Leuchtstofflampenverbot: Was jetzt?

2023 gilt es ernst: Es ist das Ende der Leuchtstofflampe. Ab September dürfen auch die letzten Leuchtstofflampen nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Grund dafür ist die Gefahr, die von den geringen Quecksilbermengen in diesen Leuchtmitteln ausgeht. Was nun tun, wenn in absehbarer Zeit Leuchtstofflampen nicht mehr verfügbar sind? Kann ich einfach das veraltete Leuchtmittel durch ein neues LED-Modell ersetzen? Das sind die Lösungsvarianten.

Anja Rubin
9. Januar 2023
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Ein so genanntes Phase-Out, das passiert gerade mit den letzten Produkten der Leuchtstofflampe. Per Ende September ist es ultimativ verboten, diese in Verkehr zu bringen. Erlaubt ist nur noch der Abbau von bestehenden Lagerbeständen. Der Grund dafür ist die Art der Lichterzeugung, die diesen Leuchten zugrunde liegt: Sie passiert über Quecksilberdampf. Die EU-Richtlinie zur Begrenzung gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten verbietet diese giftige Quecksilberbeimischung.

Was also jetzt?

Reto Furrer, Leiter Elektroinstallationen bei EKZ Eltop und Leiter der Eltop-Filiale Stadt Zürich, erklärt: «Es gibt grundsätzlich drei Möglichkeiten: Erstens eine Retrofitlösung, bei der einzig das alte konventionelle Leuchtmittel durch ein neues LED-Leuchtmittel ersetzt wird, die alte Leuchte an sich respektive der Sockel aber weiterverwendet wird. Zweitens ein kompletter Leuchtenersatz, wobei die alte konventionelle Leuchte durch eine neue LED-Systemleuchte ersetzt wird. Und drittens eine umfassende Beleuchtungssanierung mit vorgängiger Lichtplanung und -beratung mit einer zusätzlichen Lichtsteuerung für noch mehr Energie- und Kosteneinsparung.» 

Ein so genanntes Phase-Out, das passiert gerade mit den letzten Produkten der Leuchtstofflampe. Per Ende September ist es ultimativ verboten, diese in Verkehr zu bringen. Erlaubt ist nur noch der Abbau von bestehenden Lagerbeständen. Der Grund dafür ist die Art der Lichterzeugung, die diesen Leuchten zugrunde liegt: Sie passiert über Quecksilberdampf. Die EU-Richtlinie zur Begrenzung gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten verbietet diese giftige Quecksilberbeimischung.

Was also jetzt?

Reto Furrer, Leiter Elektroinstallationen bei EKZ Eltop und Leiter der Eltop-Filiale Stadt Zürich, erklärt: «Es gibt grundsätzlich drei Möglichkeiten: Erstens eine Retrofitlösung, bei der einzig das alte konventionelle Leuchtmittel durch ein neues LED-Leuchtmittel ersetzt wird, die alte Leuchte an sich respektive der Sockel aber weiterverwendet wird. Zweitens ein kompletter Leuchtenersatz, wobei die alte konventionelle Leuchte durch eine neue LED-Systemleuchte ersetzt wird. Und drittens eine umfassende Beleuchtungssanierung mit vorgängiger Lichtplanung und -beratung mit einer zusätzlichen Lichtsteuerung für noch mehr Energie- und Kosteneinsparung.» 

Die schnelle Lösung: Retrofit (oder Leuchtmit­­­telaustausch)

LED-Retrofitlampen nutzen Vorschaltgeräte, die in den bestehenden Leuchten bereits vorhanden sind. Bestimmte LED-Leuchtmittel können auch direkt an 230V betrieben werden. Eine LED-Retrofit-Lösung macht beispielsweise im Privatbereich Sinn, da der Laie das Leuchtmittel bei einem allfälligem Defekt selber auswechseln kann, führt Spezialist Furrer aus. (Wie ein solcher Austausch geht, lesen Sie hier). Im professionellen Bereich rät er jedoch von einer Retrofit-Lösung ab. Denn: «Die Optik und die Entblendung sind nicht optimal, die alten, teils defekten und schmutzigen Leuchten bleiben bestehen und gewisse Qualitätsmerkmale und erforderliche Normen einer guten Beleuchtung sind mit einer Retrofit-Lösung nicht immer gegeben.» Kurzum: Man nütze die Vorteile einer neuen Beleuchtung mit verbesserter Lichtqualität schlicht nicht aus.

