Solaranlagen ganz gross

Auf dem Dach des Logistikzentrums Embraport in Embrach entsteht die grösste Zürcher Solaranlage. Zusammen mit einer Grossanlage in den Bündner Bergen steht sie exemplarisch für den forcierten Ausbau erneuerbarer Energien durch EKZ.

Claudine Perrothon
21. Mai 2025
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Raphael Knecht (rechts), Leiter Solar Business, besichtigt mit Projektleiter Arturo Bänziger das Embracher Dach, auf dem bald die grösste PV-Anlage des Kantons installiert wird. FOTOS: Sophie Stieger

Artikel in Kürze

  • In Embrach realisiert EKZ die grösste Solaranlage des Kanton Zürichs
  • Die Anlage leistet einen wertvollen Beitrag an die umweltfreundliche Energieversorgung des Embraport
  • Sämtliche Aufwände und Risiken für Bau und Betrieb übernimmt EKZ
  • Für mehr umweltfreundlichen Sonnenstrom im Winter baut EKZ auf der Madrisa mit der Gemeinde Klosters und Repower eine der ersten alpinen Solaranlagen
  • In Embrach realisiert EKZ die grösste Solaranlage des Kanton Zürichs
  • Die Anlage leistet einen wertvollen Beitrag an die umweltfreundliche Energieversorgung des Embraport
  • Sämtliche Aufwände und Risiken für Bau und Betrieb übernimmt EKZ
  • Für mehr umweltfreundlichen Sonnenstrom im Winter baut EKZ auf der Madrisa mit der Gemeinde Klosters und Repower eine der ersten alpinen Solaranlagen

Aktuelle Zahlen zeigen: Nur 10 Prozent der geeigneten Dachflächen in der Schweiz werden für die Produktion von Solarstrom genutzt. Doch es braucht mehr, damit der Umstieg auf erneuerbare Energien gelingt. Insbesondere auch grossflächige Anlagen, die viel Strom liefern, und solche in erhöhter Lage, um den Strombedarf im Winter zu decken.

Bei einem Solar Contracting trägt man weder Investitionskosten noch Preisrisiko 

«Damit wir die Energiewende umsetzen können, benötigen wir geeignete Flächen für Solaranlagen, sowohl auf Dächern im Mittelland als auch über der Nebelgrenze», sagt Raphael Knecht. Er verantwortet den Zubau von grossen Solaranlagen in der Schweiz bei EKZ. Der Solarexperte ergänzt, dass geeignete Dachflächen im Mittelland nicht ausreichen, um genügend Strom im Winter zu produzieren. Deshalb sind alpine Anlagen wie Madrisa Solar oberhalb von Klosters nötig, um den Bedarf an erneuerbarer Energie auch im Winter zu decken.

Aktuelle Zahlen zeigen: Nur 10 Prozent der geeigneten Dachflächen in der Schweiz werden für die Produktion von Solarstrom genutzt. Doch es braucht mehr, damit der Umstieg auf erneuerbare Energien gelingt. Insbesondere auch grossflächige Anlagen, die viel Strom liefern, und solche in erhöhter Lage, um den Strombedarf im Winter zu decken.

Bei einem Solar Contracting trägt man weder Investitionskosten noch Preisrisiko 

«Damit wir die Energiewende umsetzen können, benötigen wir geeignete Flächen für Solaranlagen, sowohl auf Dächern im Mittelland als auch über der Nebelgrenze», sagt Raphael Knecht. Er verantwortet den Zubau von grossen Solaranlagen in der Schweiz bei EKZ. Der Solarexperte ergänzt, dass geeignete Dachflächen im Mittelland nicht ausreichen, um genügend Strom im Winter zu produzieren. Deshalb sind alpine Anlagen wie Madrisa Solar oberhalb von Klosters nötig, um den Bedarf an erneuerbarer Energie auch im Winter zu decken.

Embraport: die Anlage

  • Produktionsleistung: 4,2 MWp
  • Anzahl Module: circa 10 000
  • Anzahl Dachflächen: 6
  • Fläche: rund 20 000 Quadratmeter
  • Produktionsleistung: 4,2 MWp
  • Anzahl Module: circa 10 000
  • Anzahl Dachflächen: 6
  • Fläche: rund 20 000 Quadratmeter

Gross-Solaranlage Embraport
Auf einer Fläche von rund 20 000 Quadratmetern entsteht auf dem Dach des Embraports die grösste Solaranlage des Kantons Zürich.
Circa 10 000 Module werden hier über sechs Dachflächen verteilt. Die Anlage hat eine maximale Produktionsleistung von 4,2 MWp

