«Darauf zu warten, lohnt sich definitiv.»

Oliver Braun ist Leiter der Abteilung Solar, welche die über 35 Filialen von EKZ Eltop bei der Planung, Umsetzung und im Service von Solarprojekten unterstützt. Im Interview gibt er einen Einblick in die aktuelle Situation.

EKZ Eltop Solar
5. Oktober 2022
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Oliver Braun, in den Medien liest man schon länger, dass viele Kunden im Moment auf ihre Solaranlage warten. Was ist los?

Das ist tatsächlich so – die Nachfrage ist förmlich explodiert. Es hat angefangen, als zum ersten Mal in den Medien im vergangenen Winter das Thema Stromknappheit aufgekommen ist. Mit dem Ukraine-Krieg ist die Zahl der Anfragen dann nochmals extrem gestiegen. Viele machen sich Gedanken, woher unsere Energie überhaupt kommt. Die ganze Energieknappheit ist in den Medien und damit auch bei den Leuten sehr präsent. Hinzu kommt, dass wir seit der Coronapandemie mit einer Materialknappheit konfrontiert sind – das Problem gibt es immer noch. Teilweise sind Komponenten wie Wechselrichter gar nicht verfügbar oder Liefertermine werden verschoben. Kaum bekommt man das eine, fehlt etwas anders.

Dass so viele Hausbesitzerinnen und -besitzer aktuell eine Photovoltaikanlage wollen, ist doch positiv?

Klar, die hohe Zahl der Solarinteressierten freut uns. Denn wir wollen aktiv die Umsetzung der Energiestrategie 2050 unterstützen. Aber das starke Interesse ist gleichzeitig auch eine sehr grosse Herausforderung. Die gesamte Solarbranche wurde überrascht. Wir hatten nach der Coronakrise nicht mit diesem raschen Anstieg in so kurzer Zeit gerechnet. Unsere 45 Spezialistinnen und Spezialisten sind deshalb voll ausgelastet. 

Was macht ihr, um Fachkräfte zu gewinnen?

Im Prinzip arbeiten wir dauerhaft an der Rekrutierung; seit es uns gibt. Die Schwierigkeit ist, dass die Solarbranche im Moment noch immer vergleichsweise klein ist. Es gibt im Moment wenig Fachkräfte und viele sind Quereinsteiger, die besonders geschult werden müssen. 

Oliver Braun, in den Medien liest man schon länger, dass viele Kunden im Moment auf ihre Solaranlage warten. Was ist los?

Das ist tatsächlich so – die Nachfrage ist förmlich explodiert. Es hat angefangen, als zum ersten Mal in den Medien im vergangenen Winter das Thema Stromknappheit aufgekommen ist. Mit dem Ukraine-Krieg ist die Zahl der Anfragen dann nochmals extrem gestiegen. Viele machen sich Gedanken, woher unsere Energie überhaupt kommt. Die ganze Energieknappheit ist in den Medien und damit auch bei den Leuten sehr präsent. Hinzu kommt, dass wir seit der Coronapandemie mit einer Materialknappheit konfrontiert sind – das Problem gibt es immer noch. Teilweise sind Komponenten wie Wechselrichter gar nicht verfügbar oder Liefertermine werden verschoben. Kaum bekommt man das eine, fehlt etwas anders.

Dass so viele Hausbesitzerinnen und -besitzer aktuell eine Photovoltaikanlage wollen, ist doch positiv?

Klar, die hohe Zahl der Solarinteressierten freut uns. Denn wir wollen aktiv die Umsetzung der Energiestrategie 2050 unterstützen. Aber das starke Interesse ist gleichzeitig auch eine sehr grosse Herausforderung. Die gesamte Solarbranche wurde überrascht. Wir hatten nach der Coronakrise nicht mit diesem raschen Anstieg in so kurzer Zeit gerechnet. Unsere 45 Spezialistinnen und Spezialisten sind deshalb voll ausgelastet. 

Was macht ihr, um Fachkräfte zu gewinnen?

