«Im Ausland können wir eine höhere Produktion von Solarstrom erzielen»

Hanspeter Fuchs, Leiter Erneuerbare Energien bei EKZ, erläutert im Gespräch, warum EKZ in Wind- und Solarenergie im Ausland investiert. PESMA II, der fünfte und grösste Windpark von EKZ in Portugal, geht Mitte Oktober ans Netz. In Murcia in Spanien und Portimão in Portugal baut EKZ gegenwärtig zwei grosse Solaranlagen. Die Photovoltaikanlage «Algibicos» in Murcia wird im Herbst in Betrieb genommen. Der Bau der Anlage «Cotovio» in Portimão beginnt im September 2020 mit dem feierlichen Spatenstich.

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Foto/Video: André Cruz

Was ist die Motivation von EKZ in ausländische Windparks zu investieren?
 

Vor etwas mehr als zehn Jahren entstand die Idee, stärker in die Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien zu investieren. Damals war Strom aus Photovoltaik noch sehr teuer, dafür war die Windenergie im Aufschwung. Zuerst in Frankreich, dann in Deutschland und Portugal boten sich Gelegenheiten in Windparks zu investieren. Damit konnte EKZ einerseits einen Beitrag zum Ausbau der Erneuerbaren leisten und sich die entsprechende Stromproduktion sichern. Ziel war der Aufbau eines regional verteilten Portfolios von Windparks in Frankreich, Deutschland und auf der iberischen Halbinsel. Parallel versucht EKZ auch seit zehn Jahren in der Schweiz in Windenergie zu investieren, dies ist aber ein hürdenreicher und langwieriger Prozess.

Was ist die Motivation von EKZ in ausländische Windparks zu investieren?
 

Vor etwas mehr als zehn Jahren entstand die Idee, stärker in die Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien zu investieren. Damals war Strom aus Photovoltaik noch sehr teuer, dafür war die Windenergie im Aufschwung. Zuerst in Frankreich, dann in Deutschland und Portugal boten sich Gelegenheiten in Windparks zu investieren. Damit konnte EKZ einerseits einen Beitrag zum Ausbau der Erneuerbaren leisten und sich die entsprechende Stromproduktion sichern. Ziel war der Aufbau eines regional verteilten Portfolios von Windparks in Frankreich, Deutschland und auf der iberischen Halbinsel. Parallel versucht EKZ auch seit zehn Jahren in der Schweiz in Windenergie zu investieren, dies ist aber ein hürdenreicher und langwieriger Prozess.

Hanspeter Fuchs, Leiter Erneuerbare Energien EKZ

Und warum investiert EKZ in ausländische Photovoltaikanlagen?

Solarenergie ist in wenigen Jahren marktfähig geworden. Das heisst die Produktionskosten sind so stark gesunken, dass die Stromproduktion auch ohne Subventionen rentabel ist. Für uns eine willkommene Gelegenheit, das Windportfolio mit Solarenergie zu ergänzen. Dies fördert eine saisonal ausgeglichene Produktion ─ Solarstrom fällt mehrheitlich im Sommer an, Windenergie mehrheitlich im Winter. Bei schönem, sonnigem Wetter gibt es oft wenig Wind, dafür laufen bei Schlechtwetter die Windturbinen auf Hochtouren.

Würde es nicht reichen, «nur» in der Schweiz Solarstrom zu fördern?

In der Schweiz investiert EKZ schon länger in Solaranlagen. Da aber in erster Linie nur Dachanlagen in Frage kommen, sind die Anlagen vergleichsweise klein. Mit unseren rund 80 PV-Anlagen in der Schweiz produzieren wir weniger als ein Sechstel der erwarteten Produktion der sich im Bau befindenden Photovoltaikanlage in Algibicos (Spanien). Die Anlage in Algibicos wird jährlich 92 GWh sauberen Strom erzeugen, was dem Strombedarf von rund 20 500 Haushalten entspricht.

Wie sieht das heutige Portfolio aus?

Unser Portfolio umfasst bestehende Windparks sowie PV- und Windprojekte mit einer Gesamtkapazität von rund 420 MW. Die Windparks sind geografisch diversifiziert an fünf Standorten in Frankreich, zwei Standorten in Deutschland sowie drei Standorten in Portugal. Je zwei Photovoltaik-Projekte sind in Spanien und Portugal an unterschiedlichen Standorten in Gebieten mit hoher Sonneneinstrahlung. Darüber hinaus sind wir mit weiteren Schweizer Versorgungsunternehmen an Terravent, HelveticWind und Repartner beteiligt, welche ebenfalls in Windparks investiert haben. Zusätzlich sind wir als Minderheitsaktionär an dem solarthermischen Kraftwerk Puerto Errado 2 in Spanien beteiligt.

