Highspeedzug statt Flugzeug – ist das die Zukunft?

Swissloop wurde im Herbst 2016 als Verein von Studierenden an der ETH Zürich gegründet, um die Forschung an Hochgeschwindigkeits-Transportsystemen voranzutreiben. Seither vertritt das Team die Schweiz alljährlich erfolgreich an der European Hyperloop Week. Ein Werkstattbesuch in Dübendorf.

Irene M. Wrabel
18. Dezember 2022
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Fotos: Norbert Egli

Der Hyperloop kurz erklärt

Über die Hyperloop-Technologie

Hyperloop

Die Hyperlooptechnologie

Der Hyperloop ist ein in der Entwicklung befindliches Hochgeschwindigkeitsverkehrssystem, bei dem sich Kapseln in einer weitgehend luftleeren Röhre auf Luftkissen gleitend mit nahezu Schallgeschwindigkeit fortbewegen. Das Hyperloop-Konzept hat das Potenzial, die Langstreckenfahrt zu optimieren, indem die Effizienz moderner Eisenbahnsysteme mit der Geschwindigkeit der Luftfahrt kombiniert wird.

Die Hyperlooptechnologie

Der Hyperloop ist ein in der Entwicklung befindliches Hochgeschwindigkeitsverkehrssystem, bei dem sich Kapseln in einer weitgehend luftleeren Röhre auf Luftkissen gleitend mit nahezu Schallgeschwindigkeit fortbewegen. Das Hyperloop-Konzept hat das Potenzial, die Langstreckenfahrt zu optimieren, indem die Effizienz moderner Eisenbahnsysteme mit der Geschwindigkeit der Luftfahrt kombiniert wird.

Zahlen & Fakten

  • Der erste von Swissloop entwickelte Pod namens Escher belegte bei der SpaceX Competition 2017 den 3. Platz. Zwei Jahre später konnte sich das Nachfolgemodell Claude Nicollier sogar auf dem zweiten Platz gegen die Konkurrenz behaupten.
  • An der European Hyperloop Week in Delft 2022 wurde im Pod Lavinia Heisenberg erstmals eine Nutzlast von bis zu 100 Kilogramm implementiert.
  • Seit Beginn der Initiative haben bis heute rund 200 Studierende an Swissloop mitgearbeitet.
  • Der erste von Swissloop entwickelte Pod namens Escher belegte bei der SpaceX Competition 2017 den 3. Platz. Zwei Jahre später konnte sich das Nachfolgemodell Claude Nicollier sogar auf dem zweiten Platz gegen die Konkurrenz behaupten.
  • An der European Hyperloop Week in Delft 2022 wurde im Pod Lavinia Heisenberg erstmals eine Nutzlast von bis zu 100 Kilogramm implementiert.
  • Seit Beginn der Initiative haben bis heute rund 200 Studierende an Swissloop mitgearbeitet.

Es ist ein sonniger Morgen auf dem Gelände des Switzerland Innovation Park Zurich in Dübendorf. Vor einer der Hallen nimmt uns Carl Brander in Empfang. Der ETH-Student ist der diesjährige Projektleiter von Swissloop. Bereits im letzten Jahr war er Teil des Teams. «Da war ich zuständig für die Integration. Jetzt kann ich mein Wissen an das neue Team weitergeben», sagt der Maschinenbau-Student. Seine Motivation: «Ich habe einfach Spass daran!» Doch es ist nicht nur der Spass, der Jahr für Jahr viele Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen dazu bewegt, sich für eine Teilnahme an diesem Projekt zu bewerben. «Wir lernen hier sehr viel und können praktische Erfahrungen sammeln, die wir ansonsten im Studium natürlich nicht machen. Das ist wie ein Sandkasten für Ingenieure», sagt er mit einem Grinsen. Doch was so spielerisch tönt, kann durchaus zum Sprungbrett in eine Karriere werden. Nicht zuletzt durch die vielen Kontakte, die man bei Swissloop knüpfen kann.

