Energiewende: Wo steht die Schweiz?

Bis 2050 soll unsere Energieversorgung elektrifiziert sein und netto keine Treibhausgase mehr ausstossen. Gleichzeitig muss sie jederzeit gesichert bleiben. Lassen sich diese Ziele unter einen Hut bringen?

Artikel teilen
Foto: EKZ

Diese Frage und viele mehr haben wir mit sechs Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft diskutiert. Dabei konnten wir unterschiedliche Perspektiven und Meinungen zusammentragen, die teilweise in recht unterschiedliche Richtungen gehen. Im Grundsatz ist man sich aber einig: Wenn wir die Ziele der Energiestrategie bis 2050 erreichen wollen, müssen wir einen Zahn zulegen:

Diese Frage und viele mehr haben wir mit sechs Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft diskutiert. Dabei konnten wir unterschiedliche Perspektiven und Meinungen zusammentragen, die teilweise in recht unterschiedliche Richtungen gehen. Im Grundsatz ist man sich aber einig: Wenn wir die Ziele der Energiestrategie bis 2050 erreichen wollen, müssen wir einen Zahn zulegen:

Peter Richner, Empa
Mindestens zehn Jahre hat die Schweiz gemäss Dr. Peter Richner, stellvertretender Direktor der Empa, auf ihrem Weg in eine erneuerbare Energiezukunft verschlafen. Was nun dringend zu tun ist und wieso er die gesetzliche Verankerung des Atomausstiegs für einen grossen Fehler hält, erklärt er im Interview.

Wir haben mindestens zehn Jahre verschlafen. Die inländische erneuerbare Stromproduktion und die Digitalisierung des Versorgungsnetzes müssen nun stark vorangetrieben werden

Wir haben mindestens zehn Jahre verschlafen. Die inländische erneuerbare Stromproduktion und die Digitalisierung des Versorgungsnetzes müssen nun stark vorangetrieben werden

Zum Interview

Isabelle Stadelmann, Universität Bern
Dr. Isabelle Stadelmann ist Professorin für Vergleichende Politik am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Bern. Im Interview gibt sie einen Überblick über die Stimmungslage in der Schweizer Bevölkerung in Bezug auf die Energiezukunft.

Das Argument, man selbst als Einzelperson könne nichts bewirken, zählt nicht. Eine erfolgreiche
Energiewende bedeutet, dass alle ihre wichtige Rolle einnehmen.

Das Argument, man selbst als Einzelperson könne nichts bewirken, zählt nicht. Eine erfolgreiche
Energiewende bedeutet, dass alle ihre wichtige Rolle einnehmen.

Zum Interview

Walter Sachs, Schweizerische Vereinigung für Sonnenenergie (SSES)
Der alleinige Ausbau erneuerbarer Energiequellen reicht für den Solarexperten Walter Sachs nicht aus. Er fordert eine grundlegende Auseinandersetzung mit unserem Lebensstil. Nur so sei ein verantwortlicher Umgang mit Ressourcen und eine nachhaltige Energiewelt erst möglich.

Sämtliche Technologien, die wir für die Energiewende brauchen, sind verfügbar. Wir müssen sie jetzt nur
endlich im grossen Stil anwenden und unseren Lebensstil einmal kritisch hinterfragen.

Sämtliche Technologien, die wir für die Energiewende brauchen, sind verfügbar. Wir müssen sie jetzt nur
endlich im grossen Stil anwenden und unseren Lebensstil einmal kritisch hinterfragen.

Zum Interview

Andreas Pautz, Paul Scherrer Institut & ETH Lausanne
Der Klimawandel ist für Andreas Pautz, Professor für Kerntechnik und nukleare Sicherheit an der ETH Lausanne und am Paul Scherrer Institut, die grösste Herausforderung unserer Zeit. Darum plädiert der Nuklearexperte für technologische Offenheit. Die Schweiz solle zumindest prüfen, welchen Beitrag existierende und neue Reaktoren zukünftig für die Energieversorgung leisten können.

Der Klimawandel ist die grösste Herausforderung unserer Zeit. Darum sollten wir uns gegenüber allen
Optionen der Energieproduktion öffnen und uns nicht ideologisch, sondern wissenschaftlich leiten lassen.

Der Klimawandel ist die grösste Herausforderung unserer Zeit. Darum sollten wir uns gegenüber allen
Optionen der Energieproduktion öffnen und uns nicht ideologisch, sondern wissenschaftlich leiten lassen.

Zum Interview

Gerhard Salge, Hitachi Energy
Gerhard Salge entwickelt mit seinem Team Technologien, die die Transformation unseres Energiesystems ermöglichen. Im Interview erklärt der CTO von Hitachi Energy, warum eine elektrifizierte Energieversorgung viel effizienter ist und was die Schweiz tun sollte, um die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte bewältigen zu können.

Der Umbau des Energiesystems steht und fällt mit der Verfügbarkeit eines zukunftsfähigen Stromnetzes

Der Umbau des Energiesystems steht und fällt mit der Verfügbarkeit eines zukunftsfähigen Stromnetzes

Zum Interview

Tobias Keel, Leiter New Business bei EKZ
Tobias Keel ist Leiter New Business bei EKZ und untersucht in seiner Funktion die Chancen und Herausforderungen der Energiewende. Gemeinsam mit seinem Team prüft er neue Technologien und setzt sie im Sinne der Energiewende sinnvoll ein. Das Team New Business beobachtet dabei den Markt und seine technologischen Entwicklungen sehr genau, um Kundinnen und Kunden dabei zu helfen, ihre persönliche Energiewende zu realisieren.

Wir werden unseren Strombedarf mit erneuerbaren Energien decken können. Aber das wird weder einfach noch gratis sein. 

Wir werden unseren Strombedarf mit erneuerbaren Energien decken können. Aber das wird weder einfach noch gratis sein. 

Zum Interview