Eigener Solarstrom von der Terrasse oder dem Balkon

Seit rund einem Jahr hat Familie Elmiger eine eigene Solaranlage, die Strom produziert. Nein, keine grossflächige Anlage auf dem Hausdach, sondern zwei Solarpanels auf dem Dach des Gartenhäuschens. Denn die Produktion von eigenem Solarstrom macht keinen Halt mehr vor Mehrfamilienhäusern und Mietswohnungen.

Claudine Perrothon
1. Juni 2022
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«Auch wenn es nicht unseren gesamten Stromverbrauch deckt, ist es ein erster Schritt, wie wir zur Energiewende beitragen können», sagt Thomas Elmiger. Und er ergänzt, dass sie dank des eigenen Solarstroms auch Energiekosten sparen können: «Wir verbrauchen bewusster Energie», sagt der Online-Experte aus dem Team der EKZ-Energieberatung. Denn eine solche 600-Watt-Solaranlage deckt rund zehn Prozent des Jahresverbrauchs eines Vier-Personen-Haushalts.

Eigentlich ist Familie Elmiger nicht die klassische Zielgruppe für eine solche kleine Solaranlage. Diese sind eher für Mieterinnen und Mieter in Mehrfamilienhäusern eine Lösung, um selber Solarstrom zu produzieren. Und eigentlich war es gemäss Thomas Elmiger auch der Wunsch, eine grössere Solaranlage auf dem Hausdach zu installieren. Ausschlaggebend für die mobile Anlage war schliesslich, dass das Dach des Einfamilienhauses, in dem Familie Elmiger wohnt, in rund 10 Jahren saniert werden muss. Denn die Lebenserwartung einer Solaranlage beträgt rund 30 Jahre, weshalb man sie am besten auf neue oder frisch sanierte Dächer installiert. Somit entschieden sie sich vorerst für eine Mini-Solaranlage. Ganz nach dem Motto: Lieber eine kleine als gar keine.

«Auch wenn es nicht unseren gesamten Stromverbrauch deckt, ist es ein erster Schritt, wie wir zur Energiewende beitragen können», sagt Thomas Elmiger. Und er ergänzt, dass sie dank des eigenen Solarstroms auch Energiekosten sparen können: «Wir verbrauchen bewusster Energie», sagt der Online-Experte aus dem Team der EKZ-Energieberatung. Denn eine solche 600-Watt-Solaranlage deckt rund zehn Prozent des Jahresverbrauchs eines Vier-Personen-Haushalts.

Eigentlich ist Familie Elmiger nicht die klassische Zielgruppe für eine solche kleine Solaranlage. Diese sind eher für Mieterinnen und Mieter in Mehrfamilienhäusern eine Lösung, um selber Solarstrom zu produzieren. Und eigentlich war es gemäss Thomas Elmiger auch der Wunsch, eine grössere Solaranlage auf dem Hausdach zu installieren. Ausschlaggebend für die mobile Anlage war schliesslich, dass das Dach des Einfamilienhauses, in dem Familie Elmiger wohnt, in rund 10 Jahren saniert werden muss. Denn die Lebenserwartung einer Solaranlage beträgt rund 30 Jahre, weshalb man sie am besten auf neue oder frisch sanierte Dächer installiert. Somit entschieden sie sich vorerst für eine Mini-Solaranlage. Ganz nach dem Motto: Lieber eine kleine als gar keine.

Thomas Elmiger schneidet regelmässig die Sträucher zurück, damit sie keinen Schatten auf die Stecker-Solaranlage werfen.

Vorgehen und Entscheidungshilfe für Stecker-Solaranlagen

Eine Stecker-Solaranlage kann sich jede und jeder kaufen. «Wichtig ist, dass man das Solarpanel in einer Aussensteckdose einstecken kann», erzählt Thomas Elmiger. Beim Spezialisten für digitale Kommunikation war eine Steckdose im Gartenhäuschen frei, weshalb die Anlage auf dessen Dach steht. Die meisten Balkone in Mehrfamilienhäusern verfügen über Steckdosen, so dass man das Solarpanel am Balkongeländer befestigen und gleich dort einstecken kann. Es sind maximal zwei Solarpanels erlaubt. Aus Sicherheitsgründen dürfen Plug-and-Play-Solaranlagen die Gesamtleistung von 600 Watt nicht überschreiten. Die produzierte erneuerbare Energie fliesst direkt in den Stromkreislauf des Gebäudes. Überschüssiger Strom, der nicht in der Wohnung oder im Haus genutzt wird, fliesst zurück ins Stromnetz.

Für solche Mini-PV-Anlagen braucht es keine Baubewilligung. Jedoch sollte das Vorhaben vorab mit den Nachbarn sowie der Verwaltung abgesprochen werden. Und wer weiss, vielleicht geht es Ihnen dann genau gleich wie Thomas Elmiger: «Als ich meine Nachbarn darauf ansprach, dass ich eine Stecker-Solaranlage installieren wolle, schlossen sich gleich fünf Familien aus der Nachbarschaft dem Vorhaben an und erfreuen sich seither auch an dem selber produzierten Solarstrom».

Was es aktuell zu beachten gilt ist, dass die Lieferzeiten von Solaranlagen im Sommer 2022 einige Wochen bis Monate betragen können. Die Nachfrage nach Solaranlagen ist durch steigende Strompreise und den Wunsch nach mehr Unabhängigkeit durch Eigenproduktion stark gestiegen.

Information an Stromnetzbetreiber

So ganz ohne offizielle Anmeldung geht es jedoch nicht. Vor Inbetriebnahme muss man den Stromnetzbetreiber schriftlich informieren, dass man eine solche Stecker-Solaranlage installiert.