Es ist ein sonniger Morgen auf dem Gelände des Switzerland Innovation Park Zurich in Dübendorf. Vor einer der Hallen nimmt uns Carl Brander in Empfang. Der ETH-Student ist der diesjährige Projektleiter von Swissloop. Bereits im letzten Jahr war er Teil des Teams. «Da war ich zuständig für die Integration. Jetzt kann ich mein Wissen an das neue Team weitergeben», sagt der Maschinenbau-Student. Seine Motivation: «Ich habe einfach Spass daran!» Doch es ist nicht nur der Spass, der Jahr für Jahr viele Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen dazu bewegt, sich für eine Teilnahme an diesem Projekt zu bewerben. «Wir lernen hier sehr viel und können praktische Erfahrungen sammeln, die wir ansonsten im Studium natürlich nicht machen. Das ist wie ein Sandkasten für Ingenieure», sagt er mit einem Grinsen. Doch was so spielerisch tönt, kann durchaus zum Sprungbrett in eine Karriere werden. Nicht zuletzt durch die vielen Kontakte, die man bei Swissloop knüpfen kann.

Über Swissloop

Swissloop

Swissloop ist eine studentische Initiative mit dem Ziel, an der Erforschung und Weiterentwicklung der Hyperloop-Technologie und ihrer Anwendung in der Praxis mitzumachen. Das jährlich wechselnde Team besteht aus aktuell 35 motivierten Studentinnen und Studenten verschiedener Schweizer Hochschulen aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Industriedesign, Wirtschaft, Recht und Kommunikation. Unterstützt wird es von einem Netzwerk von Alumni, Beratern und Partnern aus der Industrie.

Das Team baut betriebliche Prototypen von Transportkapseln – sogenannte Pods -, mit denen es jedes Jahr erfolgreich am internationalen Hyperloop Pod-Wettbewerb konkurriert. Darüber hinaus möchte das Team dazu beitragen, die Öffentlichkeit für das Hyperloop-Konzept und seine Auswirkungen auf unseren Alltag sowie seine Auswirkungen auf die Zukunft der Verkehrs- und Mobilitätstechnologie zu sensibilisieren.

Swissloop ist eine studentische Initiative mit dem Ziel, an der Erforschung und Weiterentwicklung der Hyperloop-Technologie und ihrer Anwendung in der Praxis mitzumachen. Das jährlich wechselnde Team besteht aus aktuell 35 motivierten Studentinnen und Studenten verschiedener Schweizer Hochschulen aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Industriedesign, Wirtschaft, Recht und Kommunikation. Unterstützt wird es von einem Netzwerk von Alumni, Beratern und Partnern aus der Industrie.

Das Team baut betriebliche Prototypen von Transportkapseln – sogenannte Pods -, mit denen es jedes Jahr erfolgreich am internationalen Hyperloop Pod-Wettbewerb konkurriert. Darüber hinaus möchte das Team dazu beitragen, die Öffentlichkeit für das Hyperloop-Konzept und seine Auswirkungen auf unseren Alltag sowie seine Auswirkungen auf die Zukunft der Verkehrs- und Mobilitätstechnologie zu sensibilisieren.

Wir lernen hier sehr viel und können praktische Erfahrungen sammeln, die wir ansonsten in Studium natürlich nicht machen. Das ist wie ein Sandkasten für Ingenieure

Wir lernen hier sehr viel und können praktische Erfahrungen sammeln, die wir ansonsten in Studium natürlich nicht machen. Das ist wie ein Sandkasten für Ingenieure

Internationaler Austausch

Doch nicht nur das Material-, sondern auch das Geldsponsoring ist wichtig für das Team. Vor allem die Reisekosten sind in jedem Jahr ein grosser Posten. Die Teilnahme an der European Hyperloop Week ist für Teams aus aller Welt der Höhepunkt eines intensiven Jahres. Sie präsentieren ihre Fortschritte, teilen ihr Wissen mit anderen Teams und finden Partner auf Augenhöhe, um technische Details zu diskutieren. Auch viele Unternehmen sind dort präsent: Sie wollen am Puls der Innovation bleiben. Zwar hat jedes Team auch gewisses Know-how, das es für sich behält, schliesslich tritt man hier auch in Konkurrenz miteinander. Aber Carl Brander betont: «Die European Hyperloop Week ist die perfekte Balance zwischen Wettkampf und Austausch. Alle wollen den Hyperloop gemeinsam weiterbringen.» Das ist für die Studenten extrem spannend und bringt Mehrwert für die Weiterentwicklung der Technologie.

