Ueli Roth hat in seinen bald 40 Jahren als Elektriker so einiges erlebt. «Mit der Zeit lernt man die Dörfer, die Problematiken bestens kennen», sagt er. Eines dieser Dörfer ist Berg am Irchel. Zu dritt, kurzzeitig auch zu viert, tauscht die Equipe der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ), die für die Netzregion Weinland von Winterthur-Ohringen aus operiert, hier in zwei Schritten die «Innereien» der einzigen Trafostation auf Gemeindegebiet aus.
Rund zehn Sanierungen pro Jahr
Die Konsequenz? Ein gewollter, knapp vierstündiger Stromunterbruch für alle Haushalte am Mittwochmittag und -nachmittag, Gewerbe inklusive. EKZ hatte die Bergemer Bevölkerung bereits im Dezember per Post auf die Alterssanierung hingewiesen. Trafo wie Niederspannungsverteilung - Letztere mit Komponenten für die Steuerung der Strassenbeleuchtung und den Sicherungen für die Stromkabel in die einzelnen Quartiere - sind über 30 Jahre alt, am Ende ihres Lebenszyklus angelangt. Dass gewisse Haushalte für diesen Vorgang für einige Stunden auf ihren Strom verzichten müssen, ist keine Seltenheit; pro Jahr werden alleine im Versorgungsgebiet der Netzregion Weinland rund zehn EKZ-Trafostationen auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Für Ueli Roth beispielsweise, der im Stationenbau die Bezirke Bülach und Andelfingen bedient, geht die Sanierungs-Reise in dieser Woche weiter nach Stammheim für eine doppelt so grosse Anlage, im Februar nach Adlikon, später noch nach Henggart. 2022 führte ihn der Weg ins Zentrum von Truttikon oder auch in den Nohl, wo eine Noteinspeisung des Elektrizitätswerks des Kantons Schaffhausen in Anspruch genommen werden musste.
Das Besondere an Berg am Irchel: Für die knapp 600 Einwohnenden existiert nur diese eine Trafostation, so müssen alle Haushalte solidarisch eine Zeit erleben, wie sie vor der industriellen Revolution Alltag war. Speziell hier auch die Reihenfolge der Arbeiten. Üblicherweise, so Roth, werde zuerst der Transformator ersetzt, dann die Niederspannungsverteilung. Aufgrund von Materialknappheit und Lieferschwierigkeiten, die unter anderem dem Kriegstreiben im Osten geschuldet seien, habe man für Berg umplanen müssen. «Jeder weiss, was zu tun ist» «Sicherheit geht vor Wirtschaftlichkeit», erklärt der 55-jährige Equipenleiter. «Mir ist es wichtig, dass ich und meine Kollegen am Ende des Tages sicher nach Hause kommen oder gemeinsam ein Bier trinken können.» Elektro-Räume dürfen nur von Personen mit entsprechender Schulung betreten werden. Es sei ein Vorteil, «Hand in Hand» arbeiten zu können, sagt Roth: «Jeder weiss, was zu tun ist.»
In Berg am Irchel kümmert sich ein Arbeitskollege um die temporäre Abschaltung und Erdung der speisenden Mittelspannungsleitung, die vom Alterswohnheim in Flaach nach Berg führt. Für die Handhabe mit der 16 Kilovolt starken Hauptleitung sind Schutzanzüge gesetzlich vorgeschrieben; die abgehenden Kabel, über den Transformator auf 230 oder 400 Volt Leistung reduziert, werden nach der Abschaltung der Trafostation vom Verteilerkasten getrennt, dann wird die veraltete Verteilung abmontiert. So kann der über zwei Meter hohe, drei Meter breite und knapp 350 Kilogramm schwere neue Verteilerkasten, der aufgrund eines möglichen Wachstums in der Gemeinde über mehr Anschlüsse verfügt, eingesetzt werden. Die EKZ-Equipe bedient sich dabei der Technik der alten Ägypter: Mit gerundeten Eisenstäben, die unter die Auflagefläche gelegt werden, gelangt der Kasten ins Innere. Speditiv, effizient - schliesslich wolle man, so Roth, den Stromunterbruch nicht unnötig verlängern. Wiederinstandsetzungen von bestehenden Stromanlagen lohnten sich im Vergleich zu kompletten Anlagen-Austauschen nicht: «Mit der Zeit, die für Revisionen draufgeht, ist eine neue Anlage schon zur Hälfte finanziert.»
