Was sind Herkunftsnachweise für Strom?

Strom lässt sich auf unterschiedliche Arten produzieren, aber ist er einmal im Netz, unterscheidet er sich nicht mehr. Anders als beim Bio-Label auf Früchten, klebt keine Etikette daran. Damit trotzdem transparent nachvollziehbar ist, wie der Strom produziert wurde, werden von einer akkreditierten Stelle sogenannte Herkunftsnachweise ausgestellt, die im nationalen Herkunftsnachweissystem verwaltet werden.

Artikel teilen

Wie kann ich mir den Zusammenhang zwischen Strom und Herkunftsnachweisen vorstellen?

Das gesamte Stromnetz kann man sich am einfachsten wie einen grossen See vorstellen. In diesen Stromsee fliesst die Energie aller Stromproduzenten. Darunter sind z.B. Solar- und Wasserkraftanlagen oder auch Kernkraftwerke. Die Abflüsse aus dem See stehen stellvertretend für die einzelnen Verbraucher, wie Haushalte, Industrie oder Gewerbe und andere. Ebenso wie sich bei einem See das zugeflossene Wasser beim Abfluss aus dem See nicht mehr nach seiner Herkunft trennen lässt, ist das auch beim Stromsee nicht möglich: Der Stromsee besteht aus einer Mischung von Strom aus unterschiedlichen Produktionsarten.

Um nachvollziehen zu können, wie der Strom insgesamt produziert wurde, werden sogenannte Herkunftsnachweise ausgestellt. Diese bescheinigen die Herkunft, Produktionsart und den Zeitpunkt der Stromproduktion und werden von akkreditierten Unternehmen ausgestellt. Die Herkunftsnachweise werden im nationalen Herkunftsnachweis-System der Pronovo verwalten.

Mit dem Kauf von Naturstromprodukten aus der Schweiz mit einem Zusatzlabel für umweltschonende Stromproduktion wie «naturemade star» können Kunden bestimmen, wie und wo die Menge ihres Strombedarfs produziert wird – und damit den Stromsee entsprechend füllen.

Was sind Herkunftsnachweise (HKN)?

Für jede Kilowattstunde Strom, die erzeugt wird, wird ein Herkunftsnachweis (HKN) ausgestellt. Dieser bescheinigt die Produktionsart und den -zeitpunkt, die Herkunft und allfällige spezielle Qualitätsmerkmale wie ein Umweltlabel für besonders umweltschonende Stromproduktion (z.B. «naturemade star»). Der HKN ist vom physischen Stromfluss genauso wie von Stromhandel entkoppelt und wird losgelöst als eigenständiges Zertifikat gehandelt. 

Der Hauptzweck der Herkunftsnachweise (HKN) ist es, gegenüber den Endverbrauchern, Kundinnen und Kunden Transparenz zu schaffen. Bei der Stromproduktion werden Herkunftsnachweise (HKN) erstellt, welche später gegenüber dem Endverbraucher in der Stromkennzeichnung verwendet werden. Zudem erhält Strom aus erneuerbaren Energien durch den HKN einen Mehrwert, der Produzenten für höhere Produktionskosten entschädigt.

Die HKN werden in einem nationalen Herkunftsnachweis verwaltet. Dieses wird in der Schweiz von Pronovo AG betrieben. Pronovo ist die akkreditierte Zertifizierungsstelle, die unter der Aufsicht des Bundesamtes für Energie, für die Erfassung von HKN und die Abwicklung der Förderprogramme für erneuerbare Energien des Bundes zuständig ist.

Wozu dient das nationale Herkunftsnachweis-System?

Das Herkunftsnachweis-System ist die zentrale Datenbank der HKN. Über das Herkunftsnachweissystem gelangt der HKN vom Anlagenbetreiber zu einem Stromlieferanten. Der Stromlieferant entwertet diese HKN. Nur mit dieser Entwertung dürfen die Mengen und Energieträger, die sich in Form von Zertifikaten auf dem Konto des Stromlieferanten befinden, in der Stromkennzeichnung ausgewiesen oder für zertifizierte Naturstromprodukte verwendet werden. Entwertete HKN stehen im Herkunftsnachweissystem nicht mehr für weitere Aktivitäten zur Verfügung. So wird eine Doppelzählung ausgeschlossen.

Dieses System dient dazu, die Herkunft von erzeugtem Strom zu verfolgen und zu dokumentieren, sowie eine Bilanz über die Gesamtproduktion von Strom aus verschiedenen Energiequellen in einem bestimmten Gebiet oder Land zu erstellen. Das Herkunftsnachweis-System ermöglicht es, die Menge und den Anteil an erneuerbarem Strom im Energiemix nachzuverfolgen und zu deklarieren.