Im Prinzip arbeiten wir dauerhaft an der Rekrutierung; seit es uns gibt. Die Schwierigkeit ist, dass die Solarbranche im Moment noch immer vergleichsweise klein ist. Es gibt im Moment wenig Fachkräfte und viele sind Quereinsteiger, die besonders geschult werden müssen. 

Solarpanels auf dem Dach
Die fertige Solaranlage auf dem Dach – gebremst auch durch einen Fachkräftemangel.

Wagst du eine Prognose, wann sich die Situation entspannt?

Der Druck wird vorläufig bleiben. Zu den angesprochenen Punkten kommen noch regulatorische bzw. Gesetzesinitiativen hinzu, die Auswirkungen haben und die Nachfrage ankurbeln werden. Ich gehe davon aus, dass es noch ein bis zwei Jahre dauert, bis sich die Branche darauf eingestellt hat. Im gesamten Bereich Solar tut sich einiges. So laufen einige Projekte, wie beispielsweise «Ortsnetz» von ETH und EKZ, die Einfluss auf den Markt und die Nachfragesituation haben können. Oder Programme mit Fokus auf personellen Ressourcen, wie «Refugees go Solar+» oder die kommende Lehrausbildung «Solarteur/in». Hier stehen wir bei der Entwicklung in engem Austausch mit dem Verband.

Was heisst das für Kunden, die jetzt eine Solaranlage möchten?

Wir tun, was wir können, denn wir wissen, dass Interessierte lange auf ihre eigene Solaranlage warten müssen. In der Regel dauert der Prozess von der Richtofferte bis zu Inbetriebnahme der Solaranlage rund drei Monate. Heute sind wir geschätzt bei etwa neun Monaten. Das ist zwar lang, aber wir probieren nicht nur schnellstmöglich eine Solaranlage zu bauen. Obwohl wir unter Druck stehen, stellen wir weiterhin die Qualität sicher, die man von EKZ Eltop erwarten darf. Schliesslich ist eine Solaranlage eine nennenswerte Investition und ein technisches System, das lange funktionieren soll – darauf zu warten, lohnt sich definitiv. Für das Verständnis und die Geduld möchte ich mich an dieser Stelle auch bedanken. 

Wagst du eine Prognose, wann sich die Situation entspannt?

Der Druck wird vorläufig bleiben. Zu den angesprochenen Punkten kommen noch regulatorische bzw. Gesetzesinitiativen hinzu, die Auswirkungen haben und die Nachfrage ankurbeln werden. Ich gehe davon aus, dass es noch ein bis zwei Jahre dauert, bis sich die Branche darauf eingestellt hat. Im gesamten Bereich Solar tut sich einiges. So laufen einige Projekte, wie beispielsweise «Ortsnetz» von ETH und EKZ, die Einfluss auf den Markt und die Nachfragesituation haben können. Oder Programme mit Fokus auf personellen Ressourcen, wie «Refugees go Solar+» oder die kommende Lehrausbildung «Solarteur/in». Hier stehen wir bei der Entwicklung in engem Austausch mit dem Verband.

Was heisst das für Kunden, die jetzt eine Solaranlage möchten?

Wir tun, was wir können, denn wir wissen, dass Interessierte lange auf ihre eigene Solaranlage warten müssen. In der Regel dauert der Prozess von der Richtofferte bis zu Inbetriebnahme der Solaranlage rund drei Monate. Heute sind wir geschätzt bei etwa neun Monaten. Das ist zwar lang, aber wir probieren nicht nur schnellstmöglich eine Solaranlage zu bauen. Obwohl wir unter Druck stehen, stellen wir weiterhin die Qualität sicher, die man von EKZ Eltop erwarten darf. Schliesslich ist eine Solaranlage eine nennenswerte Investition und ein technisches System, das lange funktionieren soll – darauf zu warten, lohnt sich definitiv. Für das Verständnis und die Geduld möchte ich mich an dieser Stelle auch bedanken. 

Oliver Braun, Leiter EKZ Eltop Solar.
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