Ueli Roth hat in seinen bald 40 Jahren als Elektriker so einiges erlebt. «Mit der Zeit lernt man die Dörfer, die Problematiken bestens kennen», sagt er. Eines dieser Dörfer ist Berg am Irchel. Zu dritt, kurzzeitig auch zu viert, tauscht die Equipe der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ), die für die Netzregion Weinland von Winterthur-Ohringen aus operiert, hier in zwei Schritten die «Innereien» der einzigen Trafostation auf Gemeindegebiet aus.
Rund zehn Sanierungen pro Jahr
Die Konsequenz? Ein gewollter, knapp vierstündiger Stromunterbruch für alle Haushalte am Mittwochmittag und -nachmittag, Gewerbe inklusive. EKZ hatte die Bergemer Bevölkerung bereits im Dezember per Post auf die Alterssanierung hingewiesen. Trafo wie Niederspannungsverteilung - Letztere mit Komponenten für die Steuerung der Strassenbeleuchtung und den Sicherungen für die Stromkabel in die einzelnen Quartiere - sind über 30 Jahre alt, am Ende ihres Lebenszyklus angelangt. Dass gewisse Haushalte für diesen Vorgang für einige Stunden auf ihren Strom verzichten müssen, ist keine Seltenheit; pro Jahr werden alleine im Versorgungsgebiet der Netzregion Weinland rund zehn EKZ-Trafostationen auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Für Ueli Roth beispielsweise, der im Stationenbau die Bezirke Bülach und Andelfingen bedient, geht die Sanierungs-Reise in dieser Woche weiter nach Stammheim für eine doppelt so grosse Anlage, im Februar nach Adlikon, später noch nach Henggart. 2022 führte ihn der Weg ins Zentrum von Truttikon oder auch in den Nohl, wo eine Noteinspeisung des Elektrizitätswerks des Kantons Schaffhausen in Anspruch genommen werden musste.
Das Besondere an Berg am Irchel: Für die knapp 600 Einwohnenden existiert nur diese eine Trafostation, so müssen alle Haushalte solidarisch eine Zeit erleben, wie sie vor der industriellen Revolution Alltag war. Speziell hier auch die Reihenfolge der Arbeiten. Üblicherweise, so Roth, werde zuerst der Transformator ersetzt, dann die Niederspannungsverteilung. Aufgrund von Materialknappheit und Lieferschwierigkeiten, die unter anderem dem Kriegstreiben im Osten geschuldet seien, habe man für Berg umplanen müssen. «Jeder weiss, was zu tun ist» «Sicherheit geht vor Wirtschaftlichkeit», erklärt der 55-jährige Equipenleiter. «Mir ist es wichtig, dass ich und meine Kollegen am Ende des Tages sicher nach Hause kommen oder gemeinsam ein Bier trinken können.» Elektro-Räume dürfen nur von Personen mit entsprechender Schulung betreten werden. Es sei ein Vorteil, «Hand in Hand» arbeiten zu können, sagt Roth: «Jeder weiss, was zu tun ist.»
In Berg am Irchel kümmert sich ein Arbeitskollege um die temporäre Abschaltung und Erdung der speisenden Mittelspannungsleitung, die vom Alterswohnheim in Flaach nach Berg führt. Für die Handhabe mit der 16 Kilovolt starken Hauptleitung sind Schutzanzüge gesetzlich vorgeschrieben; die abgehenden Kabel, über den Transformator auf 230 oder 400 Volt Leistung reduziert, werden nach der Abschaltung der Trafostation vom Verteilerkasten getrennt, dann wird die veraltete Verteilung abmontiert. So kann der über zwei Meter hohe, drei Meter breite und knapp 350 Kilogramm schwere neue Verteilerkasten, der aufgrund eines möglichen Wachstums in der Gemeinde über mehr Anschlüsse verfügt, eingesetzt werden. Die EKZ-Equipe bedient sich dabei der Technik der alten Ägypter: Mit gerundeten Eisenstäben, die unter die Auflagefläche gelegt werden, gelangt der Kasten ins Innere. Speditiv, effizient - schliesslich wolle man, so Roth, den Stromunterbruch nicht unnötig verlängern. Wiederinstandsetzungen von bestehenden Stromanlagen lohnten sich im Vergleich zu kompletten Anlagen-Austauschen nicht: «Mit der Zeit, die für Revisionen draufgeht, ist eine neue Anlage schon zur Hälfte finanziert.»