Fachkräfte gesucht – und gefunden

Für den Ausbau des Stromnetzes suchen Energieversorger dringend Netzelektrikerinnen und Netzelektriker. Deshalb spannen ewz und EKZ bei der Rekrutierung von Quereinsteigenden nun zusammen. Wir haben einen von ihnen besucht und spannende Einblicke erhalten.

Dorian Wyer
27. Oktober 2025
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Bilder: Norbert Egli - «Es braucht Vertrauen! Im Umgang mit Kabeln und Schaltern draussen müssen wir uns im Team voll aufeinander verlassen können, damit wir uns nicht gegenseitig gefährden», Toni Börner, Quereinstiegs-Netzelektriker bei EKZ.

«Für mich ist das echt eine super Sache!», sagt Toni Börner. Gemeint ist das Quereinstiegsprogramm für Netzelektrikerinnen und Netzelektriker, bei dem Toni seit Anfang dieses Jahres «on the job» ausgebildet wird. Wir sind zu Besuch bei der EKZ-Netzregion in Wädenswil. Im Austausch mit den Verantwortlichen wird deutlich, wie das Rekrutierungsprogramm aufgebaut ist – und wie es in der Praxis funktioniert.

Was kann man machen, wenn man es vorher noch nicht gelernt hat?

Neuorientierung oft schwierig

Toni ist 41, lebt in Zürich, ist ausgebildeter Mechatroniker und war früher als Service-Techniker in der Industrie unterwegs. Als er entschieden hatte, sich beruflich neu zu orientieren, wurde er schnell mit den entsprechenden Herausforderungen konfrontiert. «Was kann man machen, wenn man es nicht von Grund auf gelernt hat?», hat er sich gefragt. Umschulungen sind oftmals zeitintensiv und teuer. Nicht alle können sich eine Neuorientierung auf dem Arbeitsmarkt leisten.

Einfache Bewerbung

Glücklicherweise ist Toni auf das EKZ-Quereinstiegsprogramm «Komm ins Team Power» gestossen. Seine Neugier war geweckt, er setzte sich mit dem Berufsbild des Netzelektrikers auseinander – und recherchierte zugleich über EKZ als Arbeitgeber.

Der Bewerbungsprozess war sehr einfach und unkompliziert

Den Ablauf zur Schnellbewerbung über die Kampagnen-Webseite beschreibt Toni als unkompliziert: Fünf simple Fragen zur bevorzugten Arbeitsregion, den handwerklichen Fähigkeiten, der absolvierten Grundausbildung, vorhandenem Führerausweis sowie Deutschkenntnissen beantworten, den CV hochladen, wenn man will, und die Kontaktangaben hinterlassen – das war’s.

Das ist ein Match!

Tagsdarauf erhielt Toni einen Anruf von Sonja Auf der Maur, Verantwortliche Talent Acquisition und Employer Branding bei EKZ. Toni erinnert sich an einen lockeren, Austausch, bei dem er ihr seine Motivation für den Beruf erläuterte. Im Gegenzug erhielt er nützliche Infos. Zum Beispiel, welcher EKZ-Standort für ihn geografisch am geeignetsten ist. Denn als Netzelektriker muss er mehrmals im Jahr für Pikett-Einsätze parat sein. Ein möglichst kurzer Arbeitsweg ist im Ernstfall relevant.

 Als nächstes wurde Toni zu einem Schnuppertag und Vorstellungsgespräch nach Wädenswil eingeladen. Mit seinem handwerklichen Background und seinem technischen Know-how hatte er bereits gepunktet. Überzeugen konnte Toni schliesslich auch mit seiner ehrlichen Motivation sowie seiner besonnenen und offenen Persönlichkeit. Für beide Seiten stand fest: Das ist ein Match!

Bei diesem Job braucht es Vertrauen zu den Kolleginnen und Kollegen

Drei Fragen an Ramon Streng, Leiter Netzbau bei EKZ

Ramon Streng, Leiter Netzbau bei EKZ, am PC
«Toni ist bei uns im Team sehr gut aufgenommen worden», Ramon Streng, Leiter Netzbau bei EKZ

Warum braucht es das Quereinstiegsprogramm?

Weil wir schon seit Jahren erfahrene Fachkräfte suchen. Das Programm erleichtert unsere Suche nach neuen Spezialistinnen und Spezialisten. Auf dem traditionellen Bildungsweg sind die Ressourcen begrenzt. Ausserdem hat die Kampagne auch medial für Aufmerksamkeit gesorgt und damit den Netzelektriker-Beruf bekannter gemacht.

Was sollten Quereinsteigende mitbringen?

Eine gewisse Berufs- und Lebenserfahrung kann in unserem Umfeld ein Vorteil sein. Vor allem in Bezug auf Teamwork und selbständiges Arbeiten. Der Sicherheitsgedanke ist wichtig. Im Glücksfall melden sich Kandidatinnen und Kandidaten aus verwandten technischen oder handwerklichen Berufen.

Weshalb ist EKZ ein guter Arbeitgeber?

Wir haben ein gutes Team mit Leuten, die motiviert sind. EKZ ist ein innovativer Arbeitgeber, der sich dem Arbeitsmarkt und dem Umfeld anpasst und offen ist für Neues. Bei EKZ darf man mit fairer Entlöhnung, guten Sozialleistungen und grosszügigen Ferien rechnen.

Netzelektriker im Einsatz
Netzelektriker Toni Börner und Ramon Streng beraten sich
Netzelektrikerinnen und Netzelektriker müssen sehr selbständig arbeiten und ganz wichtig...
Netzelektriker Toni Börner im Einsatz im Freien
...die Arbeit findet oft im Freien statt. «Wem diese Aspekte Spass machen...
Toni Börner im Einsatz in der Zentrale
...soll sich bei uns bewerben», meint Toni mit einem Lächeln.

Volles Vertrauen im Team

«Toni ist bei uns im Team sehr gut aufgenommen worden», bilanziert Ramon Streng, Leiter Netzbau und Tonis direkter Vorgesetzter. Aus Sicherheitsgründen sind Netzelektrikerinnen und Netzelektriker im Team unterwegs – im Normalfall zu zweit. «Es braucht Vertrauen! Im Umgang mit Kabeln und Schaltern  draussen müssen wir uns im Team voll aufeinander verlassen können, damit wir uns nicht gegenseitig gefährden.» Darüber hinaus müssen sie auch selbstständig zuverlässig arbeiten können. Und ganz wichtig: Die Arbeit findet oft im Freien statt. «Wem diese Aspekte Spass machen, soll sich bei uns bewerben», meint Toni mit einem Lächeln. 

Als Netzelektriker habe ich einen zukunftssicheren Job

Zukunftssicherer Job

Toni wirkt dank seiner Berufserfahrung bei der täglichen Arbeit bereits sehr abgeklärt. Die Ausbildung dauert circa ein Jahr. Seinen mutigen Schritt zu EKZ hat Toni nie bereut: «Das Netz ist da, es muss erneuert und erweitert werden. Als Netzelektriker habe ich einen zukunftssicheren Job, der mir obendrein Freude macht.»

Komm ins Teampower

Der Beruf als EKZ-Netzelektrikerin oder -Netzelektriker