Internationaler Austausch

Doch nicht nur das Material-, sondern auch das Geldsponsoring ist wichtig für das Team. Vor allem die Reisekosten sind in jedem Jahr ein grosser Posten. Die Teilnahme an der European Hyperloop Week ist für Teams aus aller Welt der Höhepunkt eines intensiven Jahres. Sie präsentieren ihre Fortschritte, teilen ihr Wissen mit anderen Teams und finden Partner auf Augenhöhe, um technische Details zu diskutieren. Auch viele Unternehmen sind dort präsent: Sie wollen am Puls der Innovation bleiben. Zwar hat jedes Team auch gewisses Know-how, das es für sich behält, schliesslich tritt man hier auch in Konkurrenz miteinander. Aber Carl Brander betont: «Die European Hyperloop Week ist die perfekte Balance zwischen Wettkampf und Austausch. Alle wollen den Hyperloop gemeinsam weiterbringen.» Das ist für die Studenten extrem spannend und bringt Mehrwert für die Weiterentwicklung der Technologie.

Sponsoring ist lebenswichtig

Denn das studentische Projekt hat viele Sponsoren. «Die brauchen wir auch dringend», betont Carl Brander. Denn die Forschung und Weiterentwicklung des Swissloop ist kostenintensiv. Es braucht Komponenten auf dem neuesten Stand der Technik, aber auch Know-how bei der Produktion des Pods. «Wir machen Ausflüge zu den Unternehmen, um einen tieferen Einblick zu bekommen, was sie eigentlich machen. Und sie bieten uns auch Kurse in bestimmten Fertigungstechniken an, was uns wiederum bei der Produktion hilft.» Die Sponsoren sind meist sehr beeindruckt, was das Team in der kurzen Zeit entwickelt. Eine Win-Win-Situation für alle: In Zeiten eines immer drängender werdenden Fachkräftemangels können die Firmen so Kontakte zu potentiellen Arbeitskräften herstellen. Diese haben durch das Projekt bereits praktisches Know-how – ein Vorteil gegenüber Mitbewerbern. Für die Studentinnen und Studenten ist dieser Einblick in die Unternehmen ebenfalls lohnend. «Die Zukunftsaussichten sind sehr gut, wenn man von der ETH oder generell aus einem solchen Projekt kommt», sagt Carl Brander.

Sponsoring ist lebenswichtig

Denn das studentische Projekt hat viele Sponsoren. «Die brauchen wir auch dringend», betont Carl Brander. Denn die Forschung und Weiterentwicklung des Swissloop ist kostenintensiv. Es braucht Komponenten auf dem neuesten Stand der Technik, aber auch Know-how bei der Produktion des Pods. «Wir machen Ausflüge zu den Unternehmen, um einen tieferen Einblick zu bekommen, was sie eigentlich machen. Und sie bieten uns auch Kurse in bestimmten Fertigungstechniken an, was uns wiederum bei der Produktion hilft.» Die Sponsoren sind meist sehr beeindruckt, was das Team in der kurzen Zeit entwickelt. Eine Win-Win-Situation für alle: In Zeiten eines immer drängender werdenden Fachkräftemangels können die Firmen so Kontakte zu potentiellen Arbeitskräften herstellen. Diese haben durch das Projekt bereits praktisches Know-how – ein Vorteil gegenüber Mitbewerbern. Für die Studentinnen und Studenten ist dieser Einblick in die Unternehmen ebenfalls lohnend. «Die Zukunftsaussichten sind sehr gut, wenn man von der ETH oder generell aus einem solchen Projekt kommt», sagt Carl Brander.

Preisgekrönte Entwicklungsarbeit

An der European Hyperloop Week 2022 im niederländischen Delft war das Team aus der Schweiz in der Hyperloop Competition zum wiederholten Male erfolgreich. «Wir haben zwei von fünf technischen Awards gewonnen, einen für das Antriebssystem und einen für das mechanische System. Damit waren wir, wie in den vergangenen Jahren, erneut unter den Besten», berichtet Carl nicht ohne Stolz. Das Schweizer Team gilt als eines der innovativsten im Wettbewerb, obwohl es 2022 mit 30 Mitgliedern eines der kleineren Teams war. «Die meisten Teams sind viel grösser, sie bestehen aus bis zu 100 Studenten. Doch bei uns ist die Kommunikation sehr gut. Und alle sind extrem motiviert und verbringen viel Zeit hier», sagt Carl Brander. Diese hohe Präsenz ist auch nötig: «Wir bewegen uns so schnell vorwärts, dass man den Anschluss verlieren würde, wenn man nur einmal pro Woche da wäre.» Swissloop macht zudem als einziges Team auch die komplette Elektronik mit der Software selbst. Für die kommenden Jahre möchte man dieses hohe Niveau beibehalten und weiter ausbauen. Ein zusätzlicher Ansporn ist die Aussicht, dass die European Hyperloop Week 2024 in der Schweiz stattfinden könnte.