Jederzeit Produktion überprüfen

Thomas Elmiger und seine Familie haben bei der Installation auch noch eine intelligente Steckdose bestellt und zwischen Solaranlage und Aussensteckdose eingesteckt. Diese misst die Produktion gleich beim Solarpanel. Mit der App, die zur Steckdose gehört, kann er nun von überall her auf seinem Handy nachschauen, wieviel seine Solaranlage gerade produziert.

Wollen Sie mehr darüber erfahren, was eine Mini-Solaranlage kostet und was man mit dem eigenen Solarstrom Sinnvolles machen kann? Dann lesen Sie den Artikel auf energie-experten.ch

Vorgehen und Entscheidungshilfe für Stecker-Solaranlagen

Eine Stecker-Solaranlage kann sich jede und jeder kaufen. «Wichtig ist, dass man das Solarpanel in einer Aussensteckdose einstecken kann», erzählt Thomas Elmiger. Beim Spezialisten für digitale Kommunikation war eine Steckdose im Gartenhäuschen frei, weshalb die Anlage auf dessen Dach steht. Die meisten Balkone in Mehrfamilienhäusern verfügen über Steckdosen, so dass man das Solarpanel am Balkongeländer befestigen und gleich dort einstecken kann. Es sind maximal zwei Solarpanels erlaubt. Aus Sicherheitsgründen dürfen Plug-and-Play-Solaranlagen die Gesamtleistung von 600 Watt nicht überschreiten. Die produzierte erneuerbare Energie fliesst direkt in den Stromkreislauf des Gebäudes. Überschüssiger Strom, der nicht in der Wohnung oder im Haus genutzt wird, fliesst zurück ins Stromnetz.

Für solche Mini-PV-Anlagen braucht es keine Baubewilligung. Jedoch sollte das Vorhaben vorab mit den Nachbarn sowie der Verwaltung abgesprochen werden. Und wer weiss, vielleicht geht es Ihnen dann genau gleich wie Thomas Elmiger: «Als ich meine Nachbarn darauf ansprach, dass ich eine Stecker-Solaranlage installieren wolle, schlossen sich gleich fünf Familien aus der Nachbarschaft dem Vorhaben an und erfreuen sich seither auch an dem selber produzierten Solarstrom».

Was es aktuell zu beachten gilt ist, dass die Lieferzeiten von Solaranlagen im Sommer 2022 einige Wochen bis Monate betragen können. Die Nachfrage nach Solaranlagen ist durch steigende Strompreise und den Wunsch nach mehr Unabhängigkeit durch Eigenproduktion stark gestiegen.

Information an Stromnetzbetreiber

So ganz ohne offizielle Anmeldung geht es jedoch nicht. Vor Inbetriebnahme muss man den Stromnetzbetreiber schriftlich informieren, dass man eine solche Stecker-Solaranlage installiert.

Jederzeit Produktion überprüfen

Thomas Elmiger und seine Familie haben bei der Installation auch noch eine intelligente Steckdose bestellt und zwischen Solaranlage und Aussensteckdose eingesteckt. Diese misst die Produktion gleich beim Solarpanel. Mit der App, die zur Steckdose gehört, kann er nun von überall her auf seinem Handy nachschauen, wieviel seine Solaranlage gerade produziert.

Wollen Sie mehr darüber erfahren, was eine Mini-Solaranlage kostet und was man mit dem eigenen Solarstrom Sinnvolles machen kann? Dann lesen Sie den Artikel auf energie-experten.ch

Checkliste: In 10 Schritten zur Mini-Solaranlage

Dieses Vorgehen hat sich bei Thomas Elmiger bewährt:

  1. Ist eine grosse Solaranlage möglich und sinnvoll? – Falls ja: Grösser bauen.
  2. Sonniges Plätzchen für 1 bis 2 Panels finden (evtl. Tragkraft Dach, Geländer oder Untergrund prüfen)
  3. Wo ist die nächste Steckdose? – Länge des Kabels ermitteln.
  4. Angebot sichten, was kommt in Frage? – Eine Übersicht gibt es bei Topten 
  5. Vermieter/Verwaltung/Hauseigentümer anfragen.
  6. Mit Nachbarn sprechen: Würde es sie stören? Eventuell wollen sie gleich mitbestellen?
  7. Bestellung aufgeben, Lieferung planen.
  8. Anmeldung beim Elektrizitätsversorger 
  9. Anlage aufstellen/aufhängen, gegen Stürme sichern.
  10. Einstecken, evtl. intelligente Steckdose zum Messen konfigurieren und sich über den eigenen Solarstrom freuen.

Dieses Vorgehen hat sich bei Thomas Elmiger bewährt:

  1. Ist eine grosse Solaranlage möglich und sinnvoll? – Falls ja: Grösser bauen.
  2. Sonniges Plätzchen für 1 bis 2 Panels finden (evtl. Tragkraft Dach, Geländer oder Untergrund prüfen)
  3. Wo ist die nächste Steckdose? – Länge des Kabels ermitteln.
  4. Angebot sichten, was kommt in Frage? – Eine Übersicht gibt es bei Topten 
  5. Vermieter/Verwaltung/Hauseigentümer anfragen.
  6. Mit Nachbarn sprechen: Würde es sie stören? Eventuell wollen sie gleich mitbestellen?
  7. Bestellung aufgeben, Lieferung planen.
  8. Anmeldung beim Elektrizitätsversorger 
  9. Anlage aufstellen/aufhängen, gegen Stürme sichern.
  10. Einstecken, evtl. intelligente Steckdose zum Messen konfigurieren und sich über den eigenen Solarstrom freuen.