Junge Tüftler, grosser Traum

Ákos Gyenge und Laurin Degen aus Aeugst am Albis haben geschafft, wovon viele junge Technikfans träumen: Sie vertreten die Schweiz an der World Robot Olympiad (WRO) in Singapur. Unterstützt von EKZ und gecoacht von Ákos’ Vater Zoltan starten sie ein grosses Abenteuer. Ein Besuch vor der Abreise zeigt: Hinter dem Erfolg stehen Leidenschaft, Präzision und jede Menge Spass.

Martina Bieler
10. November 2025
Artikel teilen
Bild: Dorian Wyer

Wenn Ákos Gyenge und Laurin Degen über Robotik sprechen, leuchten ihre Augen. Ákos’ Begeisterung hat eine Vorgeschichte: Seine ältere Schwester war 2024 bereits an einem internationalen Robotik-Freundschaftsturnier dabei – ein Erfolg, der ihn dazu anspornte, selbst einzusteigen. Laurin liess sich von dieser Energie anstecken und so gründeten sie das Team «Swiss Fire». Coach der beiden ist Ákos’ Vater Zoltan. Seit über einem Jahr trifft sich das Trio jede Woche zum Bauen und Programmieren: konzentriert, geduldig, aber immer auch mit viel Spass am Tüfteln. Vieles entsteht zu Hause, doch auch die Schule Aeugst unterstützt das Projekt und fiebert kräftig mit.

Autonome Präzision auf dem Spielfeld

Die WRO – die World Robot Olympiad – ist einer der bedeutendsten Robotikwettbewerbe für Kinder und Jugendliche. In der klassischen Kategorie RoboMission, in der das Team «Swiss Fire» antritt, müssen die Teams innerhalb von zwei Minuten einen Lego-Roboter über ein Spielfeld manövrieren. Dabei werden verschiedene Objekte nach Farben sortiert und millimetergenau auf dem Feld platziert. 

Während des Laufs darf nicht eingegriffen werden; der Roboter arbeitet komplett autonom. Entsprechend raffiniert ist er konstruiert: Ein zentraler Hub mit Sensoren für Beschleunigung und Orientierung bildet das «Gehirn» des Systems. Vier Motoren sorgen für den Antrieb sowie die Steuerung der Greifarme. Mehrere Farbsensoren erkennen sowohl Spielfeldmarkierungen als auch die Objekte selbst. Dabei entscheidet jedes Detail über Erfolg oder Misserfolg: Selbst ein wenig Staub auf den Rädern kann den gesamten Lauf aus dem Takt bringen.

Mit diesem Roboter wollen Ákos Gyenge und Laurin Degen an der Weltmeisterschaft glänzen.
Ákos Gyenge und Laurin Degen programmieren ihren Roboter am Computer.
Bild: Dorian Wyer
Auf diesem Trainingsfeld trainieren Ákos Gyenge und Laurin Degen wöchentlich in ihrer Freizeit.
Bild: Dorian Wyer
Ákos Gyenge und Laurin Degen dürfen als amtierende Schweizermeister unser Land bei den Weltmeisterschaften in Singapur vertreten.
Bild: Dorian Wyer

Vom Schweizer Sieg zur grossen Bühne

Nach regionalen Wettbewerben und intensiver Vorbereitung gelang dem Team «Swiss Fire» an der Schweizermeisterschaft im Juni 2025 der grosse Coup: Platz eins und damit das Ticket für die Weltmeisterschaft in Singapur vom 26. bis 28. November 2025. Bald beginnt für die beiden das grosse Abenteuer. Bei einem Besuch in Aeugst sind Vorfreude und Nervosität bei Ákos und Laurin deutlich spürbar. Sie blicken gespannt auf den internationalen Wettbewerb, der aus zwei Wettkampftagen besteht: Am ersten warten vertraute Aufgaben, die im Training geübt werden konnten. Am zweiten gibt es zusätzliche, überraschende Herausforderungen, die die Teams ohne Unterstützung ihrer Coaches meistern müssen. Die Konkurrenz ist stark – vor allem aus Europa und Asien.

Am 21. November 2025 starten Ákos und Laurin Richtung Singapur. Ihr Roboter ist bereit, und vor allem sind es die beiden jungen Tüftler selbst. Sie nehmen die Reise ohne konkrete Erwartungen, aber dafür mit viel Neugier, Einsatz und Begeisterung für ihr gemeinsames Projekt in Angriff. 

EKZ unterstützt Ákos und Laurin als Sponsor und begleitet die beiden auf ihrem Weg nach Singapur. Die Daumen sind gedrückt!

Mehr zum Team Swiss Fire
«Musik verbindet Menschen»

«Musik verbindet Menschen»
«Ich habe ein E-Auto und möchte auch eine PV-Anlage installieren. Brauche ich nun zusätzlich eine Batterie?»

«Ich habe ein E-Auto und möchte auch eine PV-Anlage installieren. Brauche ich nun zusätzlich eine Batterie?»