Im Limmattal hat man die Entwicklung der Region im Blick, man möchte den Herausforderungen, die steigende Bevölkerungszahlen mit sich bringen, zukunftsorientiert begegnen. Am Zürichseeufer hingegen entspringt der Wille nach Veränderung vor allem den Bedürfnissen der Dorfbewohner. Den politischen Entscheidungsträgern kommen dabei unterschiedliche Rollen zu. Doch unterm Strich führen an beiden Orten alle Projekte dazu, dass die Bevölkerung ein lebenswertes Umfeld geniessen kann. Egal ob in der Stadt oder auf dem Dorf.

Erfahren Sie mehr über Smart Citys