Die grösste Solaranlage im Kanton Zürich 

In Embrach befindet sich der grösste Logistik-Hub der Region Zürich. In den vergangenen Jahren wurde das Areal saniert und modernisiert mit dem Ziel, eine Infrastruktur für eine CO2-arme und emissionsfreie Logistik zu schaffen. Neu umfasst das Areal zehn Gebäude und ist zur modernen Plattform für Umschlag, Lagerung und Distribution geworden. «Im Bereich Energie streben wir an, mehr Strom zu erzeugen, als wir für die Gebäude benötigen. Dadurch können zusätzlich Elektrofahrzeuge geladen werden, was in der Logistikbranche zunehmend an Bedeutung gewinnt», erklärt Jean-Claude Maissen.

Es ist klug, effizient und wirtschaftlich, grosse Flächen gebündelt zur Erzeugung nachhaltigen Stroms zu nutzen

Er ist CEO der Zürcher Freilager AG, welche den Embraport besitzt und betreibt. Auf den Dächern der Logistikgebäude entsteht deshalb seit diesem Frühling die grösste Solaranlage des Kantons Zürich mit einer Fläche von rund 20 000 Quadratmetern. EKZ plant, installiert, finanziert und betreibt die PV-Anlage in einem sogenannten Contracting-Modell. «Die Ansprechpartner von EKZ haben uns durch ihre Professionalität und mit Gesprächen auf Augenhöhe stets beeindruckt», sagt Jean-Claude Maissen. Raphael Knecht erläutert, dass ein Contracting für Kundinnen und Kunden den Vorteil hat, dass sie keine Investitionskosten tragen müssen und auch kein Preisrisiko für den überschüssigen Strom aus der Solaranlage tragen, da sie nur den benötigten Strom abnehmen. Die Planungssicherheit für die Kundinnen und Kunden ist mit dem Solar-Contracting von EKZ somit deutlich höher.

Die grösste Solaranlage im Kanton Zürich 

In Embrach befindet sich der grösste Logistik-Hub der Region Zürich. In den vergangenen Jahren wurde das Areal saniert und modernisiert mit dem Ziel, eine Infrastruktur für eine CO2-arme und emissionsfreie Logistik zu schaffen. Neu umfasst das Areal zehn Gebäude und ist zur modernen Plattform für Umschlag, Lagerung und Distribution geworden. «Im Bereich Energie streben wir an, mehr Strom zu erzeugen, als wir für die Gebäude benötigen. Dadurch können zusätzlich Elektrofahrzeuge geladen werden, was in der Logistikbranche zunehmend an Bedeutung gewinnt», erklärt Jean-Claude Maissen.

Es ist klug, effizient und wirtschaftlich, grosse Flächen gebündelt zur Erzeugung nachhaltigen Stroms zu nutzen

Er ist CEO der Zürcher Freilager AG, welche den Embraport besitzt und betreibt. Auf den Dächern der Logistikgebäude entsteht deshalb seit diesem Frühling die grösste Solaranlage des Kantons Zürich mit einer Fläche von rund 20 000 Quadratmetern. EKZ plant, installiert, finanziert und betreibt die PV-Anlage in einem sogenannten Contracting-Modell. «Die Ansprechpartner von EKZ haben uns durch ihre Professionalität und mit Gesprächen auf Augenhöhe stets beeindruckt», sagt Jean-Claude Maissen. Raphael Knecht erläutert, dass ein Contracting für Kundinnen und Kunden den Vorteil hat, dass sie keine Investitionskosten tragen müssen und auch kein Preisrisiko für den überschüssigen Strom aus der Solaranlage tragen, da sie nur den benötigten Strom abnehmen. Die Planungssicherheit für die Kundinnen und Kunden ist mit dem Solar-Contracting von EKZ somit deutlich höher.

EKZ Solar Business
Will mit dem Embraport mehr Energie erzeugen als verbrauchen: Jean-Claude Maissen, CEO Zürcher Freilager AG

Solarstrom vor Ort verbraucht

Die Solaranlage auf den Dachflächen des Embraports wird zukünftig rund 4 Gigawattstunden Strom pro Jahr produzieren. Knapp die Hälfte wird direkt vor Ort durch die Mieterinnen und Mieter des Logistik-Hubs verbraucht. Ertragsüberschüsse werden ins EKZ-Netz eingespeist, um damit die umliegenden Kundinnen und Kunden zu versorgen. «Es ist klug, effizient und wirtschaftlich, grosse Flächen gebündelt zur Erzeugung nachhaltigen Stroms zu nutzen», ist Jean-Claude Maissen überzeugt: «Damit leistet die grosse PV-Anlage im Embraport einen wertvollen Beitrag zur umweltfreundlichen Energieversorgung.» Der Bau der Anlage hat im Mai begonnen und wird noch in diesem Jahr abgeschlossen.