Preisgekrönte Entwicklungsarbeit

An der European Hyperloop Week 2022 im niederländischen Delft war das Team aus der Schweiz in der Hyperloop Competition zum wiederholten Male erfolgreich. «Wir haben zwei von fünf technischen Awards gewonnen, einen für das Antriebssystem und einen für das mechanische System. Damit waren wir, wie in den vergangenen Jahren, erneut unter den Besten», berichtet Carl nicht ohne Stolz. Das Schweizer Team gilt als eines der innovativsten im Wettbewerb, obwohl es 2022 mit 30 Mitgliedern eines der kleineren Teams war. «Die meisten Teams sind viel grösser, sie bestehen aus bis zu 100 Studenten. Doch bei uns ist die Kommunikation sehr gut. Und alle sind extrem motiviert und verbringen viel Zeit hier», sagt Carl Brander. Diese hohe Präsenz ist auch nötig: «Wir bewegen uns so schnell vorwärts, dass man den Anschluss verlieren würde, wenn man nur einmal pro Woche da wäre.» Swissloop macht zudem als einziges Team auch die komplette Elektronik mit der Software selbst. Für die kommenden Jahre möchte man dieses hohe Niveau beibehalten und weiter ausbauen. Ein zusätzlicher Ansporn ist die Aussicht, dass die European Hyperloop Week 2024 in der Schweiz stattfinden könnte.

Ein neues Team geht an den Start

Im September ist nun ein neues Team an den Start gegangen. Die Mehrheit kommt von der ETH Zürich, doch auch Studenten anderer Hochschulen sind beteiligt. Die meisten von ihnen sind aus den Bereichen Elektrotechnik und Maschinenbau, hinzu kommen noch andere Fachbereiche. Besonders erfreulich in diesem Jahr ist für Carl Brander, dass rund 20 Prozent des Teams Frauen sind. «Das tönt nach wenig, aber für die ETH ist das sehr viel.» Zur Einstimmung und auch, damit sich alle Teilnehmenden kennenlernen, wurde erst einmal ein Teamweekend veranstaltet. Danach ging es aber zügig an die Arbeit. Das Projekt Swissloop findet immer unter einem gewissen Zeitdruck statt, denn effektiv sind es nur maximal neun Monate, an denen am Projekt gearbeitet werden kann. Von den rund 35 Teammitgliedern sind im Schnitt an jedem Tag etwa 15 vor Ort. «Unser Büro ist immer voll, so machen wir die besten Fortschritte», sagt der Teamleiter. Carl war im letzten Jahr als Ingenieur bei Swissloop, jetzt hat er für ein Jahr den Team- und Projektlead übernommen. «So kann ich weitere Erfahrungen sammeln und noch ein weiteres Jahr Teil dieses spannenden Projekts sein.»

Ein neues Team geht an den Start

Im September ist nun ein neues Team an den Start gegangen. Die Mehrheit kommt von der ETH Zürich, doch auch Studenten anderer Hochschulen sind beteiligt. Die meisten von ihnen sind aus den Bereichen Elektrotechnik und Maschinenbau, hinzu kommen noch andere Fachbereiche. Besonders erfreulich in diesem Jahr ist für Carl Brander, dass rund 20 Prozent des Teams Frauen sind. «Das tönt nach wenig, aber für die ETH ist das sehr viel.» Zur Einstimmung und auch, damit sich alle Teilnehmenden kennenlernen, wurde erst einmal ein Teamweekend veranstaltet. Danach ging es aber zügig an die Arbeit. Das Projekt Swissloop findet immer unter einem gewissen Zeitdruck statt, denn effektiv sind es nur maximal neun Monate, an denen am Projekt gearbeitet werden kann. Von den rund 35 Teammitgliedern sind im Schnitt an jedem Tag etwa 15 vor Ort. «Unser Büro ist immer voll, so machen wir die besten Fortschritte», sagt der Teamleiter. Carl war im letzten Jahr als Ingenieur bei Swissloop, jetzt hat er für ein Jahr den Team- und Projektlead übernommen. «So kann ich weitere Erfahrungen sammeln und noch ein weiteres Jahr Teil dieses spannenden Projekts sein.»

