Vergleich 6: Lärmemissionen
Der motorisierte Verkehr trägt dazu bei, dass unsere Welt sehr laut ist, was sich negativ auf die Gesundheit auswirkt. Elektromotoren sind zwar viel leiser als Verbrennungsmotoren. Fast geräuschlos bewegen sich E-Autos aber nur bei tiefer Geschwindigkeit fort. Fährt ein Auto nämlich schneller als 25 Kilometer pro Stunde, ist das Abrollgeräusch der Reifen auf dem Asphalt lauter als der Motor. Tests haben gezeigt, dass Elektroautos bei höheren Geschwindigkeiten praktisch gleich laut sind wie Verbrenner. Entscheidend für den verursachten Lärm ist die Breite der Reifen, und diese steigt meist parallel zu Grösse und Gewicht des Fahrzeugs. Kurzum: Ein grosses und schweres Elektroauto ist innerorts bei Tempo 50 lauter als ein kleiner Verbrenner. Bezogen auf unsere Skoda-Modelle ist der Enyaq also nur beim Fahren im Quartier bei Tempo 20 oder 30 leiser als der Kodiaq.
Der Punkt geht mit einem gewissen Vorbehalt ans E-Auto – 5:1.
Vergleich 7: Fahrverhalten
Wie unterscheiden sich Verbrenner und Elektroauto beim Fahrverhalten? Elektroautos überzeugen dank des hohen Drehmoments vor allem mit der Beschleunigung, bei der sie einem vergleichbaren Verbrenner bis zu einer Geschwindigkeit von etwa 80 Kilometer pro Stunde überlegen sind. Zum stabilen Fahrverhalten trägt bei E-Autos der tiefe Schwerpunkt bei. Dieser ist darauf zurückzuführen, dass die schwere Batterie in den Boden des Fahrzeugs eingebaut ist. Angenehm ist ferner das geräuschlose Fahren bei tiefen Geschwindigkeiten.
Auch wenn nicht für alle Lenkerinnen und Lenker dieselben Kriterien für das Fahrverhalten wichtig sind, geht auch dieser Punkt ans Elektroauto, das damit auf 6:1 erhöht.
Vergleich 8: Energieeffizienz
Wo wird die eingesetzte Energie eigentlich effizienter verwendet – im Verbrenner oder im E-Auto? Die Antwort ist eindeutig: im Elektroauto. Elektromotoren wandeln die Energie (Strom) direkt in Vortrieb um und erreichen dabei einen Wirkungsgrad von etwa 80 Prozent (mit Ladeverlusten 70 Prozent). Verbrennungsmotoren dagegen müssen die im Treibstoff enthaltene Energie umwandeln und verlieren dabei viel Energie in Form von Wärme. Dieselmotoren erreichen Wirkungsgrade von rund 45 Prozent, Benzinmotoren gar nur von 35 Prozent. Würde man eine bestimmte Menge Diesel oder Benzin in Strom umwandeln und damit ein Elektroauto antreiben, könnte man 10 bis 30 Prozent weiter fahren als ein Verbrenner mit derselben Treibstoffmenge.
Ein weiterer Punkt für das E-Auto zum Zwischenstand von 7:1.
Vergleich 9: Recycling
Nicht nur die Lärm- und CO2-Emissionen von Autos wirken sich negativ auf die Umwelt aus, sondern auch der Abbau der Rohstoffe, die für ihre Herstellung benötigt werden. Die Kreislauffähigkeit ist deshalb ein wichtiges Kriterium, wenn man die Umweltauswirkungen von Elektroauto und Verbrenner vergleicht: Je mehr Ressourcen man wiederverwenden kann, desto schonender für die Umwelt.
Hier ist der Verbrenner heute noch im Vorteil, denn die Recyclingverfahren für diesen Autotyp sind schon seit einigen Jahrzehnten etabliert. Bei den E-Autos steht die Batterie im Fokus. In Europa und der Schweiz ist die Infrastruktur für das Batterierecycling noch nicht durchgängig ausgebaut, da sich die Elektromobilität erst in den letzten Jahren durchgesetzt hat. Immerhin werden derzeit grosse Fortschritte bei der Entwicklung effizienter Recyclingtechniken erzielt. Ausserdem ist die Batterie nach ihrer Nutzung im Fahrzeug nicht wertlos: Sie kann weiterhin verwendet werden – etwa als Speicher für Solarstrom.
Obwohl Elektroautos und ihre Batterien immer besser recycelt werden können, ist Stand heute die Kreislauffähigkeit von Verbrennern höher, der Punkt geht daher an sie. Der Endstand lautet dennoch 7:2 für das Elektroauto.