Ihr Terrain: Die Baustelle

Vivien Zürchers Abschlussarbeit in der Schule war ein Nachttisch mit Steckdose und LED-Streifen. Weder ihre Familie noch ihre Freunde waren deshalb erstaunt, dass sie Elektroinstallateurin werden wollte. Ein Beruf, bei dem es um mehr als nur das Handwerk geht.

Katia Soland
20. Mai 2021
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Foto: Andreas Eggenberger | Video: Katia Soland

«Als ich klein war, wollte ich Polizistin werden, wie viele andere um mich herum auch», meint Vivien Zürcher schmunzelnd. Inspiriert dazu hätten sie vor allem Serien. «Schnell wurde mir aber klar, dass das alles Schauspielerei ist und dass es noch viel mehr Berufe gibt, von denen ich bislang gar nichts wusste», erklärt sie rückblickend. Als sich Vivien mit der Berufswahl und ihrer Zukunft auseinandersetzte, kamen für sie zwei Berufe in Frage: Polymechanikerin oder Elektroinstallateurin. Informiert über die Berufe hat sie sich zuerst bei ihren älteren Brüdern, die je einen dieser Berufe ausüben, und am Zukunftstag: «In der 5. und 6. Klasse ging ich zwei Mal mit meinem Bruder, der Polymechaniker ist, mit. Einmal durfte ich ein Labyrinth aus Metall fräsen. Das war cool.» Ab der Oberstufe ging sie zusätzlich schnuppern. «Beim Schnuppern merkte ich dann schnell, dass Polymechanikerin nicht mein Beruf ist. Mir wurde bewusst, dass ich nicht drinnen am Computer sitzen und eine Maschine programmieren wollte», erzählt Vivien, und ergänzt, «ich wollte draussen an der frischen Luft sein und etwas Handwerkliches machen.»
Beim Schnuppern als Elektroinstallateurin hingegen ging sie auf: «Wir gingen auf Baustellen, aber auch zu Kunden nach Hause. Ich war also drinnen und draussen.» Zudem sah sie, wie vielfältig die Aufgaben als Elektroinstallateurin sind. «Manchmal braucht es Feingefühl und Geschick, manchmal aber auch Kraft.»  

Im 1. Lehrjahr

Im August 2020 hat Vivien ihre Lehre als Elektroinstallateurin bei EKZ Eltop begonnen. Eine Lieblingsaufgabe hat sie nicht: «Ich mache alles gleich gern. Aber ich mache nicht gerne eine Woche lang dasselbe», meint sie. Die Abwechslung schätzt sie an ihrem Beruf besonders: Sie dübelt und legt ein, das heisst sie legt im Rohbau Elektrorohre und Dosen ein, um später Kabel einziehen zu können. Weiter montiert sie Schalter, Steckdosen und Leuchten und kümmert sich um die Unterverteilung, also die Verteilung der elektrischen Energie in einem Haus. «Vieles davon darf ich schon selbständig machen», sagt Vivien stolz. In den überbetrieblichen Kursen, kurz üK, lernt sie weitere Fertigkeiten, die sie als Elektroinstallateurin braucht. Der Beruf gehe aber über das Handwerkliche hinaus. «Als Elektroinstallateurin lerne ich viele Menschen kennen und muss mit ihnen umgehen können.» Da seien dann Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen gefragt.
«Die coolste Baustelle, auf der ich bislang mitgearbeitet habe, war in einem Spital. Wir mussten dort sehr lange Leitungen einziehen.» Faszinierend waren nicht nur die Dimensionen, sondern auch das Umfeld: «Wir blickten sozusagen hinter die Kulissen des Spitals und lernten die Ärzte und das Spitalpersonal von der persönlichen und weniger von der beruflichen Seite her kennen.»
Dass sie im Coronajahr gestartet ist, habe ihre Lehre bislang nicht wirklich beeinträchtigt. «Klar tragen wir im üK Masken und sind durch Trennwände voneinander abgeschirmt, aber wir lernen das Gleiche wie die Jahrgänge vor uns», erklärt sie. Im Berufsalltag hingegen merke sie einen Unterschied zum Schnuppern: «Die Pausen finden zurzeit auf der Baustelle statt, da die Restaurants zu sind, was je nach Wetter nicht immer so gemütlich ist.»

Was es braucht

Ihren Beruf würde sie durchaus weiterempfehlen, ist Viven überzeugt. «Er passt zu Menschen, die Freude und Interesse am Handwerklichen und am Kundenkontakt haben, gerne drinnen und draussen sind, unabhängig vom Wetter, und nicht davor zurückschrecken, auch mal schmutzig zu werden.»

