Hohe Nachfrage sichert Erfolg
Das Interesse in der Bevölkerung ist bereits gross: «Für rund zwei Drittel der geplanten Heizleistung haben wir schon verbindliche Zusagen», berichtet Tindaro Milone, Projektleiter bei EKZ. Im Endausbau könnte der Wärmeverbund knapp die Hälfte der Gemeinde mit nachhaltiger Wärme versorgen. Mit wichtigen Schlüsselkunden wie dem Pflegezentrum Tertianum – das allein etwa 30 Prozent der Wärme beziehen wird – ist ein stabiler Start garantiert. Auch die Gemeinde selbst beteiligt sich mit mehreren Liegenschaften aktiv am Wärmeverbund.
Für Berlingen ist das ein wichtiger Schritt in eine nachhaltige Zukunft
Vorbild für die Dekarbonisierung im Gebäudesektor
Der neue Wärmeverbund in Berlingen ist ein bedeutender Beitrag zur nationalen Energiestrategie und der ambitionierten Vision der Schweiz, bis 2050 Netto-Null-CO₂-Emissionen zu erreichen. Der Gebäudesektor macht fast die Hälfte des Schweizer Energieverbrauchs aus. Über 50 Prozent der Gebäude werden noch immer mit fossilen Brennstoffen beheizt. Vor diesem Hintergrund setzt Berlingen nun auch ein starkes Zeichen für die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. Die Thurgauer Gemeinde zeigt, wie technische Innovation, engagierte Partnerschaften und breite Überzeugung in der Bevölkerung zusammenkommen können. Gemeindepräsident Ueli Oswald bringt es auf den Punkt: «Mit einem klaren Konzept und viel Überzeugungskraft haben wir die Menschen begeistert – für Berlingen ist das ein wichtiger Schritt in eine nachhaltige Zukunft.» Ab Winter 2026/27 wird die Gemeinde einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer erneuerbaren Wärmeversorgung erreichen.