Der Kamin raucht nicht mehr

Die Sekundarschule Mettmenstetten (sek mättmi) geht mit gutem Beispiel voran. Innerhalb von rund eineinhalb Jahren hat sie ein Kreislauf-Energie-Projekt umgesetzt, dank dem sie kein CO2 mehr ausstösst und sich im Sommer zu fast 100 Prozent autark versorgen kann. EKZ hat das Projekt aus dem EKZ-Fonds unterstützt und bezieht überschüssigen Solarstrom für das Produkt «Generationenstrom».

Martina Bieler
30. Mai 2023
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Foto: EKZ

Der 23. Mai 2023 wird als wichtiges Datum in die Geschichte der Sekundarschulgemeinde K-M-M (Knonau, Maschwanden und Mettmenstetten) eingehen. Es ist der Tag, an dem sie das Netto-Null-Ziel erreicht hat und nicht mehr auf fossile Brennstoffe angewiesen ist. Die Ölheizung hat ausgedient – der Kamin raucht nicht mehr. Stattdessen profitiert die Schule neu von einem eigenen Energiekreislauf, der lokale Biomasse nutzt, und Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien liefert. 

Hallenbad braucht viel Energie

Wie kam das zustande? Die sekmaettmi hatte sich schon länger zum Ziel gesetzt, autarker zu werden, CO2 einzusparen und die Energiekosten zu senken. Die Herausforderung dabei: «Aufgrund des eigenen Hallenbads ist der Energiebedarf bei uns vergleichsweise hoch», erklärt Markus Ruggiero, Mitglied der Schulpflege Mettmenstetten. Von einer reinen Wärmepumpenlösung rieten die Experten daher ab. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis hätte nicht gestimmt. Im Einsatz ist nun eine sogenannte Hybridbox. Dabei handelt es sich um eine patentierte Kombination aus Wärmpumpe und Blockheizkraftwerk mit interner Wärmerückgewinnung, die mit Biogas aus der nahgelegenen ARA Schönau betrieben wird. «Die Hybridbox hat den Vorteil, dass sie gleichzeitig Strom und Wärme produzieren kann», sagt Roger Balmer, der die Schule als Projektleiter unterstützt hat. Komplettiert wird der Kreislauf mit einer Photovoltaikanlage, welche von den Schulhausdächern zusätzlichen Strom liefert. Was die Schule im Sommer und in der Übergangszeit durch den Schulbetrieb und die integrierte Wärmepumpe nicht selber verbraucht, kommt den EKZ-Kundinnen und -Kunden zugute:

Der 23. Mai 2023 wird als wichtiges Datum in die Geschichte der Sekundarschulgemeinde K-M-M (Knonau, Maschwanden und Mettmenstetten) eingehen. Es ist der Tag, an dem sie das Netto-Null-Ziel erreicht hat und nicht mehr auf fossile Brennstoffe angewiesen ist. Die Ölheizung hat ausgedient – der Kamin raucht nicht mehr. Stattdessen profitiert die Schule neu von einem eigenen Energiekreislauf, der lokale Biomasse nutzt, und Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien liefert. 

Hallenbad braucht viel Energie

Wie kam das zustande? Die sekmaettmi hatte sich schon länger zum Ziel gesetzt, autarker zu werden, CO2 einzusparen und die Energiekosten zu senken. Die Herausforderung dabei: «Aufgrund des eigenen Hallenbads ist der Energiebedarf bei uns vergleichsweise hoch», erklärt Markus Ruggiero, Mitglied der Schulpflege Mettmenstetten. Von einer reinen Wärmepumpenlösung rieten die Experten daher ab. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis hätte nicht gestimmt. Im Einsatz ist nun eine sogenannte Hybridbox. Dabei handelt es sich um eine patentierte Kombination aus Wärmpumpe und Blockheizkraftwerk mit interner Wärmerückgewinnung, die mit Biogas aus der nahgelegenen ARA Schönau betrieben wird. «Die Hybridbox hat den Vorteil, dass sie gleichzeitig Strom und Wärme produzieren kann», sagt Roger Balmer, der die Schule als Projektleiter unterstützt hat. Komplettiert wird der Kreislauf mit einer Photovoltaikanlage, welche von den Schulhausdächern zusätzlichen Strom liefert. Was die Schule im Sommer und in der Übergangszeit durch den Schulbetrieb und die integrierte Wärmepumpe nicht selber verbraucht, kommt den EKZ-Kundinnen und -Kunden zugute:

