Die Limitierung auf 70 % wird am Netzanschlusspunkt umgesetzt.
Die Präzisierung «am Netzanschlusspunkt» ist wichtig, da unter Umständen gar kein Verlust entsteht, wenn der Eigenverbrauch im Haus, also vor dem Netzanschlusspunkt, optimiert wird (z.B. mit einer Batterie).
Es bestehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten, diese Limitierung einzuhalten:
1. Flexible Begrenzung durch Einspeisung
Eine flexible Begrenzung ist bei allen PV-Anlagen umsetzbar, die mit einem intelligenten Energiemanagementsystem (EMS) ausgerüstet sind. Mit einem solchen System werden Produktion, Verbrauch und eventuelle Stromspeicher überwacht und optimal gesteuert. Das System entscheidet, ob die überschüssige Energie direkt im Haus verbraucht, in einen Speicher geladen oder ins Netz eingespeist wird (solange die 70-%-Grenze am Anschlusspunkt nicht überschritten wird). Produziert die Anlagen also teilweise mehr als 70 %, kann diese Energie trotzdem als Eigenverbrauch genutzt werden.
2. Statische Begrenzung der PV-Leistung
Bei dieser Methode wird die Leistung der Solaranlage direkt im Wechselrichter auf maximal 70 % der Modulleistung begrenzt. Diese Variante kommt nur dann zum Einsatz, wenn die Anlage nicht mit einem EMS ausgestattet ist.