Frisch geröstet, jede Woche
Mindestens zweimal die Woche fahren Dani und Nathalie in ihre Rösterei, wo sie ihre Sorten mit einer alten Maschine frisch rösten, 200 Kilo Kaffee jede Woche. Bis zu 20 Minuten lassen sie den Röstungen Zeit. Eine Ewigkeit, verglichen mit den drei bis vier Minuten, die ein Standardkaffee geröstet wird. So komme es schon mal vor, dass eine Sorte im Laden nicht verfügbar sei. Die, die da sind, schmecken dafür umso köstlicher. Der Kaffee aus dem Supermarkt hat in der Regel die Röstung mindestens schon sechs Monate hinter sich. Die ätherischen Öle sind deshalb grösstenteils verdunstet, die Geschmäcke verloren. «Bei uns kann man sicher sein, dass die Röstung nicht länger als drei Wochen zurückliegt», so Dani.
Ein neuer Zugang zum Kaffeetrinken
Die Arbeit von Nathalie und Dani ist körperlich anstrengend und erfordert ständige Präsenz. Vor neun Jahren waren die beiden letztmals zusammen in den Ferien. Ihr Lebensmittelpunkt ist und bleibt der Kaffee. «Wenn wir nicht ständig dran sind, läuft unser Geschäft nicht», befürchtet Natalie. Gustatorisch lohnt sich das Engagement auf jeden Fall! Dem Getränk, das man von den beiden Profi-Baristas eingeschenkt bekommt, schmeckt man die Mühen und die harte Arbeit an. Es ist ganz anders als jenes, welches manche täglich in rauen Mengen genusslos hinunterspülen: blumig, erdig, man entdeckt Schokoladennoten. Manche Kaffees sind sogar fruchtig – oder funky, wie die beiden es beschreiben. Ein echtes Geschmacksbouquet, das die Freude am Kaffeegenuss zurückbringt.