Die professionelle Lösung: der Leuchtenersatz

Eine Liegenschaft im Zentrum Hombrechtikons mit einer grossen Tiefgarage mit über 90 Parkplätzen und vielen gemeinschaftlich genutzten Flächen setzte deshalb auf einen kompletten Leuchtenersatz. Die über 100 alten Fluoreszenzleuchten in der Tiefgarage und in den Kellerzugängen wurden komplett demontiert und durch neue LED-Balkenleuchten ersetzt. Der Projektleiter Marcel Spichtig von der Eltop-Filiale Wetzikon/Hombrechtikon teilt mit: «Es ist eigentlich ein Eins-zu-eins-Ersatz, aber auf die neue LED-Technik, welche langlebig und wartungsarm ist. Diese Leuchten müssen frühestens in zwanzig Jahren ersetzt werden und ersparen dem Hausdienst viel Arbeit.» So sind die Investitionskosten dank viel geringeren Kosten im Unterhalt zeitnah amortisiert. Ein weiterer Vorteil der neuen LED-Balkenleuchten ist: Sie leuchten sofort nach dem Einschalten und flackern nicht mehr verzögert auf im Unterschied zu den alten Fluoreszenzleuchten.

Die Beleuchtungssanierung dauerte drei Tage und wurde in zwei Etappen ausgeführt, da die Parkplätze hierfür frei sein mussten. Dank der Etappierung brauchte nur die halbe Garage gleichzeitig leer zu sein, was es für die Bewohnerinnen und Bewohner angenehmer machte. «Meistens offerieren wir solche Projekte in zwei Varianten: einer einfacheren, wie hier gewählt, oder mit mehr Intelligenz der einzelnen LED-Balkenleuchten und somit zusätzlichen Steuerungsmöglichkeiten, um Energie zu sparen», erklärt Spichtig das Vorgehen. Bei dem Entscheid kommt es auf die Kundenwünsche an und wie die Liegenschaft ausgebaut ist, und natürlich darauf, welches Budget vorhanden ist. Die intelligenten LED-Balkenleuchten mit der Steuerungsoptimierung erhöhen die Kosten um etwa 30 Prozent.

Die schnelle Lösung: Retrofit (oder Leuchtmit­­­telaustausch)

LED-Retrofitlampen nutzen Vorschaltgeräte, die in den bestehenden Leuchten bereits vorhanden sind. Bestimmte LED-Leuchtmittel können auch direkt an 230V betrieben werden. Eine LED-Retrofit-Lösung macht beispielsweise im Privatbereich Sinn, da der Laie das Leuchtmittel bei einem allfälligem Defekt selber auswechseln kann, führt Spezialist Furrer aus. (Wie ein solcher Austausch geht, lesen Sie hier). Im professionellen Bereich rät er jedoch von einer Retrofit-Lösung ab. Denn: «Die Optik und die Entblendung sind nicht optimal, die alten, teils defekten und schmutzigen Leuchten bleiben bestehen und gewisse Qualitätsmerkmale und erforderliche Normen einer guten Beleuchtung sind mit einer Retrofit-Lösung nicht immer gegeben.» Kurzum: Man nütze die Vorteile einer neuen Beleuchtung mit verbesserter Lichtqualität schlicht nicht aus.

Die professionelle Lösung: der Leuchtenersatz

Eine Liegenschaft im Zentrum Hombrechtikons mit einer grossen Tiefgarage mit über 90 Parkplätzen und vielen gemeinschaftlich genutzten Flächen setzte deshalb auf einen kompletten Leuchtenersatz. Die über 100 alten Fluoreszenzleuchten in der Tiefgarage und in den Kellerzugängen wurden komplett demontiert und durch neue LED-Balkenleuchten ersetzt. Der Projektleiter Marcel Spichtig von der Eltop-Filiale Wetzikon/Hombrechtikon teilt mit: «Es ist eigentlich ein Eins-zu-eins-Ersatz, aber auf die neue LED-Technik, welche langlebig und wartungsarm ist. Diese Leuchten müssen frühestens in zwanzig Jahren ersetzt werden und ersparen dem Hausdienst viel Arbeit.» So sind die Investitionskosten dank viel geringeren Kosten im Unterhalt zeitnah amortisiert. Ein weiterer Vorteil der neuen LED-Balkenleuchten ist: Sie leuchten sofort nach dem Einschalten und flackern nicht mehr verzögert auf im Unterschied zu den alten Fluoreszenzleuchten.

