Strompreise im Vergleich

Der alljährliche Strompreisvergleich der ElCom zeigt, wo die Kundinnen und Kunden in der Schweiz am meisten für den Strom zahlen müssen. EKZ gehört auch 2020 zu den günstigsten Anbietern der Schweiz.

Anja Rubin
25. September 2019
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Jedes Jahr im September erwartet EKZ mit Spannung den Strompreis-Vergleich der ElCom mit den Tarifen des kommenden Jahres. Was ist dieser Strompreisvergleich überhaupt?

Karl Resch: Seit der Marktöffnung 2009 überwacht die ElCom, die staatliche Regulierungsbehörde im Elektrizitätsbereich, die Strombranche, dabei überprüft sie auch die Strompreise. Die etwa 650 Schweizer Netzbetreiber liefern also alle per Ende August ihre Strompreise an die ElCom. Die Netzbetreiber sind dabei verpflichtet, die Strompreise anhand verschiedener Verbrauchsprofile bekannt zu geben. Diese Profile oder Kategorien werden dann miteinander verglichen.

Die verschiedenen Verbrauchsprofile, also beispielsweise eine 4-Zimmerwohnung mit Elektroherd oder ein 5-Zimmer-Einfamilienhaus mit Elektroherd, - Boiler und Tumbler, werden aber zusätzlich in Netz- und Energiekosten unterteilt. Was bedeutet das?

Der Strompreis, den der Kunde entrichtet, setzt sich aus drei Komponenten zusammen: dem Tarif für die Energielieferung, dem für die Netznutzung und aus den Abgaben. Mit dem Tarif für die Energielieferung werden die Kosten für die Energieerzeugung, also die Kraftwerkskosten, verrechnet. Mit dem Netznutzungstarif zahlt man alle Kosten für den Transport und die Verteilung des Stroms über das Stromnetz. Hinzu kommen Abgaben auf Bundes-, aber auch auf kantonaler oder kommunaler Ebene und Mehrwertsteuer.

Jedes Jahr im September erwartet EKZ mit Spannung den Strompreis-Vergleich der ElCom mit den Tarifen des kommenden Jahres. Was ist dieser Strompreisvergleich überhaupt?

Karl Resch: Seit der Marktöffnung 2009 überwacht die ElCom, die staatliche Regulierungsbehörde im Elektrizitätsbereich, die Strombranche, dabei überprüft sie auch die Strompreise. Die etwa 650 Schweizer Netzbetreiber liefern also alle per Ende August ihre Strompreise an die ElCom. Die Netzbetreiber sind dabei verpflichtet, die Strompreise anhand verschiedener Verbrauchsprofile bekannt zu geben. Diese Profile oder Kategorien werden dann miteinander verglichen.

Die verschiedenen Verbrauchsprofile, also beispielsweise eine 4-Zimmerwohnung mit Elektroherd oder ein 5-Zimmer-Einfamilienhaus mit Elektroherd, - Boiler und Tumbler, werden aber zusätzlich in Netz- und Energiekosten unterteilt. Was bedeutet das?

Der Strompreis, den der Kunde entrichtet, setzt sich aus drei Komponenten zusammen: dem Tarif für die Energielieferung, dem für die Netznutzung und aus den Abgaben. Mit dem Tarif für die Energielieferung werden die Kosten für die Energieerzeugung, also die Kraftwerkskosten, verrechnet. Mit dem Netznutzungstarif zahlt man alle Kosten für den Transport und die Verteilung des Stroms über das Stromnetz. Hinzu kommen Abgaben auf Bundes-, aber auch auf kantonaler oder kommunaler Ebene und Mehrwertsteuer.

EKZ gehört auch 2020 zu den schweizweit günstigsten Energieversorgern.

Wo liegt EKZ denn nun im Vergleich mit den anderen Energieversorgern?

Im schweizweiten Vergleich liegt EKZ beim Gesamtstrompreis in allen Kategorien sehr tief. In unserem Versorgungsgebiet zahlen die Kundinnen und Kunden im schweizweiten Vergleich also unterdurchschnittlich wenig für den Strom.

Jetzt musste EKZ in diesem Jahr aber eine der höchsten Preiserhöhungen der Schweiz kommunizieren.