Was ist die Deklarationspflicht?

Seit 2013 besteht in der Schweiz die gesetzliche Pflicht, die gesamte Stromproduktion aus Kraftwerken mit einer Netzanschlussleistung von über 30 kVA mittels HKN zu erfassen und unabhängig beglaubigen zu lassen.

Gleichzeitig sind alle Energieversorgungsunternehmen gesetzlich verpflichtet, ihre Endkundinnen und Endkunden über den gelieferten Strommix zu informieren. Dies geschieht jährlich mittels Stromkennzeichnung.

Weshalb werden für die Stromkennzeichnung nicht nur Schweizer HKN verwendet?

Seit 1958 sind die Stromleitungen Deutschlands, Frankreichs und der Schweiz zusammengeschlossen. Die physische Energie fliesst seither grenzüberschreitend. So wird die die Netz- und Versorgungssicherheit in der Schweiz und Europa markant verbessern.

Genau wie der Stromhandel europäisch organisiert ist, werden auch HKN international gehandelt und können unter gewissen Voraussetzungen für die Schweizer Stromkennzeichnung verwendet werden.

Gibt es internationale Standards für Herkunftsnachweise?

HKN sind in der Schweiz und Europa das zentrale Instrument, um Strom aus erneuerbaren Energien im Rahmen der Stromkennzeichnung nachzuweisen und somit erneuerbare Energien zu fördern. Das Herkunftsnachweis-System ist ein anerkanntes Verfahren, um die Herkunft von Strom aus erneuerbaren Energiequellen nachzuverfolgen und zu zertifizieren.

Schweizerische HKN basieren auf dem europäischen Energiezertifikatsstandard (EECS, European Energy Certificate System) und können innerhalb von Europa frei gehandelt werden. Der EECS-Standard stellt den europaweiten, elektronischen Handel von HKN sicher. Der elektronische Austausch von HKN ist mit knapp 30 Ländern möglich, welche den EECS-Standard umgesetzt haben.

In der Europäischen Union legt eine Richtlinie fest, dass die Mitgliedstaaten ein System für die Zertifizierung der Herkunft von erneuerbarem Strom einführen sollen. Die genauen Regelungen und Umsetzungen können von Land zu Land innerhalb der EU unterschiedlich sein, da die Mitgliedstaaten einen gewissen Spielraum bei der Umsetzung der EU-Richtlinien haben.

Welche Vorgaben hat EKZ bezüglich erneuerbarer Energie und HKN?

Seit 2006 sind alle Energieversorgungsunternehmen gesetzlich verpflichtet, ihre Endkundinnen und Endkunden über den gelieferten Strommix zu informiere. Zudem müssen Energieversorger im Kanton Zürich seit 2016 Strom aus erneuerbaren Energien als Standardprodukt in der Grundversorgung anbieten. Das EKZ Gesetz gibt zudem vor, dass EKZ die Kunden wirtschaftlich, sicher und umweltgerecht mit Energie versorgt.

Wie setzt sich das Grundversorgungsprodukt der EKZ zusammen? Welche Alternativen gibt es?

Bei EKZ besteht das Grundversorgungsprodukt Mixstrom hauptsächlich aus Wasserkraft aus der Schweiz und Europa. Die Zusammensetzung wird jährlich in der Stromkennzeichnung bekannt gegeben. Aufgrund der aussergewöhnlich geringen Schweizer Stromproduktion aus Wasserkraft mussten im Jahr 2022 deutlich mehr HKN aus Europa zugekauft werden als geplant.  

Zur Aufwertung der Grundversorgung bietet EKZ verschiedene Naturstromprodukte an. Diese stammen zu 100% aus der Schweiz und die Stromproduktion erfolgt unter strengen ökologischen Auflagen.  

Generationenstrom stammt zu 100% von Zürcher Schulhausdächern und fördert die Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler für erneuerbare Energie, z.B. indem sie beim Bau der Anlage mithelfen dürfen.

Naturstrom star ist besonders umweltschonend hergestellte Schweizer Wasserkraft- und Solarstromproduktion und fördert zudem ökologische Verbesserungsmassnahmen für Flora und Fauna.

Naturstrom basic ist zertifizierte Schweizer Wasserkraftproduktion.

Quellen: Pronovo und Bundesamt für Energie 

 

Wie kann ich mir den Zusammenhang zwischen Strom und Herkunftsnachweisen vorstellen?