Step by step wird entwickelt

In der Halle sind die Pods der letzten Jahre aufgereiht. Schon auf den ersten Blick unterscheiden sie sich deutlich voneinander. Wie kommt das? «Es gibt die Podschiene, den sogenannten Track, und die Pods. Das Team fokussiert sich jedes Jahr auf einen anderen Schwerpunkt. Wir können nicht in allen Bereichen gleichzeitig weiterentwickeln, dazu fehlen uns die Kapazitäten und eben auch die Zeit.» 2022 haben die Ingenieure den Linearmotor neu als linearen Reluktanzmotor mit Elektromagneten konzipiert. Der Pod zieht sich damit an der Schiene voran anstatt sich wie im Vorgängermodell davon abzustossen. «Das ist eine viel effizientere Art des linearen Motorantriebs, da weniger Verluste entstehen.» Der Erfolg an der European Hyperloop Week 2022 zeigte dem Schweizer Team, dass sie mit diesem System auf dem richtigen Weg sind. Nun gilt es, weiter am Gesamtkonzept zu feilen, sagt Carl Brander: «Es wird in den Folgejahren nun verstärkt an der Kombination der Optimierungen gearbeitet.»

Step by step wird entwickelt

In der Halle sind die Pods der letzten Jahre aufgereiht. Schon auf den ersten Blick unterscheiden sie sich deutlich voneinander. Wie kommt das? «Es gibt die Podschiene, den sogenannten Track, und die Pods. Das Team fokussiert sich jedes Jahr auf einen anderen Schwerpunkt. Wir können nicht in allen Bereichen gleichzeitig weiterentwickeln, dazu fehlen uns die Kapazitäten und eben auch die Zeit.» 2022 haben die Ingenieure den Linearmotor neu als linearen Reluktanzmotor mit Elektromagneten konzipiert. Der Pod zieht sich damit an der Schiene voran anstatt sich wie im Vorgängermodell davon abzustossen. «Das ist eine viel effizientere Art des linearen Motorantriebs, da weniger Verluste entstehen.» Der Erfolg an der European Hyperloop Week 2022 zeigte dem Schweizer Team, dass sie mit diesem System auf dem richtigen Weg sind. Nun gilt es, weiter am Gesamtkonzept zu feilen, sagt Carl Brander: «Es wird in den Folgejahren nun verstärkt an der Kombination der Optimierungen gearbeitet.»

Rollout-Event Swissloop 2021
Swissloop Youtube

Zukunftsvision mit offenen Fragen

Es bleibt spannend – auch bei der Frage, wohin die Reise dieses innovativen Transportsystems in Zukunft gehen wird. Finales Ziel ist es, ein Hyperloop-System zu bauen, das Passagiere innerhalb Europas mit Höchstgeschwindigkeit effizient transportiert. «Es ist eine wichtige Lösung, um Flugzeuge zumindest innereuropäisch als Transportmittel zu ersetzen», sagt Carl Brander. Der Zeithorizont ist noch lang, man geht von weiteren 15 bis 20 Jahren aus, bis das System technisch einsatzbereit sein könnte. Die grösste Herausforderung: Es braucht Staaten, die Geld in den Bau der aufwendigen Infrastruktur investieren können und wollen. Und alle müssen sich auf internationale Normen einigen. Aktuell diskutiert man noch immer, welchen Durchmesser die Röhre haben soll. Doch es gibt Anlass zu Hoffnung: Das Joint Technical Committee JTC 20, gegründet vom European Committee for Standardization (CEN) und dem European Committee for Electrotechnical Standardization (Cenelec) befasst sich mit der Definition dieser Normen. Eine Einigung könnte bereits in den nächsten zwei Jahren erfolgen.

Wir haben die Freiheit, zu forschen, ohne den Zwang, dass wir kommerziell erfolgreich sein müssen

Bis es so weit ist, wird in Dübendorf mit Hochdruck weiter geforscht und entwickelt. In den nächsten Jahren sicher weiterhin als studentisches Team, denn: «Wir haben die Freiheit, zu forschen, ohne den Zwang, dass wir kommerziell erfolgreich sein müssen.» Doch es ist durchaus im Rahmen des Möglichen, dass aus Swissloop dereinst ein erfolgreiches Start-up werden könnte. Professionelles Arbeiten ist für die Studentinnen und Studenten schon heute selbstverständlich. Am Ende des Jahres verfassen die Ingenieure einen rund 600 Seiten langen Bericht, um ihr Wissen an den nächsten Jahrgang weiterzugeben. Zudem kommen beim Start des neuen Teams auch immer Ehemalige, um ihre Erfahrungen weiterzugeben. Oder sie hängen, wie Carl Brander, ein weiteres Jahr als Teamleader an.

