Zweifache Premiere – Photovoltaikanlage vor rund 30 Jahren in die Fassade gebaut
Sophia Siegenthaler
20. April 2021
Artikel teilen

Welche Bilanz ziehen Sie bei dieser Fassaden-Photovoltaikanlage?

Das Wichtigste: Diese Solaranlage ist der Beweis dafür, dass Photovoltaikmodule halten, was sie versprechen – 30 Jahre Betriebszeit. Die Jahresproduktion betrug durchschnittlich 2800 kWh. Zum Vergleich: Ein typischer Vierpersonenhaushalt benötigt heute pro Jahr rund 4500 kWh.

Früher galten die Photovoltaikanlagen eher als teuer. Wie hat sich der Preis in den letzten 30 Jahren verändert?

Strom aus Solarkraft war früher wahrlich teuer. Die Technik war damals neu und die Massenproduktion wurde erst in den letzten Jahren in grossem Massstab aufgebaut. Die Forschung und Entwicklung in den vergangenen drei Jahrzehnten hat zu heute deutlich effizienteren Modulen beigetragen, welche gleichzeitig dank der Massenproduktion massiv günstiger wurden. Die Preisentwicklung ist phänomenal: bei unserer Fassadenphotovoltaikanlage sprechen wir von Faktor 57 bezüglich Preis pro kWp.

Eine Photovoltaikanlage in einer Fassade zu integrieren, war damals ein Novum. Welche Voraussetzungen müssen dafür gegeben sein?

An der Fassade ist aufgrund des Winkels und der Sonnenlaufbahn der maximale Stromertrag im Vergleich zu einer Aufdachanlage geringer. Eine Südfassade erreicht lediglich rund 70 Prozent des Ertrages im Vergleich zur Anlage auf dem Dach.

Wo gibt es spezielle Fassadenanlagen?

Die Möglichkeiten sind heute fast unbeschränkt. Es gibt Solarfassaden, welche nicht mehr als solche erkennbar sind, da es bei der Grösse, Form und Farbe der Module fast keine Grenzen mehr gibt. Die Solar Agentur, welche jährlich den Schweizer Solarpreis vergibt, führt auf ihrer Website unter den Gewinnern vom letzten Jahr auch einige spezielle Fassadenprojekte auf.

Beim Kraftwerk Dietikon ist auch eine Photovoltaikanlage an der Fassade geplant.

Diese unverschattete Südfassade beim Kraftwerk Dietikon eignet sich aufgrund der Einstrahlung sehr gut für den Betrieb einer Fassadenanlage. Gleichzeitig werden wir auch auf dem Dach des Kraftwerkgebäudes Module installieren. Mit dem erzeugten Solarstrom werden die Gebäude, die Werkstatt und Büros auf der EKZ-Insel beliefert.

Wie werden übrigens die ausrangierten PV-Module von Bau 1 nun entsorgt*?

Wenn die Module ausgedient haben, können praktisch alle Elemente kostengünstig und effizient zurückgewonnen werden. Der Recyclingprozess gleicht jenem von Frontscheiben beim Auto. Zu 80 bis 90 Prozent bestehen die Module aus Glas. Metalle wie Kupfer, Silber, oder Aluminium und Kunststoffe machen weitere rund 10 bis 20 Prozent aus. Die Module enthalten keine Giftstoffe.

*Mehr zur Entsorgung von Solaranlagen finden Interessierte bei den Energie-Experten.

Welche Bilanz ziehen Sie bei dieser Fassaden-Photovoltaikanlage?

Das Wichtigste: Diese Solaranlage ist der Beweis dafür, dass Photovoltaikmodule halten, was sie versprechen – 30 Jahre Betriebszeit. Die Jahresproduktion betrug durchschnittlich 2800 kWh. Zum Vergleich: Ein typischer Vierpersonenhaushalt benötigt heute pro Jahr rund 4500 kWh.

Früher galten die Photovoltaikanlagen eher als teuer. Wie hat sich der Preis in den letzten 30 Jahren verändert?

Strom aus Solarkraft war früher wahrlich teuer. Die Technik war damals neu und die Massenproduktion wurde erst in den letzten Jahren in grossem Massstab aufgebaut. Die Forschung und Entwicklung in den vergangenen drei Jahrzehnten hat zu heute deutlich effizienteren Modulen beigetragen, welche gleichzeitig dank der Massenproduktion massiv günstiger wurden. Die Preisentwicklung ist phänomenal: bei unserer Fassadenphotovoltaikanlage sprechen wir von Faktor 57 bezüglich Preis pro kWp.

Eine Photovoltaikanlage in einer Fassade zu integrieren, war damals ein Novum. Welche Voraussetzungen müssen dafür gegeben sein?

An der Fassade ist aufgrund des Winkels und der Sonnenlaufbahn der maximale Stromertrag im Vergleich zu einer Aufdachanlage geringer. Eine Südfassade erreicht lediglich rund 70 Prozent des Ertrages im Vergleich zur Anlage auf dem Dach.

Wo gibt es spezielle Fassadenanlagen?

Die Möglichkeiten sind heute fast unbeschränkt. Es gibt Solarfassaden, welche nicht mehr als solche erkennbar sind, da es bei der Grösse, Form und Farbe der Module fast keine Grenzen mehr gibt. Die Solar Agentur, welche jährlich den Schweizer Solarpreis vergibt, führt auf ihrer Website unter den Gewinnern vom letzten Jahr auch einige spezielle Fassadenprojekte auf.

Beim Kraftwerk Dietikon ist auch eine Photovoltaikanlage an der Fassade geplant.

Diese unverschattete Südfassade beim Kraftwerk Dietikon eignet sich aufgrund der Einstrahlung sehr gut für den Betrieb einer Fassadenanlage. Gleichzeitig werden wir auch auf dem Dach des Kraftwerkgebäudes Module installieren. Mit dem erzeugten Solarstrom werden die Gebäude, die Werkstatt und Büros auf der EKZ-Insel beliefert.

Wie werden übrigens die ausrangierten PV-Module von Bau 1 nun entsorgt*?

Wenn die Module ausgedient haben, können praktisch alle Elemente kostengünstig und effizient zurückgewonnen werden. Der Recyclingprozess gleicht jenem von Frontscheiben beim Auto. Zu 80 bis 90 Prozent bestehen die Module aus Glas. Metalle wie Kupfer, Silber, oder Aluminium und Kunststoffe machen weitere rund 10 bis 20 Prozent aus. Die Module enthalten keine Giftstoffe.

*Mehr zur Entsorgung von Solaranlagen finden Interessierte bei den Energie-Experten.

Kran vor dem Bau 1 in Dietikon.
Rückbau Bau 1 in Dietikon.
Vogelperspektive des EKZ-Bau 1 in Dietikon
Rückbau der Photovoltaik-Fassade.