Solarstrom vor Ort verbraucht

Die Solaranlage auf den Dachflächen des Embraports wird zukünftig rund 4 Gigawattstunden Strom pro Jahr produzieren. Knapp die Hälfte wird direkt vor Ort durch die Mieterinnen und Mieter des Logistik-Hubs verbraucht. Ertragsüberschüsse werden ins EKZ-Netz eingespeist, um damit die umliegenden Kundinnen und Kunden zu versorgen. «Es ist klug, effizient und wirtschaftlich, grosse Flächen gebündelt zur Erzeugung nachhaltigen Stroms zu nutzen», ist Jean-Claude Maissen überzeugt: «Damit leistet die grosse PV-Anlage im Embraport einen wertvollen Beitrag zur umweltfreundlichen Energieversorgung.» Der Bau der Anlage hat im Mai begonnen und wird noch in diesem Jahr abgeschlossen.

Realisiert mit dem EKZ Solar Business Team die Solaranlage auf dem Embraport: Raphael Knecht
Der Plan steht, jetzt geht es an die Umsetzung.
Raphael Knecht und Arturo Bänziger besichtigen ein Dach des Embraports

Dank Sonne aus den Bergen mehr Strom

Ebenfalls bereits gestartet ist der Bau der alpinen Solaranlage auf der Madrisa im Prättigau, Graubünden. Auf rund 2000 Metern über Meer baut EKZ gemeinsam mit der Gemeinde Klosters und dem Bündner Energieversorger Repower im Rahmen des Solarexpresses eine der ersten alpinen Solaranlagen in der Schweiz. Diese wird künftig Strom sowohl für den Betrieb der Klosters-Madrisa Bergbahnen als auch für die EKZ-Kundinnen und -Kunden produzieren. «Der Vorteil einer alpinen Solaranlage gegenüber einer Solaranlage im Unterland ist, dass sie insbesondere in den Wintermonaten deutlich mehr Strom liefert», erklärt Raphael Knecht und liefert auch gleich den Grund: «Solaranlagen auf diesen Höhen sind weniger dem Nebel ausgesetzt als solche im Mittelland. Auch die tieferen Temperaturen und die Reflexion vom Schnee führen zu zusätzlichen Erträgen. Das bestätigen auch unsere langjährigen Messdaten der Testanlage Totalp oberhalb von Davos, die EKZ gemeinsam mit der ZHAW betreibt.» 

Dank Sonne aus den Bergen mehr Strom

Ebenfalls bereits gestartet ist der Bau der alpinen Solaranlage auf der Madrisa im Prättigau, Graubünden. Auf rund 2000 Metern über Meer baut EKZ gemeinsam mit der Gemeinde Klosters und dem Bündner Energieversorger Repower im Rahmen des Solarexpresses eine der ersten alpinen Solaranlagen in der Schweiz. Diese wird künftig Strom sowohl für den Betrieb der Klosters-Madrisa Bergbahnen als auch für die EKZ-Kundinnen und -Kunden produzieren. «Der Vorteil einer alpinen Solaranlage gegenüber einer Solaranlage im Unterland ist, dass sie insbesondere in den Wintermonaten deutlich mehr Strom liefert», erklärt Raphael Knecht und liefert auch gleich den Grund: «Solaranlagen auf diesen Höhen sind weniger dem Nebel ausgesetzt als solche im Mittelland. Auch die tieferen Temperaturen und die Reflexion vom Schnee führen zu zusätzlichen Erträgen. Das bestätigen auch unsere langjährigen Messdaten der Testanlage Totalp oberhalb von Davos, die EKZ gemeinsam mit der ZHAW betreibt.» 

Mehr Sonnenstrom im Winter liefert Madrisa Solar
Auf rund 2000 Metern über Meer baut EKZ gemeinsam mit der Gemeinde Klosters und dem Bündner Energieversorger Repower im Rahmen des Solarexpresses eine der ersten alpinen Solaranlagen in der Schweiz: Madrisa Solar
Fanzun AG

Was ist der Solarexpress?

Der Solarexpress ist ein Massnahmenpaket des Bundes, um den Solarausbau mit hohem Winteranteil gesetzlich zu beschleunigen. Dazu fördert er den Bau alpiner Solaranlagen mit bis zu 60 Prozent der Investitionskosten.