Algibicos ist die erste PV-Anlage, die von EKZ in Spanien gebaut wird. Weshalb?

Der Kraftwerksstandort in Murcia gehört zu den spanischen Standorten mit hoher Sonneneinstrahlung. Diese Region ist uns zudem bereits durch das solarthermische Kraftwerk «Puerto Errado 2» bekannt, an welchem wir mit andern Schweizer Energieversorgern beteiligt sind. Die Stromproduktion wird durch die dem Sonnenstand folgende Nachführung der Solarmodule maximiert. Wir konnten das Projekt vom Schweizer Unternehmen Aventron erwerben, welches im Frühling ein ähnliches Projekt in Betrieb genommen hatte.

Hat EKZ weitere Pläne für den Ausbau an erneuerbarer Energie im Ausland?

Im Moment haben wir keine konkreten Pläne. Wir wollen mit erster Priorität unsere fünf Grossprojekte in Spanien und Portugal erfolgreich vorantreiben und fertigstellen. Wir sind aber offen, bei guten Gelegenheiten unser Produktionsportfolio in Deutschland und Frankreich zu ergänzen.

Und warum investiert EKZ in ausländische Photovoltaikanlagen?

Solarenergie ist in wenigen Jahren marktfähig geworden. Das heisst die Produktionskosten sind so stark gesunken, dass die Stromproduktion auch ohne Subventionen rentabel ist. Für uns eine willkommene Gelegenheit, das Windportfolio mit Solarenergie zu ergänzen. Dies fördert eine saisonal ausgeglichene Produktion ─ Solarstrom fällt mehrheitlich im Sommer an, Windenergie mehrheitlich im Winter. Bei schönem, sonnigem Wetter gibt es oft wenig Wind, dafür laufen bei Schlechtwetter die Windturbinen auf Hochtouren.

Würde es nicht reichen, «nur» in der Schweiz Solarstrom zu fördern?

In der Schweiz investiert EKZ schon länger in Solaranlagen. Da aber in erster Linie nur Dachanlagen in Frage kommen, sind die Anlagen vergleichsweise klein. Mit unseren rund 80 PV-Anlagen in der Schweiz produzieren wir weniger als ein Sechstel der erwarteten Produktion der sich im Bau befindenden Photovoltaikanlage in Algibicos (Spanien). Die Anlage in Algibicos wird jährlich 92 GWh sauberen Strom erzeugen, was dem Strombedarf von rund 20 500 Haushalten entspricht.

Wie sieht das heutige Portfolio aus?

Unser Portfolio umfasst bestehende Windparks sowie PV- und Windprojekte mit einer Gesamtkapazität von rund 420 MW. Die Windparks sind geografisch diversifiziert an fünf Standorten in Frankreich, zwei Standorten in Deutschland sowie drei Standorten in Portugal. Je zwei Photovoltaik-Projekte sind in Spanien und Portugal an unterschiedlichen Standorten in Gebieten mit hoher Sonneneinstrahlung. Darüber hinaus sind wir mit weiteren Schweizer Versorgungsunternehmen an Terravent, HelveticWind und Repartner beteiligt, welche ebenfalls in Windparks investiert haben. Zusätzlich sind wir als Minderheitsaktionär an dem solarthermischen Kraftwerk Puerto Errado 2 in Spanien beteiligt.

Algibicos ist die erste PV-Anlage, die von EKZ in Spanien gebaut wird. Weshalb?

Der Kraftwerksstandort in Murcia gehört zu den spanischen Standorten mit hoher Sonneneinstrahlung. Diese Region ist uns zudem bereits durch das solarthermische Kraftwerk «Puerto Errado 2» bekannt, an welchem wir mit andern Schweizer Energieversorgern beteiligt sind. Die Stromproduktion wird durch die dem Sonnenstand folgende Nachführung der Solarmodule maximiert. Wir konnten das Projekt vom Schweizer Unternehmen Aventron erwerben, welches im Frühling ein ähnliches Projekt in Betrieb genommen hatte.

Hat EKZ weitere Pläne für den Ausbau an erneuerbarer Energie im Ausland?

Im Moment haben wir keine konkreten Pläne. Wir wollen mit erster Priorität unsere fünf Grossprojekte in Spanien und Portugal erfolgreich vorantreiben und fertigstellen. Wir sind aber offen, bei guten Gelegenheiten unser Produktionsportfolio in Deutschland und Frankreich zu ergänzen.

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