3 Mythen rund um Elektroautos

Beim Vergleich zwischen Elektroautos und Autos mit traditionellen Verbrennungsmotoren kursieren viele Mythen. Welches Auto ist brandanfälliger? Welches fährt effizienter? Und wie ist das mit der Reichweite? Wir liefern Antworten auf drei gängige Behauptungen.

Martina Bieler
30. Oktober 2023
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Mythos #1 – Elektroautos brennen häufiger und stärker als Autos mit Verbrennungsmotoren. Brände sind bei E-Autos ausserdem schwerer zu löschen. 

Die mediale Aufmerksamkeit in Bezug auf brennende Elektroautos ist jeweils enorm. So geschehen diesen Sommer, als in einem niederländischen Hafen ein Frachter in Brand geriet und man die Ursache bei den geladenen E-Autos verortete. Bestätigt wurde dies allerdings nie. Fakt ist: Dass Elektroautos häufiger brennen als Autos mit Benzin- oder Dieselmotor, ist nicht erwiesen. Auch die Wärmebelastung ist beim Brand eines Elektroautos nicht höher als beim Brand eines Autos mit Verbrennungsmotor. Dies bestätigt Schutz & Rettung Zürich auf Anfrage. Insbesondere ist dies darauf zurückzuführen, dass moderne E-Autos nach höchsten Sicherheitsstandards gebaut sind, um das Risiko von Bränden zu minimieren. Zum Beispiel wird der Stromfluss der Batterie sofort gestoppt, wenn ein Defekt im System auftritt. Ausserdem sind die Batterien in der Regel crashsicher geschützt, damit sie bei einem Unfall nicht beschädigt werden. 

Einen Einwand gibt es gemäss Schutz & Rettung Zürich aber doch: In den Batterien der E-Autos sind Materialien wie Alkali- und Schwermetalle verbaut. Kommt es im Batteriepaket zu einem Brand (was selten, aber möglich ist), entsteht unter Umständen eine Kettenreaktion, die dazu führt, dass die leichter entzündbaren Materialien die schwerer entzündbaren – wie etwa Metallverbindungen – in Brand setzen. Metallbrände können nur mit viel Wasser gelöscht werden, weshalb es bei einem Batteriebrand rund zehnmal mehr Wasser braucht.

Mythos #2 – Elektroautos sind im Betrieb gar nicht viel energieeffizienter als Autos mit Verbrennungsmotoren. Sie verbrauchen zu viel Strom. 

Dass Elektroautos Strom verbrauchen, ist nicht von der Hand zu weisen. Deswegen aus Energieeffizienz-Gründen auf Diesel oder Benzin zu setzen, macht aber trotzdem keinen Sinn: Wenn man Benzin und Diesel in Strom umwandeln und damit ein Elektroauto antreiben würde, könnte man insgesamt etwa 10 bis 30 Prozent weiter fahren als mit derselben Menge Kraftstoff in einem Auto mit Verbrennungsmotor. Dies deshalb, weil das Elektroauto eben deutlich effizienter ist und beim Bergabfahren und Bremsen wieder Strom in die Batterie zurückspeist. Ausserdem: Die Elektroautos, die in der Schweiz zugelassen sind, machen aktuell lediglich etwas über 1 Prozent des gesamten Stromverbrauchs in der Schweiz aus. Das ist weniger als der Schweizer Standby-Verbrauch. 

Mythos #3 – Elektroautos haben eine geringe Reichweite, wodurch die Batterie zu oft aufgeladen werden muss. Zudem hat die Batterie eine kurze Lebensdauer.

Dieser Mythos hält sich hartnäckig. Tatsächlich haben viele moderne Elektroautos aber bereits eine Reichweite von mehreren Hundert Kilometern pro Ladung – Tendenz steigend. Zu den Spitzenreitern gehört etwa der Mercedes EQS mit einer vom Hersteller ausgewiesenen WLTP*-Reichweite von bis zu 770 Kilometern. Auch kleinere Modelle wie der VW ID 3 schaffen es gemäss Herstellerangaben auf rund 550 Kilometer. Die Technologie entwickelt sich zudem schnell weiter: Forscherinnen und Forscher rechnen bis ins Jahr 2030 mit einer durchschnittlichen Reichweite von 800 Kilometern. Auch was die Anzahl der Ladestationen angeht, tut sich etwas: Gemäss Swiss eMobility (Stand April 2023) gibt es in der Schweiz inzwischen mehr als 14’500 öffentliche Lademöglichkeiten – Tendenz ebenfalls steigend.

Ein weiterer Mythos besteht übrigens in Bezug auf die Lebensdauer der Batterie: Die Meinung, dass die Batterien von Elektroautos nach wenigen Jahren ersetzt werden müssen, ist weit verbreitet. Moderne EV-Batterien sind jedoch robust und aktuell auf schätzungsweise 300’000 bis 450’000 Kilometer ausgelegt.