«Als ich klein war, wollte ich Polizistin werden, wie viele andere um mich herum auch», meint Vivien Zürcher schmunzelnd. Inspiriert dazu hätten sie vor allem Serien. «Schnell wurde mir aber klar, dass das alles Schauspielerei ist und dass es noch viel mehr Berufe gibt, von denen ich bislang gar nichts wusste», erklärt sie rückblickend. Als sich Vivien mit der Berufswahl und ihrer Zukunft auseinandersetzte, kamen für sie zwei Berufe in Frage: Polymechanikerin oder Elektroinstallateurin. Informiert über die Berufe hat sie sich zuerst bei ihren älteren Brüdern, die je einen dieser Berufe ausüben, und am Zukunftstag: «In der 5. und 6. Klasse ging ich zwei Mal mit meinem Bruder, der Polymechaniker ist, mit. Einmal durfte ich ein Labyrinth aus Metall fräsen. Das war cool.» Ab der Oberstufe ging sie zusätzlich schnuppern. «Beim Schnuppern merkte ich dann schnell, dass Polymechanikerin nicht mein Beruf ist. Mir wurde bewusst, dass ich nicht drinnen am Computer sitzen und eine Maschine programmieren wollte», erzählt Vivien, und ergänzt, «ich wollte draussen an der frischen Luft sein und etwas Handwerkliches machen.»
Beim Schnuppern als Elektroinstallateurin hingegen ging sie auf: «Wir gingen auf Baustellen, aber auch zu Kunden nach Hause. Ich war also drinnen und draussen.» Zudem sah sie, wie vielfältig die Aufgaben als Elektroinstallateurin sind. «Manchmal braucht es Feingefühl und Geschick, manchmal aber auch Kraft.»  

Im 1. Lehrjahr

Im August 2020 hat Vivien ihre Lehre als Elektroinstallateurin bei EKZ Eltop begonnen. Eine Lieblingsaufgabe hat sie nicht: «Ich mache alles gleich gern. Aber ich mache nicht gerne eine Woche lang dasselbe», meint sie. Die Abwechslung schätzt sie an ihrem Beruf besonders: Sie dübelt und legt ein, das heisst sie legt im Rohbau Elektrorohre und Dosen ein, um später Kabel einziehen zu können. Weiter montiert sie Schalter, Steckdosen und Leuchten und kümmert sich um die Unterverteilung, also die Verteilung der elektrischen Energie in einem Haus. «Vieles davon darf ich schon selbständig machen», sagt Vivien stolz. In den überbetrieblichen Kursen, kurz üK, lernt sie weitere Fertigkeiten, die sie als Elektroinstallateurin braucht. Der Beruf gehe aber über das Handwerkliche hinaus. «Als Elektroinstallateurin lerne ich viele Menschen kennen und muss mit ihnen umgehen können.» Da seien dann Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen gefragt.
«Die coolste Baustelle, auf der ich bislang mitgearbeitet habe, war in einem Spital. Wir mussten dort sehr lange Leitungen einziehen.» Faszinierend waren nicht nur die Dimensionen, sondern auch das Umfeld: «Wir blickten sozusagen hinter die Kulissen des Spitals und lernten die Ärzte und das Spitalpersonal von der persönlichen und weniger von der beruflichen Seite her kennen.»
Dass sie im Coronajahr gestartet ist, habe ihre Lehre bislang nicht wirklich beeinträchtigt. «Klar tragen wir im üK Masken und sind durch Trennwände voneinander abgeschirmt, aber wir lernen das Gleiche wie die Jahrgänge vor uns», erklärt sie. Im Berufsalltag hingegen merke sie einen Unterschied zum Schnuppern: «Die Pausen finden zurzeit auf der Baustelle statt, da die Restaurants zu sind, was je nach Wetter nicht immer so gemütlich ist.»

Was es braucht

Ihren Beruf würde sie durchaus weiterempfehlen, ist Viven überzeugt. «Er passt zu Menschen, die Freude und Interesse am Handwerklichen und am Kundenkontakt haben, gerne drinnen und draussen sind, unabhängig vom Wetter, und nicht davor zurückschrecken, auch mal schmutzig zu werden.»

Lehrberufe bei EKZ

Bei EKZ ist rund jeder zehnte Mitarbeitende ein Lernender, insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 140 Lernende. Damit gehört EKZ zu einem der wichtigsten Ausbildungsbetriebe im Kanton Zürich.

Bei EKZ und der EKZ Eltop AG werden folgende Lehrberufe angeboten:

Mehr Infos www.ekz.ch/lehrstellen

Bei EKZ ist rund jeder zehnte Mitarbeitende ein Lernender, insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 140 Lernende. Damit gehört EKZ zu einem der wichtigsten Ausbildungsbetriebe im Kanton Zürich.

Bei EKZ und der EKZ Eltop AG werden folgende Lehrberufe angeboten:

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