Spektakuläre Helikopter-Baumfällaktion

An einem Hang in Wangen-Brüttisellen neigten sich rund 30 hochgewachsene Eschen bedrohlich über eine Freileitung von EKZ. Die Lösung: Mit Hilfe eines Helikopters wurden die Bäume zersägt und über den Luftweg sicher abtransportiert.

Viviane Ammann
18. März 2024
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TEXT: Tanja Steiger und Viviane Ammann, FOTOS: Tanja Steiger, VIDEO: Roland Vokrraj

Eschentriebsterben und Hallimasch-Pilz: Diese Krankheiten sorgen dafür, dass selbst mächtige Bäume plötzlich umstürzen können, da ihr Wurzelwerk von innen her fault. Dieses Risiko drohte auch einem Feldgehölz in Wangen-Brüttisellen. Am Fusse des Hanges mit altem Eschenbestand steht nicht nur eine freistehende Stromleitung, sondern es befinden sich auch mehrere Weiher hier. Diese versorgen die benachbarte Fischzuchtanlage mit Frischwasser. Schnell war klar, dass die teilweise über zehn Meter hohen Bäume gefällt werden mussten – die Ausgangslage war aber knifflig.

Eschentriebsterben und Hallimasch-Pilz: Diese Krankheiten sorgen dafür, dass selbst mächtige Bäume plötzlich umstürzen können, da ihr Wurzelwerk von innen her fault. Dieses Risiko drohte auch einem Feldgehölz in Wangen-Brüttisellen. Am Fusse des Hanges mit altem Eschenbestand steht nicht nur eine freistehende Stromleitung, sondern es befinden sich auch mehrere Weiher hier. Diese versorgen die benachbarte Fischzuchtanlage mit Frischwasser. Schnell war klar, dass die teilweise über zehn Meter hohen Bäume gefällt werden mussten – die Ausgangslage war aber knifflig.

Michael Röther, Equipenleiter Freileitungsbau Netzregion Oberland bei EKZ, koordinierte mit seinem Team die spektakuläre Heli-Baumfällaktion.

Fällen – aber wie?

Der Steilhang auf der einen Seite des Gebietes verunmöglichte eine normale Fällung von Anfang an. «In erster Linie ging es hier um Versorgungsicherheit: Die Freileitung speist die Pumpe, welche Grundwasser abpumpt und zur Fischzucht leitet. Wir konnten den Strom auch nicht ganz abstellen, weil sonst die Fischzucht kein Wasser mehr gehabt hätte.» Für Michael Röther, Equipenleiter Freileitungsbau Netzregion Oberland bei EKZ, war der Fall schnell klar: Eine Fällung mithilfe eines Helikopters war hier die sicherste und effizienteste Lösung.

In erster Linie ging es hier um Versorgungsicherheit.

Einsatz mit Nervenkitzel

Gemeinsam mit der Firma GUS für Grün- und Strassenunterhalt wurde die Helikopterfirma Rotex Helicopter aufgeboten, die über viel Erfahrung im Bereich Spezialholzerei verfügt. Unter Leitung des örtlichen Forstamts wurden die zu fällenden Eschen vorgängig markiert. Im Notfall hätte der gelernte Netzelektriker EFZ Michael Röther schnell reagieren müssen: «Meine Aufgabe vor Ort war es, sofort die Freileitung auszuschalten, falls etwas schiefgelaufen wäre. Das heisst, falls ein Baum doch auf die Leitung gestürzt wäre, wäre ich zur Verteilkabine gerannt und hätte sofort den Strom abgestellt.»

Fällen – aber wie?

Der Steilhang auf der einen Seite des Gebietes verunmöglichte eine normale Fällung von Anfang an. «In erster Linie ging es hier um Versorgungsicherheit: Die Freileitung speist die Pumpe, welche Grundwasser abpumpt und zur Fischzucht leitet. Wir konnten den Strom auch nicht ganz abstellen, weil sonst die Fischzucht kein Wasser mehr gehabt hätte.» Für Michael Röther, Equipenleiter Freileitungsbau Netzregion Oberland bei EKZ, war der Fall schnell klar: Eine Fällung mithilfe eines Helikopters war hier die sicherste und effizienteste Lösung.

