Das technische Herz des Hauses
Von ganz oben geht es nun ganz nach unten, ins Herz des Hauses, wie Hardy Schröder es mit einem Augenzwinkern nennt. «Beim Einzug 1979 gab es hier noch eine Kohlefeuerung », erzählt Heidi Rubin. Der alte Heizkessel, in dem noch mit Kohle gefeuert wurde, wurde dann modifiziert, indem der Heizraum durch Auffüllen mit Schamottsteinen verkleinert wurde. So konnte ein Ölbrenner eingebaut werden. «2018 wurde dieser sehr alte Ofen durch eine moderne und effizientere Ölheizung ersetzt. Wir hatten damals schon Bedenken wegen der Emissionen, aber aus Kostengründen haben wir uns dann dafür entschieden.» «Das ist in vielen Häusern der Fall», weiss Hardy Schröder. «2021 sind tatsächlich noch 50 Prozent der Heizungen fossil ersetzt worden.»
Ein Heizungsersatz mache hier aktuell keinen Sinn, konstatiert er, da die Heizung noch relativ neu sei. Der Umstieg auf ein erneuerbares System müsse allerdings frühzeitig geplant und könne entsprechend in fünf Jahren angestossen werden. «Jetzt ist es wichtig, dass man
auf einen optimalen Betrieb achtet, also einen niedrigen Sollwert wählt, und im Sommer die Heizung ganz abstellt.» Frau Rubin ist skeptisch. «Ich habe gehört, dass das nicht gut sei. Aber niemand konnte mir sagen, wie man sich optimal verhält.» «Bei den neuen Heizungspumpen ist das kein Problem», beruhigt Schröder. «Und die Steuerung macht ja letztlich genau dasselbe, nämlich ein- und ausschalten.»
Das Thema Energieeffizienz begegnet einem jetzt ständig. Da fragt man sich schon, ob man am eigenen Haus nicht auch noch etwas verbessern könnte.»
Jedes Jahr werden für das Beheizen des Hauses etwa 1300 Liter Heizöl verbraucht. Ein moderater Wert – der auch dadurch begünstigt wird, dass die Warmwasserbereitung durch einen Elektroboiler erfolgt. Dieser ist von 2015, also relativ neu. «Im Kanton Zürich sind zentrale Elektroboiler jedoch ab 2030 nicht mehr erlaubt, und das Warmwasser sollte mit alternativen Energien oder einem Wärmepumpenboiler erwärmt werden», erklärt der Energieberater. Die Frage, ob sich das denn lohne, kann er klar bejahen. «Mit einem Wärmepumpenboiler braucht die Warmwasserbereitung nur noch die Hälfte an Strom.» Da der Boiler jedoch erst achtjährig ist, kommt ein Ersatz derzeit für Heidi Rubin nicht in Frage. Einzig die Leitungen des Boilers könnte man noch isolieren. Diese liegen aktuell frei und heizen indirekt den Keller mit. «Das ist zwar ein kleiner Beitrag, aber jeder Beitrag zählt!» Waschmaschine und Tumbler stehen ebenfalls im Keller, doch auch diese sind relativ neu und kommen deshalb für einen Ersatz noch nicht in Frage. «Den Tumbler nutze ich ohnehin kaum», ergänzt Heidi Rubin.