Ist die energietechnische Unabhängigkeit der Schweiz realistisch?
Eine komplett energietechnische Unabhängigkeit der Schweiz wäre möglich, aber auch sehr teuer. Es gilt somit, die richtige Balance zwischen Stromerzeugung im Inland sowie Energieimporten in Form von Strom und zukünftig auch Wasserstoff zu finden. Die grosse Menge an zusätzlicher Stromerzeugung in den nächsten Jahrzehnten wird durch die dezentrale Solarstromerzeugung auf den Dächern erfolgen. Idealerweise wird der Erzeugungspark ergänzt durch Anlagen mit einer hohen Winterproduktion, wie zum Beispiel Windkraftanlagen. Die Photovoltaik wird so oder so zu einem wichtigen Pfeiler der schweizerischen Stromversorgung. Eine Voraussetzung dafür ist, dass die Stromnetze und die Verbraucher intelligenter werden. Der Stromverbrauch muss zeitlich flexibel sein, also auf Phasen verschoben werden, in denen viel Strom erzeugt wird. Wegen des akuten Fachkräftemangel begegnen wir einer grossen Herausforderung darin, den Ausbau der Photovoltaik und der Verteilnetze zu stemmen. Darum ist es wichtig, intelligente Ansätze wie netzdienliche Eigenverbrauchsförderung oder Verbrauchssteuerung so einzusetzen, dass damit das Stromnetz möglichst entlastet werden kann und dadurch weniger Investitionen notwendig werden.
Die Elektrifizierung hilft uns dabei, die Abhängigkeit der Schweiz von Primärenergieimporten, also vor allem von fossilen Energieträgern, zu reduzieren
In der Industrie werden wir auch zukünftig auf einen gasförmigen Energieträger wie Erdgas oder Wasserstoff angewiesen sein. Diese werden zwar ebenfalls importiert, können uns aber in Kombination mit klimaneutral betriebenen Gaskombikraftwerken helfen, die saisonalen Stromproduktionsschwankungen auszugleichen und die Abhängigkeit von Stromimporten im Winter zu reduzieren. Auch solange die Schweiz noch nicht an eine europäische Infrastruktur zum Transport von grünem Wasserstoff angeschlossen ist, können solche Kraftwerke klimaneutral betrieben werden. Dies entweder durch die Verwendung von Biogas oder klimaneutral hergestelltem Methan oder durch den Einsatz von Technologien zur Kohlenstoffabscheidung.
Insgesamt hilft uns die Elektrifizierung, die Abhängigkeit der Schweiz von Primärenergieimporten, also vor allem von fossilen Energieträgern, zu reduzieren. Dadurch können wir die Primärenergieimporte bis 2050 um den Faktor 4 bis 5 reduzieren. Denn E-Autos sind 2- bis 3-mal effizienter, bei der Wärmeerzeugung ist dieser Wert noch höher. Unterm Strich braucht man also weniger Energie für das gesamte Energiesystem der Schweiz.
Ist die energietechnische Unabhängigkeit der Schweiz realistisch?
Eine komplett energietechnische Unabhängigkeit der Schweiz wäre möglich, aber auch sehr teuer. Es gilt somit, die richtige Balance zwischen Stromerzeugung im Inland sowie Energieimporten in Form von Strom und zukünftig auch Wasserstoff zu finden. Die grosse Menge an zusätzlicher Stromerzeugung in den nächsten Jahrzehnten wird durch die dezentrale Solarstromerzeugung auf den Dächern erfolgen. Idealerweise wird der Erzeugungspark ergänzt durch Anlagen mit einer hohen Winterproduktion, wie zum Beispiel Windkraftanlagen. Die Photovoltaik wird so oder so zu einem wichtigen Pfeiler der schweizerischen Stromversorgung. Eine Voraussetzung dafür ist, dass die Stromnetze und die Verbraucher intelligenter werden. Der Stromverbrauch muss zeitlich flexibel sein, also auf Phasen verschoben werden, in denen viel Strom erzeugt wird. Wegen des akuten Fachkräftemangel begegnen wir einer grossen Herausforderung darin, den Ausbau der Photovoltaik und der Verteilnetze zu stemmen. Darum ist es wichtig, intelligente Ansätze wie netzdienliche Eigenverbrauchsförderung oder Verbrauchssteuerung so einzusetzen, dass damit das Stromnetz möglichst entlastet werden kann und dadurch weniger Investitionen notwendig werden.
Die Elektrifizierung hilft uns dabei, die Abhängigkeit der Schweiz von Primärenergieimporten, also vor allem von fossilen Energieträgern, zu reduzieren
In der Industrie werden wir auch zukünftig auf einen gasförmigen Energieträger wie Erdgas oder Wasserstoff angewiesen sein. Diese werden zwar ebenfalls importiert, können uns aber in Kombination mit klimaneutral betriebenen Gaskombikraftwerken helfen, die saisonalen Stromproduktionsschwankungen auszugleichen und die Abhängigkeit von Stromimporten im Winter zu reduzieren. Auch solange die Schweiz noch nicht an eine europäische Infrastruktur zum Transport von grünem Wasserstoff angeschlossen ist, können solche Kraftwerke klimaneutral betrieben werden. Dies entweder durch die Verwendung von Biogas oder klimaneutral hergestelltem Methan oder durch den Einsatz von Technologien zur Kohlenstoffabscheidung.
Insgesamt hilft uns die Elektrifizierung, die Abhängigkeit der Schweiz von Primärenergieimporten, also vor allem von fossilen Energieträgern, zu reduzieren. Dadurch können wir die Primärenergieimporte bis 2050 um den Faktor 4 bis 5 reduzieren. Denn E-Autos sind 2- bis 3-mal effizienter, bei der Wärmeerzeugung ist dieser Wert noch höher. Unterm Strich braucht man also weniger Energie für das gesamte Energiesystem der Schweiz.