Wie wichtig ist es dir, Freundschaften zu pflegen?
Es gibt bei mir Freundschaften, die weit zurückgehen, die seit meiner Sekundarschulzeit und meinen Teenagerjahren bis heute Bestand haben. Ich versuche aber auch immer wieder offen zu bleiben und neue Menschen in mein Leben zu lassen. Freundschaft ist etwas, das ich sehr gerne pflege, weil ich das Gefühl habe, dass es das Leben schöner macht, gute und tolle Menschen um sich herum zu haben. Menschen mit Leidenschaft, die für etwas brennen, haben mich schon immer angezogen, egal in welchem Bereich des Lebens. Das muss nicht Musik sein, es kann irgendetwas sein. Kunst ist natürlich sehr verbindend, aber es kann auch Kochen sein. Elif und Markus sind zum Beispiel Menschen, die noch nicht so lange in meinem Leben sind, aber es ist total schön, mit ihnen den Umgang zu finden und sich auszutauschen.
Wie weit schaust du in die Zukunft? Hast du Pläne, wo du in 10 oder 20 Jahren sein willst?
Es reizt mich, immer wieder neue Sachen zu machen. Lustigerweise ist vieles in meinem Leben dann auf mich zugekommen, wenn ich es gedacht oder gespürt habe. Zum Beispiel dachte ich mir vor einigen Jahren, es wäre lustig, mal in einem Film mitspielen zu können. Und dann kam Rolf Lyssi mit seinem Film «Eden für jeden» und wollte mich als Schauspieler haben. Für mich ist es reizvoll, Grenzen zu sprengen und immer wieder an einen Punkt zu kommen, wo ich das Gefühl habe, etwas Neues zu lernen. Als Kinder machen wir das ständig – wir lernen Velo fahren, schwimmen, so viele neue Sachen jeden Tag. Irgendwann ist man aber so gesetzt in dem, was man macht, und so Profi, dass das Gefühl gar nicht mehr so oft aufkommt. Das zurückzuholen ist etwas, was mich total reizt.
Ich kann die Welt nicht verändern, aber ich kann die direkte Welt um mich herum besser machen
Im Moment erleben wir eine eher schwierige Zeit, in der Unbeschwertheit oft schwerfällt. Lässt du dich davon stark beeinflussen?
Natürlich macht mich das nachdenklich. Ich nehme die Spaltung in der Gesellschaft wahr und finde es beunruhigend, dass grundlegender Anstand immer öfter ignoriert wird und sich Werte zunehmend verschieben. Ich habe Angst, dass diese Art von Umgang salonfähig wird – vor allem als Vater, der seinen Kindern gewisse Werte, aber auch gewisse Grenzen aufzeigen möchte. Ich kann die Welt nicht verändern, aber ich kann die direkte Welt um mich herum besser machen. In Momenten, in denen ich meine Möglichkeiten als Musiker, als Vater, als Ehemann, als Freund sehe, kann ich versuchen, die Welt besser zu machen. Das Leben ist für mich nicht einfach mal gut und mal schlecht – es ist immer beides gleichzeitig. Ich sehe es eher so: Man befindet sich in einem dunklen Raum und man stellt die Lampe mal links und mal rechts auf. In emotional anspruchsvollen Zeiten ist es manchmal schwierig, den richtigen Fokus zu setzen.
Hast du Berührungspunkte zu Themen wie Nachhaltigkeit, Umwelt und Klimaschutz?
Ich bin zu diesem Termin mit einem vollelektrischen Auto gekommen. Seit zehn Jahren habe ich eine Partnerschaft mit Volvo, denn zu einem grossen Teil meiner Konzerte fahre ich mit dem Auto. Volvo verfolgt das Ziel, den Grossteil ihrer Fahrzeuge bis 2030 zu elektrifizieren. Und ich bin jetzt schon elektrisch unterwegs.
War die Umstellung für dich schwierig?
Es ist einfach anders, man muss ein wenig umdenken. Zu Beginn war vor allem die Reichweite eine Herausforderung. Sie beeinflusst das Fahrgefühl ganz entscheidend. Zu Hause habe ich inzwischen eine Ladestation. Interessant wird es, wenn man eine Solaranlage auf dem Dach hat. Das Auto mit seiner Batterie kann dann als Teil des Speichersystems genutzt werden – und der selbst produzierte Strom fliesst zurück ins Haus. So wird man fast zum Selbstversorger. Für mich ist das der nächste Schritt, wir sind bereits dran. Das ist eine spannende Entwicklung, auch wenn es Herausforderungen gibt. Ich bin überzeugt, dass sich hier noch vieles verändern wird. Hoffentlich tragen diese Entwicklungen auch dazu bei, unsere Umwelt besser zu schützen. Denn wir könnten mit unseren Ressourcen intelligenter umgehen.
Vielen Dank für das offene Gespräch! Zum Abschluss möchten wir Dir noch die Gelegenheit geben, uns eine Frage zu stellen. Welche Frage hast Du an EKZ?
Ich habe ein E-Auto und will mir eine PV-Anlage installieren lassen. Brauche ich noch eine zusätzliche Batterie?
Die Antwort unseres EKZ-Energieberaters André Montani findest du hier.