Zukunftsvision mit offenen Fragen

Es bleibt spannend – auch bei der Frage, wohin die Reise dieses innovativen Transportsystems in Zukunft gehen wird. Finales Ziel ist es, ein Hyperloop-System zu bauen, das Passagiere innerhalb Europas mit Höchstgeschwindigkeit effizient transportiert. «Es ist eine wichtige Lösung, um Flugzeuge zumindest innereuropäisch als Transportmittel zu ersetzen», sagt Carl Brander. Der Zeithorizont ist noch lang, man geht von weiteren 15 bis 20 Jahren aus, bis das System technisch einsatzbereit sein könnte. Die grösste Herausforderung: Es braucht Staaten, die Geld in den Bau der aufwendigen Infrastruktur investieren können und wollen. Und alle müssen sich auf internationale Normen einigen. Aktuell diskutiert man noch immer, welchen Durchmesser die Röhre haben soll. Doch es gibt Anlass zu Hoffnung: Das Joint Technical Committee JTC 20, gegründet vom European Committee for Standardization (CEN) und dem European Committee for Electrotechnical Standardization (Cenelec) befasst sich mit der Definition dieser Normen. Eine Einigung könnte bereits in den nächsten zwei Jahren erfolgen.

Wir haben die Freiheit, zu forschen, ohne den Zwang, dass wir kommerziell erfolgreich sein müssen

Bis es so weit ist, wird in Dübendorf mit Hochdruck weiter geforscht und entwickelt. In den nächsten Jahren sicher weiterhin als studentisches Team, denn: «Wir haben die Freiheit, zu forschen, ohne den Zwang, dass wir kommerziell erfolgreich sein müssen.» Doch es ist durchaus im Rahmen des Möglichen, dass aus Swissloop dereinst ein erfolgreiches Start-up werden könnte. Professionelles Arbeiten ist für die Studentinnen und Studenten schon heute selbstverständlich. Am Ende des Jahres verfassen die Ingenieure einen rund 600 Seiten langen Bericht, um ihr Wissen an den nächsten Jahrgang weiterzugeben. Zudem kommen beim Start des neuen Teams auch immer Ehemalige, um ihre Erfahrungen weiterzugeben. Oder sie hängen, wie Carl Brander, ein weiteres Jahr als Teamleader an.

Über Swissloop

Swissloop ist eine studentische Initiative mit dem Ziel, an der Erforschung und Weiterentwicklung der Hyperloop-Technologie und ihrer Anwendung in der Praxis mitzumachen. Das jährlich wechselnde Team besteht aus aktuell 40 motivierten Studentinnen und Studenten verschiedener Schweizer Hochschulen aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Industriedesign, Wirtschaft, Recht und Kommunikation. Unterstützt wird es von einem Netzwerk von Alumni, Beratern und Partnern aus der Industrie.

Das Team baut betriebliche Prototypen von Transportkapseln – sogenannte Pods -, mit denen es jedes Jahr erfolgreich am internationalen Hyperloop Pod-Wettbewerb konkurriert. Darüber hinaus möchte das Team dazu beitragen, die Öffentlichkeit für das Hyperloop-Konzept und seine Auswirkungen auf unseren Alltag sowie seine Auswirkungen auf die Zukunft der Verkehrs- und Mobilitätstechnologie zu sensibilisieren.

 

Über Swissloop

Swissloop ist eine studentische Initiative mit dem Ziel, an der Erforschung und Weiterentwicklung der Hyperloop-Technologie und ihrer Anwendung in der Praxis mitzumachen. Das jährlich wechselnde Team besteht aus aktuell 40 motivierten Studentinnen und Studenten verschiedener Schweizer Hochschulen aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Industriedesign, Wirtschaft, Recht und Kommunikation. Unterstützt wird es von einem Netzwerk von Alumni, Beratern und Partnern aus der Industrie.

Das Team baut betriebliche Prototypen von Transportkapseln – sogenannte Pods -, mit denen es jedes Jahr erfolgreich am internationalen Hyperloop Pod-Wettbewerb konkurriert. Darüber hinaus möchte das Team dazu beitragen, die Öffentlichkeit für das Hyperloop-Konzept und seine Auswirkungen auf unseren Alltag sowie seine Auswirkungen auf die Zukunft der Verkehrs- und Mobilitätstechnologie zu sensibilisieren.

 

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