Die Beleuchtungssanierung dauerte drei Tage und wurde in zwei Etappen ausgeführt, da die Parkplätze hierfür frei sein mussten. Dank der Etappierung brauchte nur die halbe Garage gleichzeitig leer zu sein, was es für die Bewohnerinnen und Bewohner angenehmer machte. «Meistens offerieren wir solche Projekte in zwei Varianten: einer einfacheren, wie hier gewählt, oder mit mehr Intelligenz der einzelnen LED-Balkenleuchten und somit zusätzlichen Steuerungsmöglichkeiten, um Energie zu sparen», erklärt Spichtig das Vorgehen. Bei dem Entscheid kommt es auf die Kundenwünsche an und wie die Liegenschaft ausgebaut ist, und natürlich darauf, welches Budget vorhanden ist. Die intelligenten LED-Balkenleuchten mit der Steuerungsoptimierung erhöhen die Kosten um etwa 30 Prozent.

Die Garage in Forch vor der Sanierung: düster, unfreundlich, ungleichmässig ausgeleuchtet.
Die Garage in Forch vor der Sanierung: düster, unfreundlich, ungleichmässig ausgeleuchtet.
Bilder: Norbert Egli
Ein ganz anderes Bild nach der umfassenden Sanierung: Die Parkplätze erstrahlen in hellem und gleichmässigem Licht. Dies dank neuem Anstrich, modernen LED-Leuchten und sorgfältig geplanter Platzierung der Lampen.
Ein ganz anderes Bild nach der umfassenden Sanierung: Die Parkplätze erstrahlen in hellem und gleichmässigem Licht. Dies dank neuem Anstrich, modernen LED-Leuchten und sorgfältig geplanter Platzierung der Lampen.
Norbert Egli
Dies ist der Fahrplan bei der Ausphasung der Leuchstofflampen.
Dies ist der Fahrplan bei der Ausphasung der Leuchstofflampen.
Schweizerische Lichtgesellschaft SLG

Die Toplösung: individuelle Lichtplanung

In einer dreistöckigen Einstellhalle in Forch hat man auf eine umfassende Sanierung gesetzt. Die Tiefgarage wurde zusätzlich frisch gestrichen und die Beleuchtung, getrieben durch das Leuchtstoffröhrenverbot, komplett ersetzt. Die neue Beleuchtung verfügt über eine Intelligenz: Sobald ein Auto einfährt, erhellt die Schwarmbeleuchtung die Fahrbahn. Die Beleuchtung des jeweiligen Parkplatzes kann ebenfalls individuell programmiert werden. «Dies planen wir jeweils zusammen mit der Bauherrschaft», sagt Patric Wild, Filialleiter in Uster und Verantwortlicher für dieses Projekt. «Man kann beispielsweise 100 Prozent Licht auf dem Parkplatz selbst einstellen und je 30 Prozent auf den Parkplätzen nebenan. Ein weiterer Vorteil ist, dass dies auch nachträglich vom Hausdienst angepasst werden kann.» Die Möglichkeiten in der Programmierung sind beinahe unbegrenzt.

So erhöht eine Lösung wie diese allein durch den Technologiewechsel auf LED-Balkenleuchten die Energieeffizienz. Zusätzlich bieten einfaches Dimmen oder die Kombination mit einer intelligenten Steuerung weitere Einsparpotenziale – so z.B. durch eine Anwesenheitssensorik, tageslichtabhängige Steuerungen oder Zeitschaltautomatiken. Mit einer solchen Anlage kann der Stromverbrauch (und somit auch die CO2-Emission) um bis zu 70% reduziert werden.

Wirtschaftlichkeitsrechnung und Fördergelder

Ob Büro-, Industrie- oder Wohnliegenschaften: Man kommt um den Ersatz der alten Leuchtstofflampen im Lauf der nächsten ein bis drei Jahre nicht herum. Sinn macht es, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen und sich beraten zu lassen. «Wir von EKZ Eltop kommen gerne unverbindlich vorbei und erstellen eine Offerte inklusive Wirtschaftlichkeitsrechnung», führt Beleuchtungsspezialist Reto Furrer aus. «Sie werden sehen: Dank der Ersparnis beim Strom, im Unterhalt und der Förderbeiträge rechnen sich die Investitionskosten bereits nach kurzer Zeit.»

Die Toplösung: individuelle Lichtplanung

In einer dreistöckigen Einstellhalle in Forch hat man auf eine umfassende Sanierung gesetzt. Die Tiefgarage wurde zusätzlich frisch gestrichen und die Beleuchtung, getrieben durch das Leuchtstoffröhrenverbot, komplett ersetzt. Die neue Beleuchtung verfügt über eine Intelligenz: Sobald ein Auto einfährt, erhellt die Schwarmbeleuchtung die Fahrbahn. Die Beleuchtung des jeweiligen Parkplatzes kann ebenfalls individuell programmiert werden. «Dies planen wir jeweils zusammen mit der Bauherrschaft», sagt Patric Wild, Filialleiter in Uster und Verantwortlicher für dieses Projekt. «Man kann beispielsweise 100 Prozent Licht auf dem Parkplatz selbst einstellen und je 30 Prozent auf den Parkplätzen nebenan. Ein weiterer Vorteil ist, dass dies auch nachträglich vom Hausdienst angepasst werden kann.» Die Möglichkeiten in der Programmierung sind beinahe unbegrenzt.