Das gesamte Stromnetz kann man sich am einfachsten wie einen grossen See vorstellen. In diesen Stromsee fliesst die Energie aller Stromproduzenten. Darunter sind z.B. Solar- und Wasserkraftanlagen oder auch Kernkraftwerke. Die Abflüsse aus dem See stehen stellvertretend für die einzelnen Verbraucher, wie Haushalte, Industrie oder Gewerbe und andere. Ebenso wie sich bei einem See das zugeflossene Wasser beim Abfluss aus dem See nicht mehr nach seiner Herkunft trennen lässt, ist das auch beim Stromsee nicht möglich: Der Stromsee besteht aus einer Mischung von Strom aus unterschiedlichen Produktionsarten.

Um nachvollziehen zu können, wie der Strom insgesamt produziert wurde, werden sogenannte Herkunftsnachweise ausgestellt. Diese bescheinigen die Herkunft, Produktionsart und den Zeitpunkt der Stromproduktion und werden von akkreditierten Unternehmen ausgestellt. Die Herkunftsnachweise werden im nationalen Herkunftsnachweis-System der Pronovo verwalten.

Mit dem Kauf von Naturstromprodukten aus der Schweiz mit einem Zusatzlabel für umweltschonende Stromproduktion wie «naturemade star» können Kunden bestimmen, wie und wo die Menge ihres Strombedarfs produziert wird – und damit den Stromsee entsprechend füllen.

Was sind Herkunftsnachweise (HKN)?

Für jede Kilowattstunde Strom, die erzeugt wird, wird ein Herkunftsnachweis (HKN) ausgestellt. Dieser bescheinigt die Produktionsart und den -zeitpunkt, die Herkunft und allfällige spezielle Qualitätsmerkmale wie ein Umweltlabel für besonders umweltschonende Stromproduktion (z.B. «naturemade star»). Der HKN ist vom physischen Stromfluss genauso wie von Stromhandel entkoppelt und wird losgelöst als eigenständiges Zertifikat gehandelt. 

Der Hauptzweck der Herkunftsnachweise (HKN) ist es, gegenüber den Endverbrauchern, Kundinnen und Kunden Transparenz zu schaffen. Bei der Stromproduktion werden Herkunftsnachweise (HKN) erstellt, welche später gegenüber dem Endverbraucher in der Stromkennzeichnung verwendet werden. Zudem erhält Strom aus erneuerbaren Energien durch den HKN einen Mehrwert, der Produzenten für höhere Produktionskosten entschädigt.

Die HKN werden in einem nationalen Herkunftsnachweis verwaltet. Dieses wird in der Schweiz von Pronovo AG betrieben. Pronovo ist die akkreditierte Zertifizierungsstelle, die unter der Aufsicht des Bundesamtes für Energie, für die Erfassung von HKN und die Abwicklung der Förderprogramme für erneuerbare Energien des Bundes zuständig ist.

Wozu dient das nationale Herkunftsnachweis-System?

Das Herkunftsnachweis-System ist die zentrale Datenbank der HKN. Über das Herkunftsnachweissystem gelangt der HKN vom Anlagenbetreiber zu einem Stromlieferanten. Der Stromlieferant entwertet diese HKN. Nur mit dieser Entwertung dürfen die Mengen und Energieträger, die sich in Form von Zertifikaten auf dem Konto des Stromlieferanten befinden, in der Stromkennzeichnung ausgewiesen oder für zertifizierte Naturstromprodukte verwendet werden. Entwertete HKN stehen im Herkunftsnachweissystem nicht mehr für weitere Aktivitäten zur Verfügung. So wird eine Doppelzählung ausgeschlossen.

Dieses System dient dazu, die Herkunft von erzeugtem Strom zu verfolgen und zu dokumentieren, sowie eine Bilanz über die Gesamtproduktion von Strom aus verschiedenen Energiequellen in einem bestimmten Gebiet oder Land zu erstellen. Das Herkunftsnachweis-System ermöglicht es, die Menge und den Anteil an erneuerbarem Strom im Energiemix nachzuverfolgen und zu deklarieren.

Was ist die Deklarationspflicht?

Seit 2013 besteht in der Schweiz die gesetzliche Pflicht, die gesamte Stromproduktion aus Kraftwerken mit einer Netzanschlussleistung von über 30 kVA mittels HKN zu erfassen und unabhängig beglaubigen zu lassen.

Gleichzeitig sind alle Energieversorgungsunternehmen gesetzlich verpflichtet, ihre Endkundinnen und Endkunden über den gelieferten Strommix zu informieren. Dies geschieht jährlich mittels Stromkennzeichnung.

Weshalb werden für die Stromkennzeichnung nicht nur Schweizer HKN verwendet?

