Charakterlich ist er immer aufgestellt, respektvoll im Umgang und humorvoll. Er ist ein sehr intelligenter Mensch, hat ein breites Wissen und interessiert sich für Politik, Wirtschaft und das Weltgeschehen. Wir haben oft Diskussionen darüber, was in der Welt passiert, und können uns auch neben dem Sport auf einer ähnlichen Ebene begegnen. Das schätze ich sehr an ihm. Mit am meisten aber, dass Andrin ein richtiges «Sönneli» ist – so nennen wir ihn übrigens auch. Er könnte Komiker werden, das hat er wirklich im Blut. Ich habe beim Rudern noch nie so viel gelacht wie mit ihm. Am glücklichsten ist er, wenn er nach dem Training Schoggi essen oder Tina Turner hören und mitsingen kann. Sie hat gerade einmal drei Häuser neben Andrins Heimatruderclub, dem Seeclub Küsnacht, gewohnt. Darum erzählt er gern, sie hätte ihm das Rudern beigebracht. Seine Lockerheit und das stete Lächeln auf den Lippen sind selbst bei mentalen Herausforderungen Andrins Geheimrezept. Sein Motto «Nimm die Sache ernst, nicht dich selbst» bringt ihn in jeder Lebenslage weiter. Gleichzeitig ist er ehrgeizig, immer voll konzentriert und fokussiert, wenn es darauf ankommt. Im Wettkampf können wir so gemeinsam immer noch ein paar Prozent mehr herausholen. Es matcht einfach.
Er ist bereit, alles zu geben
Andrin Gulich über Roman Röösli
Bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020 habe ich Roman gut kennengelernt. Da waren wir noch nicht zusammen im Boot, aber gemeinsam im Elite-Team. Roman ist sechs Jahre älter als ich und war schon als Junior ein Vorbild für mich. Er ist ein Paradebeispiel dafür, dass man im Rudersport mit harter Arbeit weit kommen kann.