«Modelleisenbähnlen» für Fortgeschrittene

Im europaweit einzigartigen Eisenbahnbetriebslabor (EBL) in Dübendorf lernen Studierende und Auszubildende, wie die Bahn funktioniert: dank Modelleisenbahnen und Originalbauteilen. EKZ unterstützt das innovative Start-up als Sponsor.

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TEXT: Isabel Hempen, FOTOS: Severin Jakob - Heinrich Brändli ist ehrenamtlicher Verwaltungsrat des Eisenbahnbetriebslabors (EBL) in Dübendorf, das die EKZ als Platin-Sponsor unterstützt.

Früher standen im denkmalgeschützten Hangar auf dem Militärflugplatz Dübendorf Kampfjets, heute belegen zwei Modelleisenbahnen den grössten Teil der Fläche. Eine Spielwiese für Modellbau-Fans? Ganz und gar nicht. «Bei uns können sämtliche Prozesse erlernt werden, die mit der Bahn zu tun haben», erzählt Heinrich Brändli begeistert.

Als Eisenbahnkompetenzzentrum sind wir europaweit einzigartig

Er ist ehrenamtlicher Verwaltungsrat des Eisenbahnbetriebslabors (EBL) in Dübendorf, das die EKZ als Platin-Sponsor unterstützt. Brändli gründete es mit zwei Freunden im Jahr 2021. «Wir können etwa eine technische Störung simulieren, um aufzuzeigen, wie man sich in einem Notfall verhalten muss», schiebt er nach.

Früher standen im denkmalgeschützten Hangar auf dem Militärflugplatz Dübendorf Kampfjets, heute belegen zwei Modelleisenbahnen den grössten Teil der Fläche. Eine Spielwiese für Modellbau-Fans? Ganz und gar nicht. «Bei uns können sämtliche Prozesse erlernt werden, die mit der Bahn zu tun haben», erzählt Heinrich Brändli begeistert.

Als Eisenbahnkompetenzzentrum sind wir europaweit einzigartig

Er ist ehrenamtlicher Verwaltungsrat des Eisenbahnbetriebslabors (EBL) in Dübendorf, das die EKZ als Platin-Sponsor unterstützt. Brändli gründete es mit zwei Freunden im Jahr 2021. «Wir können etwa eine technische Störung simulieren, um aufzuzeigen, wie man sich in einem Notfall verhalten muss», schiebt er nach.

Im Eisenbahnbetriebslabor Dübendorf können sämtliche Prozesse erlernt werden, die mit der Bahn zu tun haben.

Einzigartig dank Originalteilen der Bahn

Das EBL dient der Forschung und Ausbildung. «Als Eisenbahnkompetenzzentrum sind wir europaweit einzigartig, weil wir viele Originalteile der Bahn haben», sagt Brändli. «Wir können alles, was auch das Original kann.» Das EBL unterhält daher Partnerschaften mit Hochschulen und Bahnen im In- und Ausland sowie mit der Industrie. Angehende Verkehrsingenieure der ETH besuchen das Labor ebenso wie auszubildende Zugverkehrsleiter, die am Modell die Bedienung der Stellwerke erlernen.

Wenn was falsch läuft, chlöpft’s

Einzigartig dank Originalteilen der Bahn

Das EBL dient der Forschung und Ausbildung. «Als Eisenbahnkompetenzzentrum sind wir europaweit einzigartig, weil wir viele Originalteile der Bahn haben», sagt Brändli. «Wir können alles, was auch das Original kann.» Das EBL unterhält daher Partnerschaften mit Hochschulen und Bahnen im In- und Ausland sowie mit der Industrie. Angehende Verkehrsingenieure der ETH besuchen das Labor ebenso wie auszubildende Zugverkehrsleiter, die am Modell die Bedienung der Stellwerke erlernen.

Wenn was falsch läuft, chlöpft’s

«Wir können alles, was auch das Original kann,» Heinrich Brändli, Verwaltungsrat des Eisenbahnbetriebslabors.