Der Solarexpress ist ein Massnahmenpaket des Bundes, um den Solarausbau mit hohem Winteranteil gesetzlich zu beschleunigen. Dazu fördert er den Bau alpiner Solaranlagen mit bis zu 60 Prozent der Investitionskosten.

Winterstrom von der Madrisa

  • Produktionsleistung: 12 MWp
  • Jahresproduktion: circa 17 GWh, davon über 40 Prozent im Winter
  • Anzahl Solartische: rund 3170
  • Anzahl Module: circa 19 000
  • Bruttofläche: circa 150 000 Quadratmeter
  • Produktionsleistung: 12 MWp
  • Jahresproduktion: circa 17 GWh, davon über 40 Prozent im Winter
  • Anzahl Solartische: rund 3170
  • Anzahl Module: circa 19 000
  • Bruttofläche: circa 150 000 Quadratmeter

Herausforderungen beim Bau von Alpinen Solaranlagen

«Madrisa Solar ist eines der ersten alpinen Solarprojekte, das umgesetzt wird», erzählt der Spezialist für Solarenergie und fügt an, dass aufgrund der fehlenden Erfahrungswerte oft die Herausforderungen unterschätzt würden. Die Solarmodule befinden sich mindestens drei Meter ab Boden. Sowohl die Unterkonstruktion als auch die einzelnen Solarmodule müssen zudem sehr hohe Lasten aushalten können. Denn das Material muss den starken Winden im Gebirge standhalten und vor allem den Schneedruck aushalten können. Und Schnee kann im Winter in diesen Höhen reichlich liegen. Die umfangreichen Projektierungsarbeiten sowie eine Pilotanlage resultieren schliesslich in einer soliden Tischkonstruktion, welche diesen hohen Anforderungen über eine Betriebsdauer von 60 Jahren standhält.

Bauarbeiten sind gestartet 

Eine Solaranlage im gebirgigen Gelände zu bauen, ist logistisch ziemlich herausfordernd. Das Material wird auf einer bestehenden Zufahrtsstrasse zur Baustelle gefahren. «Nach Rücksprache mit zahlreichen Anspruchsgruppen haben wir bewusst auf den Bau einer Materialseilbahn verzichtet», sagt Raphael Knecht. Die ersten Tiefbauarbeiten sind bereits im Herbst 2024 gestartet. Sobald der Schnee geschmolzen war, konnte mit der Montage der ersten Module gestartet werden.

Erste Stromlieferung ab Herbst 2025

Bis im Herbst sollen 10 Prozent der Anlage stehen und ans Netz genommen werden. Die vollständige Inbetriebnahme ist für Ende 2027 geplant.
 

Herausforderungen beim Bau von Alpinen Solaranlagen

«Madrisa Solar ist eines der ersten alpinen Solarprojekte, das umgesetzt wird», erzählt der Spezialist für Solarenergie und fügt an, dass aufgrund der fehlenden Erfahrungswerte oft die Herausforderungen unterschätzt würden. Die Solarmodule befinden sich mindestens drei Meter ab Boden. Sowohl die Unterkonstruktion als auch die einzelnen Solarmodule müssen zudem sehr hohe Lasten aushalten können. Denn das Material muss den starken Winden im Gebirge standhalten und vor allem den Schneedruck aushalten können. Und Schnee kann im Winter in diesen Höhen reichlich liegen. Die umfangreichen Projektierungsarbeiten sowie eine Pilotanlage resultieren schliesslich in einer soliden Tischkonstruktion, welche diesen hohen Anforderungen über eine Betriebsdauer von 60 Jahren standhält.

Bauarbeiten sind gestartet 

Eine Solaranlage im gebirgigen Gelände zu bauen, ist logistisch ziemlich herausfordernd. Das Material wird auf einer bestehenden Zufahrtsstrasse zur Baustelle gefahren. «Nach Rücksprache mit zahlreichen Anspruchsgruppen haben wir bewusst auf den Bau einer Materialseilbahn verzichtet», sagt Raphael Knecht. Die ersten Tiefbauarbeiten sind bereits im Herbst 2024 gestartet. Sobald der Schnee geschmolzen war, konnte mit der Montage der ersten Module gestartet werden.

Erste Stromlieferung ab Herbst 2025

Bis im Herbst sollen 10 Prozent der Anlage stehen und ans Netz genommen werden. Die vollständige Inbetriebnahme ist für Ende 2027 geplant.
 

Madrisa Solar