Wo möglich Eigenstrom nutzen
Wann immer möglich setzt der Eigenstromproduzent den Solarstrom für seine Geräte ein: Mittags, wenn am meisten Sonne scheint, schaltet sich beispielsweise die Wasserentkalkungsanlage ein, die er benötigt, da Rafz über kalkhaltiges Wasser verfügt. Aber auch die Wärmepumpe und der Warmwasserboiler werden über die Solaranlage betrieben. Und auch da hat André Fehr die Geräte so eingestellt, dass beispielsweise das Wasser dann aufgeheizt wird, wenn genügend Strom produziert wird. Doch er wolle sein Leben nicht nur nach der Stromproduktion und dem Sonnenschein richten. So erzählt Fehr, dass die Ladestation des E-Smarts zwar so eingestellt ist, dass die Batterie des Autos dann geladen wird, wenn die Sonne scheint. Doch ab und zu muss er den Strom auch aus dem Stromnetz von EKZ beziehen. Nämlich dann, wenn er den ganzen Tag lang unterwegs war und sein Elektroauto nachts lädt, damit es am nächsten Morgen wieder einsatzbereit ist. «Aber es ist nicht mehr sehr viel Strom, den ich zusätzlich kaufen muss», ergänzt er.
Überschüssigen Strom speichern
Da die produzierte Solarenergie nicht immer zeitgleich verbraucht wird, hat sich André Fehr einen 5-Kilowatt-Batteriespeicher installieren lassen. Dieser speichert den ganzen Tag die überschüssige Energie. Dies hat den Vorteil, dass er den selbst produzierten Strom zu einem späteren Zeitpunkt nutzen kann, auch dann, wenn die Sonne nicht mehr scheint. «Der Batteriespeicher wäre eigentlich ausbaubar. Aber leider fehlt mir der Platz. Sonst würde ich mir einen grösseren Batteriespeicher installieren, um weniger zurück ins Netz von EKZ einspeisen zu müssen.»
Die eigene Solaranlage ist eine Investition ins Haus, die den Wert sichtbar steigert.
Einfache Kontrolle
Mit dem einfachSolar-Portal können Solaranlagenbesitzer die Produktion ihrer Anlage sowie den Ladezustand der Batterie einfach und unkompliziert überwachen. «Ich gebe zu, dass ich anfangs sehr oft auf dem Portal nachgeschaut habe, wieviel meine Solaranlage gerade produzierte und was meine Geräte gleichzeitig verbrauchten», schmunzelt Fehr und ergänzt stolz, dass er zum Zeitpunkt des Gesprächs gerade 83 Prozent des produzierten Sonnenstroms selber verbrauchen würde. Mittlerweile loggt er sich jedoch nicht mehr so häufig ein. Dies aber auch, da er es einfach fände, die Anlage über eine App auf dem Natel kontrollieren zu können, statt sich über das Internet am Computer einzuloggen.
Ein deutlicher Mehrwert fürs Haus
Stefan Schütz ist Verkaufsberater für Photovoltaikanlagen bei EKZ. Er war für die erste Bestandsaufnahme sowie die Erstellung der Offerte bei Fehr in Rafz. «Das Haus von Herrn Fehr steht an einer sehr sonnigen Lage, gleich an der Grenze zu Landwirtschaftsland. Die gute Sonneneinstrahlung ist sicher vorteilhaft für die Produktion von eigenem Sonnenstrom. Es kommt aber beispielsweise auch auf die Neigung des Daches an. Und diese war bei Herrn Fehrs Einfamilienhaus sehr gut», erklärt der Solarprofi. Fehr ergänzt, dass er noch nicht sagen könne, wieviel er wirklich durch die Solaranlage eingespart hat. Dafür warte er den kommenden Juli ab, wenn die Anlage auf seinem Dach ein Jahr in Betrieb ist. «Aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass die eigene Photovoltaikanlage eine Investition ins Haus ist, die den Wert eindeutig und sichtbar ansteigen lässt», betont er und ergänzt, dass er diese Investition nur empfehlen kann. Fehr profitiert somit in dreifacher Hinsicht: Durch die Wertsteigerung des Hauses, die Reduktion der Stromkosten aus dem Netz und wenn die Revision des Stromversorgungsgesetzes angenommen wurde, kann er seinen eigenen Strom sogar im Quartier an seine Nachbarn verkaufen.