Das ist richtig. Im Schweizer Durchschnitt ist der Strompreis um 1 Prozent angestiegen, bei EKZ um knapp 13 Prozent. Die Preise für Energie am Grosshandelsmarkt sind im vergangenen Jahr weiter angestiegen. Diese Preissteigerung ist hauptsächlich dafür verantwortlich, dass die Strompreise von EKZ angestiegen sind. EKZ kauft seinen Strom fast ausschliesslich am Strommarkt und verfügt kaum über eigene Produktion im Inland und ist somit den Preisschwankungen des Grosshandelsmarkt stärker ausgesetzt. Nebst den Energiekosten sind zu einem geringeren Anteil auch gestiegene Netzkosten für die Strompreiserhöhung verantwortlich. Darüber hinaus entfallen 2020 regulatorisch bedingte Rückzahlungsverpflichtungen im Netzbereich, die in den Tarifen 2019 tarifreduzierend berücksichtigt waren.

Ich möchte aber betonen: EKZ hat in der Vergangenheit die günstigen Preise am Strommarkt direkt den Kundinnen und Kunden weitergegeben. Entsprechend stärker steigen nun die Preise für die Kundinnen und Kunden. Trotz dieser Erhöhung bleibt EKZ einer der günstigsten Energieversorger der Schweiz mit Strompreisen deutlich unter dem Schweizer Durchschnitt.

Wo liegt EKZ denn nun im Vergleich mit den anderen Energieversorgern?

Im schweizweiten Vergleich liegt EKZ beim Gesamtstrompreis in allen Kategorien sehr tief. In unserem Versorgungsgebiet zahlen die Kundinnen und Kunden im schweizweiten Vergleich also unterdurchschnittlich wenig für den Strom.

Jetzt musste EKZ in diesem Jahr aber eine der höchsten Preiserhöhungen der Schweiz kommunizieren.

Das ist richtig. Im Schweizer Durchschnitt ist der Strompreis um 1 Prozent angestiegen, bei EKZ um knapp 13 Prozent. Die Preise für Energie am Grosshandelsmarkt sind im vergangenen Jahr weiter angestiegen. Diese Preissteigerung ist hauptsächlich dafür verantwortlich, dass die Strompreise von EKZ angestiegen sind. EKZ kauft seinen Strom fast ausschliesslich am Strommarkt und verfügt kaum über eigene Produktion im Inland und ist somit den Preisschwankungen des Grosshandelsmarkt stärker ausgesetzt. Nebst den Energiekosten sind zu einem geringeren Anteil auch gestiegene Netzkosten für die Strompreiserhöhung verantwortlich. Darüber hinaus entfallen 2020 regulatorisch bedingte Rückzahlungsverpflichtungen im Netzbereich, die in den Tarifen 2019 tarifreduzierend berücksichtigt waren.

Ich möchte aber betonen: EKZ hat in der Vergangenheit die günstigen Preise am Strommarkt direkt den Kundinnen und Kunden weitergegeben. Entsprechend stärker steigen nun die Preise für die Kundinnen und Kunden. Trotz dieser Erhöhung bleibt EKZ einer der günstigsten Energieversorger der Schweiz mit Strompreisen deutlich unter dem Schweizer Durchschnitt.

Zur Person

Karl Resch ist seit Anfang 2009 Leiter Regulierungsmanagement und Netzwirtschaft bei den EKZ. Er ist in seiner Funktion zuständig für sämtliche Themen rund um die Stromtarife. Ausserdem steht er im engen Austausch mit dem BFE, dem VSE und der ElCom. Dabei geht es vornehmlich um Regulierungsfragen und Stellungnahmen zu Entwürfen von Gesetzen, Verordnungen und Branchendokumenten. Resch ist Elektroingenieur mit betriebswirtschaftlicher Zusatzausbildung.

Die ElCom

Die ElCom ist die unabhängige, staatliche Regulierungsbehörde im Elektrizitätsbereich. Die ElCom überwacht die Einhaltung des Stromversorgungs- und Energiegesetzes. Die ElCom trifft die dazu nötigen Entscheide und erlässt Verfügungen. (Quelle: www.elcom.admin.ch)

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