Elektrizität ist die Grundlage für den Wohlstand in westlichen Ländern
Vom Solarstrompionier zum Kakao-Unternehmer
Schreiber verfolgte damals mit seinem Unternehmen den Plan, strukturschwachen Gebieten von Entwicklungsländern einen wirtschaftlichen Schub zu verleihen: «Elektrizität ist die Grundlage für den Wohlstand in westlichen Ländern», so Schreiber, «dementsprechend wollte ich die Menschen durch cleveren Einsatz von Solarpanelen dabei unterstützen, effizienter zu arbeiten, damit sie wiederum selbstständig mehr Wohlstand aufbauen können».
Das Potenzial schlummert bereits in der Kakaofrucht
Mit dem Kakaosaft entdeckte Schreiber jedoch auch, dass das Potenzial für mehr Effizienz und Wohlstand in diesen Regionen bereits in der Kakaofrucht selbst stecken könnte. Er gründete mit seinem Geschäftspartner das schweizerisch-ghanaische Start-Up-Unternehmen Koa und nutzt heute das Fruchtfleisch als Basis für ein vielfältiges Produktsortiment. «In dem wir das Fruchtfleisch nutzen, können wir den Foodwaste um 40 Prozent reduzieren und ermöglichen es den Bäuerinnen und Bauern, ein zusätzliches Einkommen aus einem Produkt zu generieren, das sie bisher verrotten lassen mussten», so Schreiber.
Ohne Pulpe keine Schokolade
Die Pulpe, so nennt man das Fruchtfleisch, spielt zwar bei der Fermentation der Kakaobohne eine wichtige Rolle. Denn dadurch entwickelt die Bohne überhaupt erst einen angenehmen Geschmack und wird für die Schokoladeindustrie verwertbar. Doch darüber hinaus wurde die Pulpe kaum beachtet. Dabei kann sie noch viel mehr. Weil sie nicht vollständig für die Fermentation benötigt wird, können die ghanaischen Bauern damit nun weitere Märkte bedienen. Doch die Vielfalt der Kakaofrucht, das neue Geschmackserlebnis und der wirtschaftliche und umweltbezogene Nutzen müssen erst einmal bekannt gemacht werden. Das Star-Up Koa erschliesst diese neuen Märkte mit professioneller Marketingarbeit.