Doppelte Wirkung dank Solarstrom für Generationen

Bei EKZ stiess das Projekt in Mettmenstetten auf offene Ohren. 30 000 Franken flossen vom EKZ-Fonds in den Bau der Solaranlage auf dem Schulhausdach. Was die Schule nicht selbst an Solarstrom verwertet, wird ins Netz eingespeist. EKZ-Naturstromkundinnen und -kunden können von dieser Qualität in Form des EKZ-Produkts «Generationenstrom» profitieren und ihren eigenen Stromverbrauch aufwerten. Speziell dabei ist, dass sich Interessierte die Produktion der neuen Solaranlage direkt als Beteiligung per Quadratmeter sichern können. Auch dabei entsteht ein Kreislauf mit Mehrwert: Ein Teil des Erlöses fliesst wiederum in den EKZ-Fonds und fördert so weitere Solaranlagen auf Schulhausdächern.

Möchten Sie sich Generationenstrom vom Schulhausdach in Mettmenstetten sichern?
 

Bei EKZ stiess das Projekt in Mettmenstetten auf offene Ohren. 30 000 Franken flossen vom EKZ-Fonds in den Bau der Solaranlage auf dem Schulhausdach. Was die Schule nicht selbst an Solarstrom verwertet, wird ins Netz eingespeist. EKZ-Naturstromkundinnen und -kunden können von dieser Qualität in Form des EKZ-Produkts «Generationenstrom» profitieren und ihren eigenen Stromverbrauch aufwerten. Speziell dabei ist, dass sich Interessierte die Produktion der neuen Solaranlage direkt als Beteiligung per Quadratmeter sichern können. Auch dabei entsteht ein Kreislauf mit Mehrwert: Ein Teil des Erlöses fliesst wiederum in den EKZ-Fonds und fördert so weitere Solaranlagen auf Schulhausdächern.

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Die Photovoltaikanalgen auf dem Schulhausdach liefern insgesamt 190 Kilowatt Strom.
Foto: EKZ

Im Sommer zu fast 100 Prozent autark

Dank dem neuen Energiekreislauf erreicht die Schule gesamthaft einen Autarkiegrad von 45 bis 50 Prozent. Beim Strom allein liegt dieser über das gesamte Jahr bei 70 Prozent, wobei von April bis Oktober praktisch keine zusätzlichen Ressourcen erforderlich sind. Die Solaranlage liefert in diesem Zeitraum nämlich so viel Strom, dass auf die externe Biogas-Zufuhr zum Betrieb der Hybridbox weitgehend verzichtet und ein Autarkiegrad von beinahe 100 Prozent erreicht werden kann. «Mit dem neuen System sind wir unabhängiger, leisten einen Beitrag an die Netzstabilität und die Umwelt, sind teilweise autark und können ausserdem Geld sparen», fasst Ruggiero zusammen. 1,875 Millionen Franken hat die Sekundarschule in ihr Kreislauf-Energie-Projekt gesteckt. Eine langfristige Investition, die sich lohnt: Die Energiekosten können gemäss Ruggiero um rund 45 bis 50 Prozent gesenkt werden. 