Der Lerneffekt am Modell sei um ein Vielfaches grösser als mit einer Computersimulation, erklärt Brändli, während er durch die Halle führt: «Wenn was falsch läuft, chlöpft’s.» Die beiden Modelleisenbahnen verhalten sich im Massstab 1:100 zum Original und sind ehemalige Ausbildungsanlagen der ETH und der SBB. Als sie abgestossen wurden, bewarb sich Brändli mit «zwei weiteren Eisenbahnenthusiasten» darum, alle drei haben eine Verbindung zur Bahn: «Ich machte bei der SBB die Stifti und mein Vater baute die Anlage als ETH-Professor mit auf», erinnert er sich. Heute ist er als selbständiger Consultant tätig, aber «einmal Eisenbahner, immer Eisenbahner», wie er meint.

Der Lerneffekt am Modell sei um ein Vielfaches grösser als mit einer Computersimulation, erklärt Brändli, während er durch die Halle führt: «Wenn was falsch läuft, chlöpft’s.» Die beiden Modelleisenbahnen verhalten sich im Massstab 1:100 zum Original und sind ehemalige Ausbildungsanlagen der ETH und der SBB. Als sie abgestossen wurden, bewarb sich Brändli mit «zwei weiteren Eisenbahnenthusiasten» darum, alle drei haben eine Verbindung zur Bahn: «Ich machte bei der SBB die Stifti und mein Vater baute die Anlage als ETH-Professor mit auf», erinnert er sich. Heute ist er als selbständiger Consultant tätig, aber «einmal Eisenbahner, immer Eisenbahner», wie er meint.

Einmal Bähnler, immer Bähnler: Heinrich Brändli absolvierte bei der SBB bereits die Lehre.

Sponsoren wie EKZ machen’s möglich

Inzwischen beschäftige das EBL zwei bezahlte Mitarbeiter und 40 Ehrenamtliche, erzählt Brändli stolz. Er zeigt auf die grossen Schränke an der Wand: In ihnen befinden sich Schweizer Originalstellwerke, an denen sich die Betriebsabläufe simulieren lassen. Er führt an einem mechanischen Stellwerk, einer Tunnelfahrleitung und Gleisstücken mit verschiedenen Gleisprofilen und Schwellenarten vorbei. «Wir wollen möglichst viel erlebbar machen, um aufzuzeigen, wie der öffentliche Verkehr funktioniert.»

Sponsoren wie EKZ machen’s möglich

Inzwischen beschäftige das EBL zwei bezahlte Mitarbeiter und 40 Ehrenamtliche, erzählt Brändli stolz. Er zeigt auf die grossen Schränke an der Wand: In ihnen befinden sich Schweizer Originalstellwerke, an denen sich die Betriebsabläufe simulieren lassen. Er führt an einem mechanischen Stellwerk, einer Tunnelfahrleitung und Gleisstücken mit verschiedenen Gleisprofilen und Schwellenarten vorbei. «Wir wollen möglichst viel erlebbar machen, um aufzuzeigen, wie der öffentliche Verkehr funktioniert.»

Auch im Eisenbahnbetriebslabor müssen die Züge ab und an in die Werkstatt.

Weil ein Originalstellwerk weit über eine Million Franken kostet, ist das Labor auf Sponsoren und Kontakte in der Industrie angewiesen. «Technisch müssen wir schliesslich à jour beziehungsweise der Entwicklung sogar voraus sein. Wenn wir zu einem Museum verkämen, wäre das fatal», hält Brändli fest. Mit der EKZ etwa möchte das EBL 2024 drei grosse Übertragungsleitungen einrichten, um die Stromversorgung begreifbar zu machen. «Überhaupt kommen dieses Jahr einige Grossinstallationen auf uns zu», freut sich Brändli. Die Verlegung von 100 Meter Originalgleisen zum Beispiel: An ihnen sollen sich Gleisbaulehrlinge künftig das nötige Know-how aneignen.

Weil ein Originalstellwerk weit über eine Million Franken kostet, ist das Labor auf Sponsoren und Kontakte in der Industrie angewiesen. «Technisch müssen wir schliesslich à jour beziehungsweise der Entwicklung sogar voraus sein. Wenn wir zu einem Museum verkämen, wäre das fatal», hält Brändli fest. Mit der EKZ etwa möchte das EBL 2024 drei grosse Übertragungsleitungen einrichten, um die Stromversorgung begreifbar zu machen. «Überhaupt kommen dieses Jahr einige Grossinstallationen auf uns zu», freut sich Brändli. Die Verlegung von 100 Meter Originalgleisen zum Beispiel: An ihnen sollen sich Gleisbaulehrlinge künftig das nötige Know-how aneignen.

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