Wie können junge Menschen feststellen, ob sie für einen Job bzw. eine Lehrstelle geeignet sind?
Die Berufswahl ist ein Prozess, in dem sich die Jugendlichen intensiv mit sich selber auseinandersetzen müssen. Was kann ich gut, was bereitet mir Freude? Was erwarte ich von meinem zukünftigen Beruf? Anhand der gewonnenen Erkenntnisse kristallisieren sich mögliche Berufe heraus. In der Schnupperlehre sieht man dann, wie gut der ausgewählte Beruf wirklich passt, respektive ob die jeweiligen Fähigkeiten und Interessen den Anforderungen der Lehrstelle entsprechen.
Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Die voranschreitende Digitalisierung ist hier nur eines der Stichworte im Fokus. Welche Berufe haben Zukunft?
Die Arbeitswelt verändert sich stetig. Das ist eine Tatsache. Zuletzt wurde sie durch die Pandemie regelrecht umgekrempelt. Corona hat quasi den Turbo bei der Digitalisierung gezündet. Viele Branchen und Unternehmen reagieren darauf. So tritt beispielsweise im Detailhandel noch in diesem Jahr eine Reform in Kraft, welche der Digitalisierung Rechnung trägt: Neu kann im dritten Lehrjahr der Schwerpunkt «Betreuen von Online-Shops» gewählt werden. Die Frage ist demnach weniger, welche Berufe eine Zukunft haben, sondern vielmehr, wie Berufe sich verändern müssen um zukunftsfähig zu bleiben oder zu werden.
Technische und handwerkliche Berufe stehen ganz oben auf der Liste der am schwersten zu besetzenden Stellen. Was können Ausbildungsbetriebe tun, um dem entgegenzuwirken?
Eine Möglichkeit ist es, Berufe mit Personalengpässen mit besonders attraktiven Rahmenbedingungen auszugestalten. So bieten einige Ausbildungsbetriebe lukrative Zusatzleistungen an, bezahlen den Lernenden das ÖV-Abo oder bieten Vergünstigungen für die Mittagsverpflegung an. Dennoch bleibt die Besetzung von Stellen im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technologie) eine Herausforderung. Hier nachhaltige Lösungen zu finden, wird betroffene Branchen und Arbeitgeber in den kommenden Jahren noch stark beschäftigen.