Weitere Projekte in Planung

Wie geht es weiter? «Das Projekt an unserer Schule in Mettmenstetten ist noch nicht abgeschlossen», sagt Ruggiero. Der Speicher ist noch in Umsetzung und es gibt bereits neue Vorhaben, um den Autarkiegrad auszubauen und die Energiekosten zu senken. Geplant ist etwa, auf dem Dach des Velounterstands, der sich momentan in Planung befindet, eine weitere Photovoltaikanlage zu montieren. Ebenfalls in der Pipeline ist die Idee, kleine Windkraftanlagen auf dem Dach zu installieren. Die Verantwortlichen der sekmaettmi sind zudem für weitere Schritte gerüstet: Die Hybridbox kann künftig für den Einsatz weiterer Technologien wie beispielsweise Methanol angepasst werden.  

Schülerinnen und Schüler profitieren

Das Kreislauf-Energie-Projekt in Mettmenstetten leistet nicht nur einen wertvollen Beitrag an die Umwelt, sondern dient gleichzeitig dazu, den Schülerinnen und Schülern der Sekundarschule neue Horizonte zu eröffnen. Das neue System lehrt sie, wie die Energieflüsse zusammenhängen und wie sich Energie aus der Umwelt gewinnen lässt. Bei den Arbeiten auf dem Schulgelände waren die Schülerinnen und Schüler hautnah dabei und erlebten vor Ort, wie die Heizungsinstallateure, Elektriker und Solarteure das System sukzessive zusammenfügten. Auf dem Schulhausdach durften sie beim Bau der Solaranlage sogar selber mit anpacken.

Im Sommer zu fast 100 Prozent autark

Dank dem neuen Energiekreislauf erreicht die Schule gesamthaft einen Autarkiegrad von 45 bis 50 Prozent. Beim Strom allein liegt dieser über das gesamte Jahr bei 70 Prozent, wobei von April bis Oktober praktisch keine zusätzlichen Ressourcen erforderlich sind. Die Solaranlage liefert in diesem Zeitraum nämlich so viel Strom, dass auf die externe Biogas-Zufuhr zum Betrieb der Hybridbox weitgehend verzichtet und ein Autarkiegrad von beinahe 100 Prozent erreicht werden kann. «Mit dem neuen System sind wir unabhängiger, leisten einen Beitrag an die Netzstabilität und die Umwelt, sind teilweise autark und können ausserdem Geld sparen», fasst Ruggiero zusammen. 1,875 Millionen Franken hat die Sekundarschule in ihr Kreislauf-Energie-Projekt gesteckt. Eine langfristige Investition, die sich lohnt: Die Energiekosten können gemäss Ruggiero um rund 45 bis 50 Prozent gesenkt werden. 

Weitere Projekte in Planung

Wie geht es weiter? «Das Projekt an unserer Schule in Mettmenstetten ist noch nicht abgeschlossen», sagt Ruggiero. Der Speicher ist noch in Umsetzung und es gibt bereits neue Vorhaben, um den Autarkiegrad auszubauen und die Energiekosten zu senken. Geplant ist etwa, auf dem Dach des Velounterstands, der sich momentan in Planung befindet, eine weitere Photovoltaikanlage zu montieren. Ebenfalls in der Pipeline ist die Idee, kleine Windkraftanlagen auf dem Dach zu installieren. Die Verantwortlichen der sekmaettmi sind zudem für weitere Schritte gerüstet: Die Hybridbox kann künftig für den Einsatz weiterer Technologien wie beispielsweise Methanol angepasst werden.  

Schülerinnen und Schüler profitieren

Das Kreislauf-Energie-Projekt in Mettmenstetten leistet nicht nur einen wertvollen Beitrag an die Umwelt, sondern dient gleichzeitig dazu, den Schülerinnen und Schülern der Sekundarschule neue Horizonte zu eröffnen. Das neue System lehrt sie, wie die Energieflüsse zusammenhängen und wie sich Energie aus der Umwelt gewinnen lässt. Bei den Arbeiten auf dem Schulgelände waren die Schülerinnen und Schüler hautnah dabei und erlebten vor Ort, wie die Heizungsinstallateure, Elektriker und Solarteure das System sukzessive zusammenfügten. Auf dem Schulhausdach durften sie beim Bau der Solaranlage sogar selber mit anpacken.

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