Unser gemeinsames Thema ist die Geschichtsvermittlung. Vor einigen Jahren durfte ich für die Ausstellung «Europa in der Renaissance. Metamorphosen 1400–1600» meine Expertise zu dieser Epoche einbringen. Damals lernte ich von Denise viel darüber, wie man historische Themen einem breiten Publikum zugänglich machen kann. Von meinem Studium und meiner wissenschaftlichen Arbeit kannte ich das so nicht. Früher wie heute erlebe ich bei gemeinsamen Projekten, wie Denise eine positive Arbeitsdynamik schafft. Ihre Begeisterung für die zukunftsträchtige Kraft der Geschichte ist ansteckend. Aufträge teilt sie nicht einfach zu, sondern begegnet ihrem Team mit Vertrauen und Anerkennung. So schafft sie Raum für Kreativität und bringt Ideen zum Blühen.
Neues Projekt: Kolonialgeschichte der Schweiz
Als Direktorin des Schweizerischen Nationalmuseums sucht Denise nach neuen Wegen, um Geschichte auf eine packende Weise zu vermitteln und das Nationalmuseum zu einem Ort des Austauschs und der Reflexion zu machen. Das jüngste Projekt über die Kolonialgeschichte der Schweiz (siehe Box) zeigt, wie das Aufgreifen von aktuellen Debatten Teil der von ihr geförderten
Strategie ist. Objekte und Zeugnisse werden mit ihrem historischen Kontext vermittelt, ohne eine bestimmte Sichtweise aufzudrängen. Es geht darum, unterschiedliche Perspektiven aufzuzeigen, damit sich das Publikum eine eigene Meinung bilden kann.