Polo ist ein Vollkontaktsport
Du spielst Polo. Wie bist du zu diesem Sport gekommen?
Ich bin immer schon geritten, habe früher auch Springreiten gemacht, hatte aber nie ein eigenes Pferd. Ich probiere gerne neue Sachen aus und habe mal eine Probelektion im Polo genommen. Da hat es mir richtig den Ärmel reingenommen. Ich bin nach dieser Stunde abgestiegen und habe gefragt, wann ich wieder kommen darf. Das ist jetzt vielleicht acht Jahre her. Seither mache ich das regelmässig.
Hast du mittlerweile ein eigenes Pferd?
Ja, im Polo braucht man fast ein eigenes Pferd, besonders wenn man den Sport so intensiv betreibt. Im Sommer trainiere ich fünfmal in der Woche in Winterthur, da ist der grösste Poloclub der Schweiz.
Was gefällt dir speziell an diesem Sport?
Es ist Adrenalin pur! Und es ist ein Vollkontaktsport, man darf auch checken. Gleichzeitig ist es auch noch ein Teamsport. Das finde ich das Schöne am Polo: Man ist nicht nur ein Team mit dem Tier, sondern auch mit der Mannschaft. Und das Gefühl, wenn man einen Ball gut trifft, ist unglaublich.
Was für ein Typ Fussballfan bist du?
Ich bin eher ruhig. Ich habe mir in fast 20 Jahren Sportjournalismus angewöhnt, selbst neutral zu sein. Und dass ich nicht juble auf der Tribüne, egal wer das Goal schiesst. Aber wenn die Schweizer Nati spielt, ist es anders. Dann kann ich schon mal jubeln.
Ich bin sehr loyal und spontan, wenn auch etwas chaotisch
Was ist dir im Leben neben dem Sport noch wichtig?
Mir ist extrem wichtig, dass ich genug Zeit für mein Privatleben, meine Freunde und meine Familie habe. Es ist manchmal schwierig, die Balance zu halten, weil der Job fast immer am Abend und am Wochenende stattfindet. Mein Hobby, mein Pferd, erfordert auch viel Zeit. Aber ich habe viele Freunde im Stall. Nach den Polomatches sitzen wir oft noch zusammen und werfen etwas auf den Grill. Das ist meine kleine Familie.
Besuchst du oft deine Familie im Thurgau?
Ja, ich bin sehr oft dort. Mein Papa lebt dort sowie meine Schwester und mein Bruder mit deren Kindern. Ich besuche sie häufig zum Mittagessen. Da ich oft erst am Nachmittag und am Abend arbeite, kann ich mir die Zeit am Mittag nehmen. Das ist schön, denn dann sind auch die Kinder zu Hause.
Wenn du ab morgen keine Sportsendung mehr moderieren dürftest, welches Format würdest du wählen?
Ich bin sehr vielseitig interessiert, darum finde ich es noch schwierig, mich zu entscheiden. Von den Interessen her würde ich gerne etwas mit Tieren machen. Bei SRF finde ich die Sendung «Einstein» extrem spannend. Die Themenauswahl und -umsetzung sind interessant und man lernt immer wieder neue und faszinierende Fakten und Geschichten.
Bist du der Typ, der seine Zukunft plant, oder lässt du die Dinge auf dich zukommen?
Ich bin tatsächlich eher der Typ, der es auf sich zukommen lässt. Das hat bis jetzt sehr gut funktioniert. Ich habe meine beruflichen Stationen nie geplant. Es ist einfach immer wieder ein Türchen aufgegangen. Wenn ich aber das Gefühl habe, dass ich eine Veränderung will, dann fange ich schon an, mich aktiv umzuschauen. Ich würde nicht die Hand ins Feuer legen, dass ich noch 15 Jahre im Fernsehen arbeite. Es kann gut sein, dass es mich irgendwo anders hin verschlägt. Aber ich habe mir keine konkreten Ziele gesetzt. Ich bin auch privat eher spontan.