 

* WLTP steht für «Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure». Dahinter verbirgt sich eine Methode zur Bestimmung des Kraftstoffverbrauchs, der Reichweite und der Emissionen von Fahrzeugen.

Mythos #1 – Elektroautos brennen häufiger und stärker als Autos mit Verbrennungsmotoren. Brände sind bei E-Autos ausserdem schwerer zu löschen. 

Die mediale Aufmerksamkeit in Bezug auf brennende Elektroautos ist jeweils enorm. So geschehen diesen Sommer, als in einem niederländischen Hafen ein Frachter in Brand geriet und man die Ursache bei den geladenen E-Autos verortete. Bestätigt wurde dies allerdings nie. Fakt ist: Dass Elektroautos häufiger brennen als Autos mit Benzin- oder Dieselmotor, ist nicht erwiesen. Auch die Wärmebelastung ist beim Brand eines Elektroautos nicht höher als beim Brand eines Autos mit Verbrennungsmotor. Dies bestätigt Schutz & Rettung Zürich auf Anfrage. Insbesondere ist dies darauf zurückzuführen, dass moderne E-Autos nach höchsten Sicherheitsstandards gebaut sind, um das Risiko von Bränden zu minimieren. Zum Beispiel wird der Stromfluss der Batterie sofort gestoppt, wenn ein Defekt im System auftritt. Ausserdem sind die Batterien in der Regel crashsicher geschützt, damit sie bei einem Unfall nicht beschädigt werden. 

Einen Einwand gibt es gemäss Schutz & Rettung Zürich aber doch: In den Batterien der E-Autos sind Materialien wie Alkali- und Schwermetalle verbaut. Kommt es im Batteriepaket zu einem Brand (was selten, aber möglich ist), entsteht unter Umständen eine Kettenreaktion, die dazu führt, dass die leichter entzündbaren Materialien die schwerer entzündbaren – wie etwa Metallverbindungen – in Brand setzen. Metallbrände können nur mit viel Wasser gelöscht werden, weshalb es bei einem Batteriebrand rund zehnmal mehr Wasser braucht.

Mythos #2 – Elektroautos sind im Betrieb gar nicht viel energieeffizienter als Autos mit Verbrennungsmotoren. Sie verbrauchen zu viel Strom. 

Dass Elektroautos Strom verbrauchen, ist nicht von der Hand zu weisen. Deswegen aus Energieeffizienz-Gründen auf Diesel oder Benzin zu setzen, macht aber trotzdem keinen Sinn: Wenn man Benzin und Diesel in Strom umwandeln und damit ein Elektroauto antreiben würde, könnte man insgesamt etwa 10 bis 30 Prozent weiter fahren als mit derselben Menge Kraftstoff in einem Auto mit Verbrennungsmotor. Dies deshalb, weil das Elektroauto eben deutlich effizienter ist und beim Bergabfahren und Bremsen wieder Strom in die Batterie zurückspeist. Ausserdem: Die Elektroautos, die in der Schweiz zugelassen sind, machen aktuell lediglich etwas über 1 Prozent des gesamten Stromverbrauchs in der Schweiz aus. Das ist weniger als der Schweizer Standby-Verbrauch. 

Mythos #3 – Elektroautos haben eine geringe Reichweite, wodurch die Batterie zu oft aufgeladen werden muss. Zudem hat die Batterie eine kurze Lebensdauer.

Dieser Mythos hält sich hartnäckig. Tatsächlich haben viele moderne Elektroautos aber bereits eine Reichweite von mehreren Hundert Kilometern pro Ladung – Tendenz steigend. Zu den Spitzenreitern gehört etwa der Mercedes EQS mit einer vom Hersteller ausgewiesenen WLTP*-Reichweite von bis zu 770 Kilometern. Auch kleinere Modelle wie der VW ID 3 schaffen es gemäss Herstellerangaben auf rund 550 Kilometer. Die Technologie entwickelt sich zudem schnell weiter: Forscherinnen und Forscher rechnen bis ins Jahr 2030 mit einer durchschnittlichen Reichweite von 800 Kilometern. Auch was die Anzahl der Ladestationen angeht, tut sich etwas: Gemäss Swiss eMobility (Stand April 2023) gibt es in der Schweiz inzwischen mehr als 14’500 öffentliche Lademöglichkeiten – Tendenz ebenfalls steigend.

Ein weiterer Mythos besteht übrigens in Bezug auf die Lebensdauer der Batterie: Die Meinung, dass die Batterien von Elektroautos nach wenigen Jahren ersetzt werden müssen, ist weit verbreitet. Moderne EV-Batterien sind jedoch robust und aktuell auf schätzungsweise 300’000 bis 450’000 Kilometer ausgelegt.

 

* WLTP steht für «Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure». Dahinter verbirgt sich eine Methode zur Bestimmung des Kraftstoffverbrauchs, der Reichweite und der Emissionen von Fahrzeugen.

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