So erhöht eine Lösung wie diese allein durch den Technologiewechsel auf LED-Balkenleuchten die Energieeffizienz. Zusätzlich bieten einfaches Dimmen oder die Kombination mit einer intelligenten Steuerung weitere Einsparpotenziale – so z.B. durch eine Anwesenheitssensorik, tageslichtabhängige Steuerungen oder Zeitschaltautomatiken. Mit einer solchen Anlage kann der Stromverbrauch (und somit auch die CO2-Emission) um bis zu 70% reduziert werden.

Wirtschaftlichkeitsrechnung und Fördergelder

Ob Büro-, Industrie- oder Wohnliegenschaften: Man kommt um den Ersatz der alten Leuchtstofflampen im Lauf der nächsten ein bis drei Jahre nicht herum. Sinn macht es, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen und sich beraten zu lassen. «Wir von EKZ Eltop kommen gerne unverbindlich vorbei und erstellen eine Offerte inklusive Wirtschaftlichkeitsrechnung», führt Beleuchtungsspezialist Reto Furrer aus. «Sie werden sehen: Dank der Ersparnis beim Strom, im Unterhalt und der Förderbeiträge rechnen sich die Investitionskosten bereits nach kurzer Zeit.»

Stichwort Leuchtmittelverbot

Die Lichtindustrie steht aktuell vor grundlegenden Veränderungen: Bereits verboten in den vergangenen Jahren wurden die Leuchtmittel, welche eine schlechte Energiebilanz aufweisen, so die Glühbirne, Halogen- und Energiesparlampen. Sie weisen entweder einen schlechten Wirkungsgrad aus, brauchen zu viel Energie in der Herstellung oder verfügen über problematische Inhaltsstoffe. Ab Ende Februar 2023 dürfen nun keine Kompaktleuchtstofflampen, ab Ende August 2023 keine Leuchtstoffröhren mehr in Verkehr gebracht werden, da diese Quecksilber enthalten.

Grundsätzlich müssen funktionierende Leuchten nicht vorzeitig ersetzt werden – auch wenn sie vielleicht bereits aus dem Verkauf genommen wurden. Da diese alten Leuchtmittel eine deutlich kürzere Lebensdauer haben als die LED-Technik, dürften sie jedoch bald von selbst verschwinden oder irgendwann nur noch dort anzutreffen sein, wo sie sehr selten genutzt werden. Von Hamsterkäufen der Restbestände raten wir klar ab, denn sie sind weder finanziell noch ökologisch sinnvoll.

Die Lichtindustrie steht aktuell vor grundlegenden Veränderungen: Bereits verboten in den vergangenen Jahren wurden die Leuchtmittel, welche eine schlechte Energiebilanz aufweisen, so die Glühbirne, Halogen- und Energiesparlampen. Sie weisen entweder einen schlechten Wirkungsgrad aus, brauchen zu viel Energie in der Herstellung oder verfügen über problematische Inhaltsstoffe. Ab Ende Februar 2023 dürfen nun keine Kompaktleuchtstofflampen, ab Ende August 2023 keine Leuchtstoffröhren mehr in Verkehr gebracht werden, da diese Quecksilber enthalten.

Grundsätzlich müssen funktionierende Leuchten nicht vorzeitig ersetzt werden – auch wenn sie vielleicht bereits aus dem Verkauf genommen wurden. Da diese alten Leuchtmittel eine deutlich kürzere Lebensdauer haben als die LED-Technik, dürften sie jedoch bald von selbst verschwinden oder irgendwann nur noch dort anzutreffen sein, wo sie sehr selten genutzt werden. Von Hamsterkäufen der Restbestände raten wir klar ab, denn sie sind weder finanziell noch ökologisch sinnvoll.

Beispiele für Lichtsanierungen

Hier finden Sie verschiedene Beispiele für moderne Lichtlösungen, die Kundinnen und Kunden mit unserer Tochterfirma EKZ Eltop AG umgesetzt haben. Lassen Sie sich inspirieren. 

Hier finden Sie verschiedene Beispiele für moderne Lichtlösungen, die Kundinnen und Kunden mit unserer Tochterfirma EKZ Eltop AG umgesetzt haben. Lassen Sie sich inspirieren. 

Zu den Referenzen
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