Seit 1958 sind die Stromleitungen Deutschlands, Frankreichs und der Schweiz zusammengeschlossen. Die physische Energie fliesst seither grenzüberschreitend. So wird die die Netz- und Versorgungssicherheit in der Schweiz und Europa markant verbessern.

Genau wie der Stromhandel europäisch organisiert ist, werden auch HKN international gehandelt und können unter gewissen Voraussetzungen für die Schweizer Stromkennzeichnung verwendet werden.

Gibt es internationale Standards für Herkunftsnachweise?

HKN sind in der Schweiz und Europa das zentrale Instrument, um Strom aus erneuerbaren Energien im Rahmen der Stromkennzeichnung nachzuweisen und somit erneuerbare Energien zu fördern. Das Herkunftsnachweis-System ist ein anerkanntes Verfahren, um die Herkunft von Strom aus erneuerbaren Energiequellen nachzuverfolgen und zu zertifizieren.

Schweizerische HKN basieren auf dem europäischen Energiezertifikatsstandard (EECS, European Energy Certificate System) und können innerhalb von Europa frei gehandelt werden. Der EECS-Standard stellt den europaweiten, elektronischen Handel von HKN sicher. Der elektronische Austausch von HKN ist mit knapp 30 Ländern möglich, welche den EECS-Standard umgesetzt haben.

In der Europäischen Union legt eine Richtlinie fest, dass die Mitgliedstaaten ein System für die Zertifizierung der Herkunft von erneuerbarem Strom einführen sollen. Die genauen Regelungen und Umsetzungen können von Land zu Land innerhalb der EU unterschiedlich sein, da die Mitgliedstaaten einen gewissen Spielraum bei der Umsetzung der EU-Richtlinien haben.

Welche Vorgaben hat EKZ bezüglich erneuerbarer Energie und HKN?

Seit 2006 sind alle Energieversorgungsunternehmen gesetzlich verpflichtet, ihre Endkundinnen und Endkunden über den gelieferten Strommix zu informiere. Zudem müssen Energieversorger im Kanton Zürich seit 2016 Strom aus erneuerbaren Energien als Standardprodukt in der Grundversorgung anbieten. Das EKZ Gesetz gibt zudem vor, dass EKZ die Kunden wirtschaftlich, sicher und umweltgerecht mit Energie versorgt.

Wie setzt sich das Grundversorgungsprodukt der EKZ zusammen? Welche Alternativen gibt es?

Bei EKZ besteht das Grundversorgungsprodukt Mixstrom hauptsächlich aus Wasserkraft aus der Schweiz und Europa. Die Zusammensetzung wird jährlich in der Stromkennzeichnung bekannt gegeben. Aufgrund der aussergewöhnlich geringen Schweizer Stromproduktion aus Wasserkraft mussten im Jahr 2022 deutlich mehr HKN aus Europa zugekauft werden als geplant.  

Zur Aufwertung der Grundversorgung bietet EKZ verschiedene Naturstromprodukte an. Diese stammen zu 100% aus der Schweiz und die Stromproduktion erfolgt unter strengen ökologischen Auflagen.  

Generationenstrom stammt zu 100% von Zürcher Schulhausdächern und fördert die Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler für erneuerbare Energie, z.B. indem sie beim Bau der Anlage mithelfen dürfen.

Naturstrom star ist besonders umweltschonend hergestellte Schweizer Wasserkraft- und Solarstromproduktion und fördert zudem ökologische Verbesserungsmassnahmen für Flora und Fauna.

Naturstrom basic ist zertifizierte Schweizer Wasserkraftproduktion.

Quellen: Pronovo und Bundesamt für Energie 

 

EKZ ist gesetzlich verpflichtet, erneubare Energie zu liefern

Seit 2016 müssen Energieversorger im Kanton Zürich Strom aus erneuerbaren Energien als Standardprodukt in der Grundversorgung anbieten. Das ist in § 14 a. des Energiegesetz (EnerG) festgelegt worden: «Die Stromlieferanten bieten den Endverbraucherinnen und Endverbrauchern im Kanton Zürich in erster Linie ein Produkt aus erneuerbaren Energien an.»

EKZ ist gesetzlich verpflichtet, erneubare Energie zu liefern

Seit 2016 müssen Energieversorger im Kanton Zürich Strom aus erneuerbaren Energien als Standardprodukt in der Grundversorgung anbieten. Das ist in § 14 a. des Energiegesetz (EnerG) festgelegt worden: «Die Stromlieferanten bieten den Endverbraucherinnen und Endverbrauchern im Kanton Zürich in erster Linie ein Produkt aus erneuerbaren Energien an.»

Stromkennzeichnung
Mehr Infos zu den Herkunftsnachweisen Einfach Naturstrom