In erster Linie ging es hier um Versorgungsicherheit.

Einsatz mit Nervenkitzel

Gemeinsam mit der Firma GUS für Grün- und Strassenunterhalt wurde die Helikopterfirma Rotex Helicopter aufgeboten, die über viel Erfahrung im Bereich Spezialholzerei verfügt. Unter Leitung des örtlichen Forstamts wurden die zu fällenden Eschen vorgängig markiert. Im Notfall hätte der gelernte Netzelektriker EFZ Michael Röther schnell reagieren müssen: «Meine Aufgabe vor Ort war es, sofort die Freileitung auszuschalten, falls etwas schiefgelaufen wäre. Das heisst, falls ein Baum doch auf die Leitung gestürzt wäre, wäre ich zur Verteilkabine gerannt und hätte sofort den Strom abgestellt.»

Der Steilhang verunmöglichte eine normale Fällung: ein Helikopter muss her.
Teamwork: Mitarbeiter von der Firma Rotex unterstützen EKZ bei der Baumfällaktion.
Die Bäume werden für die Holzung vorbereitet.

Wenn Bäume durch die Lüfte segeln

Am Tag der Baumfällung ging alles Schlag auf Schlag: In einem ersten Schritt kletterten die Mitarbeiter von Rotex auf die markierten Bäume und brachten Seile an. Danach startete die eigentliche Holzung: Sobald der Lasthaken des Helikopters am Baum eingehängt und das Seil gespannt war, begann der in der Baumkrone sitzende Mitarbeiter damit, den obersten Teil des Stammes abzusägen. Das musste schnell gehen und die Männer leisteten höchste Präzisionsarbeit, während ober ihnen der Helikopter kreiste. Die Baumteile wurden durch die Luft abtransportiert und nach wenigen Minuten war die nächste Esche an der Reihe. Das Timing beeindruckt: Dank des Helikopters dauerte der gesamte Einsatz gerade mal einen halben Tag.

Wenn Bäume durch die Lüfte segeln

Am Tag der Baumfällung ging alles Schlag auf Schlag: In einem ersten Schritt kletterten die Mitarbeiter von Rotex auf die markierten Bäume und brachten Seile an. Danach startete die eigentliche Holzung: Sobald der Lasthaken des Helikopters am Baum eingehängt und das Seil gespannt war, begann der in der Baumkrone sitzende Mitarbeiter damit, den obersten Teil des Stammes abzusägen. Das musste schnell gehen und die Männer leisteten höchste Präzisionsarbeit, während ober ihnen der Helikopter kreiste. Die Baumteile wurden durch die Luft abtransportiert und nach wenigen Minuten war die nächste Esche an der Reihe. Das Timing beeindruckt: Dank des Helikopters dauerte der gesamte Einsatz gerade mal einen halben Tag.

Wer wartet eigentlich unser Stromnetz?

250 000 Kilometer: so lange ist das gesamte Stromnetz in der Schweiz. Sage und schreibe sechs Mal könnte man damit die Erde umspannen. 16 000 Kilometer der Leitungen werden dabei von EKZ betreut, ausgebaut und unterhalten – dies als Kabel im Boden (immer mehr) und als Freileitungen (immer weniger).

Damit der täglich benötigte Strom zuverlässig aus der Steckdose kommt, stehen die Stromprofis von EKZ rund um die Uhr im Einsatz. Profis wie Michael Röther (siehe Artikel). Der gelernte Netzelektriker arbeitet bei EKZ im Bereich Freileitungsbau.

Kein Tag ist wie der andere.

«Das Interessante bei meiner Arbeit ist, dass es immer wieder etwas anderes ist, es immer wieder spezielle Aufgaben gibt – wir können ein bisschen holzen, wir können Unterhalt machen, wir können kabeln, wir können Stationen umbauen und wir machen auch Vogelschutzmassnahmen bei Hochspannungsleitungen», so Röther.

Klingt spannend? Dann komme auch du ins EKZ-Team und baue schon bald mit unseren Profis am Netz der Zukunft mit. Willkommen sind neben Lernenden auf Quereinsteigende.

250 000 Kilometer: so lange ist das gesamte Stromnetz in der Schweiz. Sage und schreibe sechs Mal könnte man damit die Erde umspannen. 16 000 Kilometer der Leitungen werden dabei von EKZ betreut, ausgebaut und unterhalten – dies als Kabel im Boden (immer mehr) und als Freileitungen (immer weniger).

Damit der täglich benötigte Strom zuverlässig aus der Steckdose kommt, stehen die Stromprofis von EKZ rund um die Uhr im Einsatz. Profis wie Michael Röther (siehe Artikel). Der gelernte Netzelektriker arbeitet bei EKZ im Bereich Freileitungsbau.

Kein Tag ist wie der andere.

«Das Interessante bei meiner Arbeit ist, dass es immer wieder etwas anderes ist, es immer wieder spezielle Aufgaben gibt – wir können ein bisschen holzen, wir können Unterhalt machen, wir können kabeln, wir können Stationen umbauen und wir machen auch Vogelschutzmassnahmen bei Hochspannungsleitungen», so Röther.

Klingt spannend? Dann komme auch du ins EKZ-Team und baue schon bald mit unseren Profis am Netz der Zukunft mit. Willkommen sind neben Lernenden auf Quereinsteigende.

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Sichere Wasserzuleitung für seltene Fische

Auch Oliver Minder, Leiter der benachbarten Fischzucht, ist froh, dass die Gefahr der einstürzenden Bäume nun aus der Welt geschaffen ist: «Es war ein beidseitiges Interesse von EKZ und unserer Anlage, die Freileitung zu sichern. Sie speist die Grundwasserpumpe – ohne sie hätten unsere Fische hier kein Wasser.» Bei der Fischzuchtanlage Wangen handelt es sich um eine kantonale Institution – hier geht es um Arterhaltung und Biodiversität. Gefährdete Sorten wie Seesaiblinge und Bachforellen werden hier gezüchtet und später ausgesetzt.

Als Netzelektriker bei EKZ sieht man ja vieles – das hier war aber eine besondere Erfahrung.

Fazit: Eine gelungene und nachhaltige Aktion

Michael Röther schmunzelt: «So ein Einsatz war auch für mich eine Premiere. Als Netzelektriker bei EKZ sieht man ja vieles – das hier war aber eine besondere Erfahrung.» Alle Beteiligten sind sich einig: Die Spezialholzung mit Helikopter hat sich bewährt, sei es, weil keine langen Strassensperrungen nötig werden, sei es, weil das Ganze – bei identischem CO2-Fussabdruck wie bei einem Einsatz mit Pneukrans – sehr schnell und sicher über die Bühne geht.
 

Sichere Wasserzuleitung für seltene Fische

Auch Oliver Minder, Leiter der benachbarten Fischzucht, ist froh, dass die Gefahr der einstürzenden Bäume nun aus der Welt geschaffen ist: «Es war ein beidseitiges Interesse von EKZ und unserer Anlage, die Freileitung zu sichern. Sie speist die Grundwasserpumpe – ohne sie hätten unsere Fische hier kein Wasser.» Bei der Fischzuchtanlage Wangen handelt es sich um eine kantonale Institution – hier geht es um Arterhaltung und Biodiversität. Gefährdete Sorten wie Seesaiblinge und Bachforellen werden hier gezüchtet und später ausgesetzt.

Als Netzelektriker bei EKZ sieht man ja vieles – das hier war aber eine besondere Erfahrung.

Fazit: Eine gelungene und nachhaltige Aktion

Michael Röther schmunzelt: «So ein Einsatz war auch für mich eine Premiere. Als Netzelektriker bei EKZ sieht man ja vieles – das hier war aber eine besondere Erfahrung.» Alle Beteiligten sind sich einig: Die Spezialholzung mit Helikopter hat sich bewährt, sei es, weil keine langen Strassensperrungen nötig werden, sei es, weil das Ganze – bei identischem CO2-Fussabdruck wie bei einem Einsatz mit Pneukrans – sehr schnell und sicher über die Bühne geht.
 

Dank dem Einsatz aller Beteiligten ist die Baumfällaktion schnell und sicher über die Bühne gegangen.